Welche Krankheiten kann man im Blut feststellen?

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Erreger und Erkrankungen die sich durch But-Diagnostik feststellen lassen

Viele Menschen stellen sich die Frage: „Welche Krankheiten kann man im Blut feststellen?“ Ein Arzt analysiert im Labor mithilfe einer Blutprobe das Blut. Daraus ergeben sich das große und das kleine Blutbild, welche Hinweise auf die einzelnen Bestandteile des Blutes liefern. Dabei agiert das Hämogramm als Spiegel unseres körperlichen Befindens und hilft einem Mediziner eine exakte Diagnose zu stellen. Oft enthüllen Blutwerte verschiedene Erkrankungen, die augenscheinlich nicht zu bemerken sind. Besonders zur Früh-Erkennung mancher gesundheitlichen Störungen ist das Aufschlüsseln des Blutes wichtig.

Blutproben
Blutproben zur Diagnose von Erkrankungen © Henrik Dolle – Fotolia.com

 

Erkrankungen mittels Blutbild feststellen

„Welche Krankheiten kann man im Blut feststellen?“ ist eine spannende Frage, mit der sich viele Wissenschaftler beschäftigen. Es ist möglich, diverse Erkrankungen anhand der einzelnen Bestandteile des Blutes nachzuweisen. Erhöhte Werte von Leukozyten liefern Anzeichen von Entzündungen und Infektionen. Eine geringe Anzahl roter Blutkörperchen sorgt für eine schlechte Versorgung des Organismus. Enthält das Blut bestimmte oder zu viele Eiweiße stellt der Arzt den Verdacht auf etwa Krebs, Tumore, Nieren-, Leber-, oder Schilddrüsen-Dysfunktion. Der Blutkreislauf bildet die „Autobahn“ des menschlichen Körpers, weshalb eine Kontrolle des Blutes weitreichende Erkenntnisse über die Gesundheit liefert.

Das Blut eines Menschen

Durchschnittlich besitzt ein erwachsener Mensch circa fünf bis sechs Liter Blut. Die Hauptaufgaben des Blutes bestehen in der Versorgung von Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen im ganzen Körper. Ebenfalls lebensnotwendig erweist sich der Abtransport von Abfallstoffen wie etwa Kohlendioxid oder Harnstoffe. „Welche Krankheiten kann man im Blut feststellen?“ ist eine berechtigte Frage, denn das Blut ist in gewisser Weise die „Autobahn“ des Körpers. Eine Kontrolle des Blutes liefert somit hilfreiche Informationen auf die einzelnen Bestandteile und die darin enthaltenen Transportstoffe.

Analysiertes Blutbild der Blutprobe

Die Informationen, die das Blut mit sich trägt, helfen dem Arzt, eine genaue Diagnose zu stellen und Krankheiten zu erkennen, bevor sie ein schlimmeres Ausmaß erreichen. Mediziner unterscheiden zwischen dem kleinen und dem großen Blutbild. Das kleine Blutbild liefert Informationen über die festen Bestandteile des Blutes. Dabei erfährt der Arzt den Zustand des Farbstoffes Hämoglobin, der Erythrozyten und die Vielzahl der Blutplättchen. Das große Blutbild beinhaltet weitreichende Hinweise über die Verfassung des Immunsystems und dient zur Bestimmung weißer Blutkörperchen.

Blutsenkung als Untersuchungs-Methode

Eine weitverbreitete Untersuchungs-Methode des Blutes stellt die Blutsenkung dar. Dabei macht der Arzt zuerst das Blut ungerinnbar und flößt es in ein Reagenzglas ein. Die festen Bestandteile sinken von oben herab und setzen sich am Boden ab. Je schneller das geschieht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient an einer Entzündung leidet. Das Ziel der Untersuchungs-Methode ist es, den Blutgerinnungs-Faktor zu bestimmen. Dieser zeigt an, inwieweit der menschliche Körper im jetzigen Zustand noch fähig ist, selbst eine Wunde zu versorgen und zu heilen.

Welche Krankheiten kann man im Blut feststellen – Blut-Untersuchung

Der Arzt erstellt anhand des Verdachtes auf eine bestimmte Krankheit, meist ein großes oder kleines Blutbild. Die daraus resultierenden Ergebnisse zeigen, ob der Körper Anzeichen bestimmter Krankheiten aufweist oder völlige Gesundheit genießt. Manche Bluttests benötigen viel Zeit, um zu einem sicheren Ergebnis zu gelangen. Besonders bei einer Blutvergiftung spielt die Zeit eine enorme Rolle. Etwa 50 Prozent der Patienten mit einer akuten Sepsis sterben während der Zeit, die sie auf das Ergebnis einer Blut-Analyse warten. Aus diesem Grund entwickelte Forscher Blutanalyse-Chips die eine Auswertung innerhalb von fünf bis sechs Stunden liefern.

Anämie – zu wenig Erythrozyten

Je nach Anzahl der Leuko- und Erythrozyten sind verschiedene Diagnosen möglich. Bei Blutarmut herrschen zu wenige rote Blutkörperchen vor. Dies hat zur Folge, dass das Blut nicht genügend Sauerstoff in die Zellen der diversen Bereiche des Körpers liefert. Als Folge entstehen Leistungs-Einbußen oder im schlimmsten Fall Erstickungs-Gefahr. Die Ursachen für Blutarmut liegen gewöhnlich in einem Mangel an Eisen oder Vitaminen. Bestimmte Entzündungs-Arten oder angeborene genetische Defekte bedingen in speziellen Fällen ebenfalls eine Anämie.

Autoimmun-Erkrankung und Entzündungen – weiße Blutkörperchen

Die Aufgaben der Leukozyten beschränken sich fast ausschließlich auf die Immun-Abwehr. Bei Infektionen, bedingt durch Viren oder Bakterien, erhöht sich die Anzahl der weißen Blutkörperchen. Der Körper schickt sie in Bereiche der Entzündung, in denen sie den Erreger eliminieren. Bei vielen Autoimmun-Erkrankungen, wie etwa Arthritis, weist der Patient eine erhöhte Anzahl der weißen Abwehrkräfte auf. Der Arzt erkennt daher auf Grund der Anzahl der Leukozyten, ob Infektionen vorliegen und wie gravierend sie sich auf die Gesundheit des Patienten auswirken.

Proteine im Blut – Niere, Leber oder Schilddrüse

Neben schwimmenden Zellen im Blut, weisen diverse Eiweiße auf Erkrankungen hin. Jedes Protein startet seinen Ursprung in bestimmten Organen. Dabei agiert die Niere, Leber oder die Schilddrüse als Produktions-Stätte von Proteinen. Befinden sich daher vermehrt Eiweiße der Schilddrüse im Blut, liefert dies Anzeichen dafür, dass das Organ eine Fehlfunktion aufweist. Bilirubin, das Protein, das beim Abbau von roten Blutkörperchen entsteht, dient zur Erkennung von Leberkrankheiten. Bei Vorhandensein derselben färben sich unter gewissen Umständen die Haut und die Augen gelb. Diese Gelbsucht bezeichnen Mediziner als Ikterus.

Zucker und Harnstoffe im Blut

Ein gewisser Standardwert von Harnstoffen im Blut ist normal, überschreitet der Wert jedoch eine Grenze, liefert es Hinweise für einen Nierenschaden. Ebenso bei Untersuchungen führt der Arzt einen Blutzucker-Test durch. Der Blutglukose entsteht durch die Aufnahme der Nahrung. Diese speichert der Körper mit der Hilfe des Insulins in den verschiedenen Zellen ein. Diabetiker weisen eine Störung der Bauchspeicheldrüse auf, die das Peptidhormon nicht korrekt produziert. Ist der BZ-Spiegel Stunden nach der letzten Mahlzeit erheblich erhöht, schließt ein Arzt auf eine Dysfunktion der Inselhormon-Produktion.

Frühdiagnose durch Blutanalyse

Das Blut enthält wichtige Informationen über den aktuellen Zustand des menschlichen Körpers. Zudem gehören bestimmte DNA, Eiweiße, Bakterien und Viren zu seinen möglichen Bestandteilen. Diese zusätzlichen Informationen treten nur in derselben Kombination bei gewissen Krankheiten auf. Viele Viren befinden sich lange im Blut-Kreislauf, bevor eine Infektion ausbricht. Ein gutes Beispiel ist der menschliche Immunschwäche-Virus. Eine frühe Erkennung desselben ermöglicht dem HIV-positiven Patienten, eine Therapie zu beginnen. Die Medizin hindert den Erreger daran, auszubrechen sowie eine unbewusste Weitergabe und das AIDS zu entfalten.

Entwicklung von Blutanalyse-Verfahren

In den letzten Jahren forschten Wissenschaftler stark an verbesserten Blutanalyse-Verfahren. Darunter verhelfen Bluttests etwa, Frühstadien von Krebs richtig zu identifizieren. Dadurch ist es möglich, präzise gegen diesen vorzugehen und somit eine erschwerte Erkrankung zu vermeiden. Derzeit existieren zwei anerkannte Methoden zur Diagnose von Krebs anhand einer Blutprobe. Zum einen untersuchen Ärzte das Blut auf diverse Eiweiß-Arten, welche weiße Blutkörperchen aufweisen, wenn sie eine Krebszelle bekämpfen. Beim anderen Verfahren bestimmen Gentechniker Gen-Faktoren im Blut. Befällt der Krebs eine Zelle, schalten sich bestimmte Gen-Strukturen an oder aus.