Vitalstoffmangel: Blutwerte bei Erschöpfung, Müdigkeit und Mangelerkrankungen

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Müdigkeit und Vitalstoffmangel:

Man ist ständig müde, erschöpft und möchte am liebsten nur noch schlafen. Kann der Arzt keine organische Ursache finden, lohnt sich in den meisten Fällen eine Laboruntersuchung des Blutes. Die Kontrolle der Blutwerte bei Müdigkeit und Erschöpfung auf einen möglichen Vitalstoffmangel. Denn solche Erschöpfungszustände sind oft die Folge eines Mangels an Mineralien, Spurenelementen oder Vitaminen. Unbehandelt führt ein solcher Vitalstoffmangel zu weiteren schweren Erkrankungen und sollte daher rechtzeitig behandelt werden.

Vitalstoffmangel
Vitalstoffmangel im Blut bestimmen- Copyright: YakobchukOlena, Bigstockphoto

Anhaltende ständige Müdigkeit und Erschöpfung – Ursachen durch Blutwerte bestimmen

Ständig schlapp und müde? So ergeht es vielen Leuten. In vielen Fällen handelt es sich um einen Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen oder Spurenelementen, bisweilen aber auch um Krankheiten. Wenn Ihre Erschöpfungszustände über längere Zeiträume andauern, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser kann durch eine Blutuntersuchung und die Kontrolle bestimmter Blutwerte überprüfen, ob sich hinter Ihrer chronischen Müdigkeit möglicherweise eine ernsthafte Erkrankung verbirgt.

Mögliche Ursachen für Müdigkeit und wie sie Blutwerte beeinflussen

In vielen Fällen kommt anhaltende Müdigkeit durch einen Mangel an lebenswichtigen Substanzen zustande, in erster Linie Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Hat der Körper davon zu wenig zur Verfügung, liegt das daran, dass

  1. davon zu wenig in der Nahrung vorhanden ist
  2. die Aufnahme aus der Nahrung gestört ist oder
  3. ein besonders hoher Bedarf vorliegt.

Resorptionsstörungen und erhöhter Bedarf sind oftmals auf organische Ursachen zurückzuführen. Das heißt, die Müdigkeit ist Folge einer Erkrankung. Viele Krankheiten machen müde, ohne dass damit ein Mangel verbunden wäre.

Mangel wie auch Erkrankungen äußern sich oft in Müdigkeit und bestimmte Blutwerte geben diese zu erkennen. Im Blut bestimmt der Arzt entweder die zu wenig vorhandenen Substanzen oder bestimmte Marker, die für eine Erkrankung typisch sind.

Was sagen die Blutwerte der Schilddrüse

Die Schilddrüse ist eines der zentralen Steuerorgane des Energiestoffwechsels. Vor allem bei Schilddrüsenunterfunktion wird dieser zu wenig angekurbelt und es fehlt im wahrsten Sinne des Wortes die notwendige Energie.

Der Arzt untersucht im Blut drei Hormone, die im Zusammenhang mit der Schilddrüsenfunktion stehen. In der Schilddrüse selbst werden Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (T4) produziert. Diese Hormonproduktion ist wiederum abhängig von der Ausschüttung des Thyroidea-stimulierenden Hormons TSH aus dem Hypophysenvorderlappen. Fälle von Müdigkeit gehen häufig mit entsprechenden Blutwerten einher, die gegenüber dem Normbereich erniedrigt sind.

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Erschöpfung und Blutwerte, die auf Entzündungen hindeuten

Alle ausgedehnten Entzündungsreaktionen belasten den Körper schwer und führen zu allgemeinem Schwächegefühl und Erschöpfungszuständen. Die Entzündungsparameter sind bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa und rheumatischen Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis erhöht. Ein erkrankter Darm führt außerdem zu mehreren Resorptionsstörungen, die Müdigkeit verursachen. Vor allem Eisen, Calcium, Magnesium, Zink und Vitamin B12 spielen dabei eine große Rolle.

Die wichtigsten Entzündungszeichen im Blut sind die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) und das C-reaktive Protein (CRP).

Die Blutsenkungsgeschwindigkeit bezeichnet man auch als Erythrozytensedimentationsrate: Man füllt ungerinnbar gemachtes Blut in ein Röhrchen und kontrolliert, wie viel Plasma nach einer bestimmten Zeit oberhalb der abgesunkenen festen Blutbestandteile verbleibt. Bei einer Entzündung ist dieser Wert erhöht.

Das C-reaktive Protein ist ein sogenanntes Akute Phase-Protein, das die Leber als Reaktion auf eine Immunreaktion bildet. Es aktiviert die Immunabwehr des Körpers bei akuten Entzündungsprozessen.

Was sagen die Blutwerte der Leber

Die Blutwerte der Leber, die sogenannten Leberwerte oder Leberenzyme des Blutes sind

Bei Erkrankungen der Leber steigt die Konzentration dieser Enzyme, allen voran der sehr empfindlichen GGT an. Das ist bei einer Fettleber oder Virusinfektionen, allen voran Hepatitis-Viren der Fall. Da die Leber die Entgiftungszentrale des Körpers darstellt, führt eine Beeinträchtigung der Leberfunktion zu Müdigkeit.

Blutwerte der Niere bei Müdigkeit und Erschöpfung

Die Niere arbeitet eng mit der Leber zusammen: Was diese entgiftet hat, muss die Niere aus dem Körper ausscheiden. Wenn das nicht funktioniert, kursieren zu hohe Schadstoffkonzentrationen von Stoffwechselendprodukten im Blut, man ermüdet sehr schnell. So etwas ist beispielsweise bei Diabetes oder Gefäßentzündungen der Fall. Daher liefern erhöhte Nierenwerte Hinweise auf eine Funktionseinschränkung der Nieren. Die wichtigsten Nierenwerte sind

  • Harnstoff
  • Kreatinin
  • Kreatinin-Clearance
  • glomeruläre Filtrationsrate (GFR).

Nebennierenschwäche

Die traubengroßen Nebennieren sind wichtige Hormonproduzenten. In der Rinde bilden sie Kortikoide wie Cortisol und Aldosteron, im Mark Katecholamine, vor allem die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin. So verwundert es nicht, wenn Erkrankungen der Nebenniere zu Blutdruckabfall, Verlangsamung des Stoffwechsels und damit Ermüdungserscheinungen führen. Man spricht in einem solchen Falle von einer Nebennierenschwäche.

Um eine Nebennierenschwäche zu erkennen, bestimmt das Labor den Spiegel freier Hormone im Blut. Das sind

  • Cortisol
  • Aldosteron
  • Desoxycorticosteron, eine Vorstufe des Cortisols
  • Dehydroepiandrosteron (DHEA), die Vorstufe der Geschlechtshormone
  • Adrenocorticotropin (ACTH), ein Hormon der Hypophyse, das die Hormonproduktion der Nebenniere steuert.

Vitamin-B-Mangel

Taucht Homocystein in nennenswerten Mengen im Blut auf, deutet das auf einen Mangel an Vitamin B hin. Dieser ist ursächlich für die Müdigkeit. Homocystein ist ein Stoffwechselgift, das normalerweise nur kurzfristig bei der Synthese der Aminosäure Methionin entsteht. Fehlen B-Vitamine, können die Enzyme, die es weiterverarbeiten und unschädlich machen, nicht arbeiten, sodass sich Homocystein im Blut anreichert.

Spurenelemente im Blut

Das Fehlen von Spurenelementen, allen voran Zink und Selen, führt zu Ermüdung und Schlappheit. Zink ist Bestandteil zahlreicher Hormone und Enyzme und wichtig für das Immunsystem. Selen ist essenziell für die Funktion einiger Enzyme wie Glutathionperoxidasen, die vor oxidativem Stress schützen, und Deiodinasen, welche die Wirkung der Schilddrüsenhormone steuern.

Zu wenig Vitamine:

Vitamine sind an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt und für den Körper essenziell. Da er sie nicht selber produzieren kann, ist er auf die Zufuhr mit der Nahrung angewiesen. Die wichtigsten Vitamine, die bei Müdigkeit eine Rolle spielen können und die sich im Blut bestimmen lassen, sind

  • Vitamin B2
  • Vitamin B12
  • Folsäure
  • Vitamin D
  • Coenzym Q10.

Gerade die B-Vitamine sollten Vegetarier und Veganer überprüfen lassen, da bei fleischfreier Ernährung schnell Mangelerscheinungen auftreten.

Eisen-Blutwerten

Ferritin ist ein Eisenspeicher des Körpers, den man im Blut messen kann. Bei Eisenmangel ist er erniedrigt. Eisen ist vor allem wichtig als Bestandteil des roten Blutfarbstoffes. Fehlt es, können die roten Blutkörperchen nicht genug Sauerstoff transportieren. Das macht sich vor allem im Gehirn bemerkbar: man wird müde.

Mineralstoffe

Bei normaler Ernährung ist die Bestimmung von Mineralstoffen wie Kalium und Kalzium im Blut unnötig, da in der westlichen Welt Mangelerscheinungen so gut wie nie auftauchen. Sinnvoll ist eine solche Untersuchung nur, wenn man alle anderen Ursachen für Müdigkeit bereits ausschliessen konnte. (Vitalstoffmangel)

Sinnvoll ist lediglich die Bestimmung des Magnesiumspiegels im Blut. Treten zugleich mit der Müdigkeit Muskelzuckungen und Krämpfe auf, kann das auf einen erhöhten Magnesiumbedarf in Schwangerschaft, Stillzeit oder bei Leistungssport zurückzuführen sein.

 

Vitalstoffmangel

Ursachen für Vitalstoffmangel und körperliche Erschöpfung – Bedeutung der Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente bei Erschöpfung

Kann der menschliche Körper Substanzen nicht selber bilden, muss er sie über die Nahrung aufnehmen. Dazu gehören Mineralstoffe, die wichtig für viele Körperfunktionen sind, und Spurenelemente, die für enzymatische Tätigkeiten benötigt werden.

Vitamine kann der Mensch nicht selbst oder nicht in ausreichender Menge produzieren. Man unterscheidet wasserlösliche oder hydrophile (B-Vitamine, Vitamin C) und fettlösliche oder lipophile Vitamine (Vitamine A, D, E, K). Ein Überschuss an ersteren wird über die Nieren ausgeschieden, wohingegen fettlösliche Vitamine im körpereigenen Fettgewebe gespeichert werden. Bei nicht ausreichender Zufuhr von wasserlöslichen Vitaminen treten daher schnell Mangelerscheinungen (Hypovitaminosen) auf, eine Überdosierung der fettlöslichen Vitamine führt zu einer Anreicherung (Hypervitaminose).

Auch das Fehlen bestimmter Mineralstoffe und Spurenelemente führt zu einem Vitalstoffmangel und verschiedenen Mangelerscheinungen. Sehr häufig sind ständige Müdigkeit und Erschöpfungssymptome.

Mangelzustände äußern sich oft in unklaren Symptomen, die alle möglichen Ursachen haben können. Bei einem solchen Befund sollte eine Blutuntersuchung durchgeführt werden.

 

Auf Vitalstoffmangel hindeutende Blutwerte

In der Liste der für einen Vitalstoffmangel ursächlichen Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente finden Sie folgende Informationen:

  •  Referenzbereiche sind die normalen Sollwerte der jeweiligen Substanzen im Blutserum. Die entsprechenden Werte im Vollblut können davon abweichen.
  •  Bedeutung zeigt, welche Rolle die Substanz im Stoffwechsel spielt.
  •  Weitere Mangelerscheinungen sind jene, die zusätzlich zu Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Erschöpfung und Leistungsminderung auftreten. Sie sind hilfreich bei der Klärung der Frage, um welchen Mangel es sich konkret handelt.

 

Mineralstoffe und Spurenelemente bei Vitalstoffmangel

Kalium.
Referenzbereich: 3,6-5,6 mmol/l (14,1-21,5 mg/dl).
Bedeutung: Kalium ist an der Regulation von Blutdruck, Nervenleitung und Muskelaktivität beteiligt. Zusammen mit Natrium steuert es den Wasserhaushalt.
Weitere Mangelerscheinungen: Hypotonie, Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche, Lähmungserscheinungen, Sensibilitätsstörungen, Verdauungsprobleme, verstärkte Urinausscheidung.

 

Kalzium.
Referenzbereich: 2,2-2,65 mmol/l (1,1-1,3 mg/dl).
Bedeutung: Die Knochen können den Körper bis zu einem gewissen Grad mit Kalziumionen versorgen. Kalzium hat vielfältige Funktionen bei der Blutgerinnung oder der Regulation des Säure-Basen-Haushalts.
Weitere Mangelerscheinungen: Osteoporose, Muskelkrämpfe, Spasmen, Kopfschmerzen, Depressionen, Angstzustände.

 

Magnesium.
Referenzbereich: 0,8-1,2 mmol/l (2-3 mg/dl).
Bedeutung: Magnesium ist wichtig für Durchblutung, Nervenleitung und viele weitere physiologische Prozesse.
Weitere Mangelerscheinungen: Wadenkrämpfe, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, gestörte Nervenleitung, Schlafstörungen, Depressionen.

 

Selen.
Referenzbereich: 101-139 µg/l.
Bedeutung: Selen ist vor allem in der Schilddrüse zu finden. Eine Reihe Selen-abhängiger antioxidativer Enzyme schützt vor freien Radikalen. Selen ist notwendig für die Umwandlung des Schilddrüsenhormons Thyroxin (T4) in Triiodthyronin (T3).
Weitere Mangelerscheinungen: Infektanfälligkeit, Schilddrüsenprobleme, Herzrhythmusstörungen, Myopathien, Anämien.

 

Bedeutung der Vitamine

Vitamin A (Retinol, Retinsäure).
Referenzbereich: 0,7-3,4 µmol/l (20-100 µg/dl).
Bedeutung: Vitamin A ist bedeutsam für Sehen, Immunsystem und Wundheilung. Außerdem fungiert es als Radikalfänger.
Weitere Mangelerscheinungen: brüchige Nägel, trockene Haut und Schleimhäute, Infektanfälligkeit, gestörte Wundheilung, verringerte Sehschärfe, Nachtblindheit.

 

Vitamin B1 (Thiamin).
Referenzbereich: 15-60 µg/l.
Bedeutung: Vitamin B1 ist relevant für Neurotransmitter und die Erregungsübertragung von Nerven auf die Muskulatur. Außerdem spielt es eine wichtige Rolle im Kohlenhydratstoffwechsel.
Weitere Mangelerscheinungen:» Gewichtsverlust, Depressionen, Kopfschmerzen, Verwirrungszustände.

 

Vitamin B2 (Riboflavin).
Referenzbereich: 35-60 pmol/l.
Bedeutung: Vitamin B2 sorgt für die Energiegewinnung aus Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten.
Weitere Mangelerscheinungen: Lähmungserscheinungen, gestörte Nervenleitung, Lähmungserscheinungen.

 

Vitamin B7 (Vitamin H, Biotin).
Referenzbereich: 0,2-1,2 µg/l.
Bedeutung: Biotin ist essentiell für Haut, Haare und Nägel und darüber hinaus an der Regulation des Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsels beteiligt.
Weitere Mangelerscheinungen: Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, gestörtes Immunsystem, brüchige Nägel, Haarausfall, Muskelschmerzen.

 

Vitamin B12 (Cobalamin).
Referenzbereich: 200-600 pg/ml (145-440 pmol/l).
Bedeutung: Vitamin B12 ist in Energie- und Lipidstoffwechsel sowie in die Synthese von Hormonen und Neurotransmittern involviert.
Weitere Mangelerscheinungen: Depressionen, Stimmungsschwankungen, Koordinationsstörungen.

 

Vitamin C (Ascorbinsäure).
Referenzbereich: 22-56 µmol/l (0,4-1,0 mg/dl).
Bedeutung: Vitamin C ist ein wichtiger Radikalfänger und unterstützt das Immunsystem.
Weitere Mangelerscheinungen: verstärkte Infektanfälligkeit, erhöhter Blutdruck, Wundheilungsstörungen, Parodontitis.

 

Vitamin D.
Referenzbereich 1,25-Dihydroxy-Cholecalciferol: 25-70 ng/l; Kinder 400-100 ng/l
Referenzbereich 25-Hydroxy-Cholecalciferol: 10-570 mmol/l (5-230 µg/l)
Bedeutung: Vitamin D ist zusammen mit Kalzium essentiell für die Knochen und an der Bildung roter Blutkörperchen, der Myelinscheiden der Nervenzellen und der DNA-Synthese beteiligt.
Weitere Mangelerscheinungen: erhöhtes Osteoporoserisiko, Blässe, Blutarmut, Muskelkrämpfe, Nervenschädigungen.

 

Vitamin K(K1: Phyllochinon; K2: Menachinon; K3: Menadion).
Referenzbereich: 50-580 ng/l.
Bedeutung: Vitamin K ist unabdingbar für Blutgerinnung, Wundheilung und Knochenwachstum.
Weitere Mangelerscheinungen: Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, gestörte Immunabwehr, Nasen- und Zahnfleischbluten, Atherosklerose, Osteoporose, Arthritis.

 

Coenzym Q10 (Ubichinon-10).
Referenzbereich: 0,5-1,1 mg/l.
Bedeutung: Coenzym Q10 ist Bestandteil der Atmungskette in den Kraftwerken der Zelle, den Mitochondrien. Damit ist es an der Energiegewinnung beteiligt. Es ist bedeutsam für Immunsystem, Herztätigkeit und Nervenleitung. Außerdem wirkt es als Antioxidans.
Weitere Mangelerscheinungen: Myopathien, Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Atherosklerose, Selenmangel.

 

Laborwerte mit Bedeutung für einen Vitalstoffmangel: Ferritin, Homocystein, TSH

Ferritin.
Referenzbereiche:
– Männer: 4-665 µg/l
– Frauen: 13-651 µg/l
Bedeutung: Eisen wird vor allem für den roten Blutfarbstoff benötigt. Rund Dreiviertel des Eisens sind an Hämoglobin gebunden, der Rest an den Eisenspeicher Ferritin. Dadurch gibt der Blutwert des Ferritins Auskunft über einen möglichen «Eisenmangel». Eisen ist essentiell für Dopaminproduktion und korrekte Funktion der „Kraftwerke der Zelle“, der Mitochondrien. Frauen leiden während der Menstruation oft an Eisenmangel, ebenso Jugendliche im Wachstum.
Weitere Mangelerscheinungen: Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, eingerissene Mundwinkel, Infektanfälligkeit.

 

Homocystein.
Referenzbereich: 5-16 µg/l
Bedeutung: Homocystein stellt eine Besonderheit dar, da dieser Laborwert bei Müdigkeitserscheinungen erhöht ist. In vielen Fällen ist das ein Hinweis auf einen Mangel an Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12. Nähere Informationen zu Homocystein finden Sie in diesem Beitrag: www.grossesblutbild.de/homocystein-werte.html

 

TSH (Thyroidea-stimulierendes Hormon).
Referenzbereich: 0,3-3,5 mU/l
Bedeutung: Die Schilddrüse ist Steuerorgan des Stoffwechsels. Das TSH des Hypophysenvorderlappens kontrolliert ihre Hormonproduktion. Zu niedrige TSH-Werte sorgen für eine Schilddrüsenunterfunktion, die sich in einer Verlangsamung des gesamten Stoffwechsels und damit auch verminderter Leistungsfähigkeit und Erschöpfung äußert

 

Quellen und Literatur

  1. Gerd Herold: Innere Medizin. Köln: G. Herold Verlag (2019). ISBN-10: 3981466063
  2. Wolfgang Piper: Innere Medizin. 2. Auflage. Stuttgart: Springer-Verlag (2012). ISBN-10: 3642331076.
  3. Birgid Neumeister (Hrsg.), Bernhard O. Böhm (Hrsg.): Klinikleitfaden Labordiagnostik. Elsevier Urban & Fischer Verlag 2019. ISBN-10: 3437222341.

 

Vitalstoff- Vitamin-Mangelerkrankungen:

Vitamin-K-Mangel Symptome
Biotinmangel Symptome
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Kaliummangel Blutwerte
Zinkmangel Symptome
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