Leukämie Blutwerte und Blutbild
Veränderte Blutwerte bei einer Leukämie
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Besteht bei einem Patienten der Verdacht auf eine Krebs-Erkrankung, untersuchen die Ärzte zunächst in einem Blutbild die Werte des Betroffenen. Die Blutwerte bei Leukämie zeigen einen deutlichen Unterschied zu den Normwerten.
Wie verändert sich das Blutbild bei Leukämie?
Um eine Diagnose zu stellen, fertigen die Mediziner ein kleines Blutbild an. In diesem stehen die wichtigen Blutwerte wie rote und weiße Blutkörperchen, Blutplättchen, Hämoglobin und Hämatokrit.
Der normale Wert bei den weißen Blutkörperchen, den Leukozyten, liegt bei Männern und Frauen gleichermaßen bei 4,4 bis 11,3 Stück pro Nanoliter Blut. Die erhaltenen Blutwerte vergleicht der Arzt mit einem Mittelwert. Besteht eine deutliche Abweichung, erstellt er ein Differenzial-Blutbild.
Die Leukozyten im Differenzial-Blutbild
Bei den Blutwerten bei einer Leukämie spielen vorwiegend die weißen Blutkörperchen eine tragende Rolle. Der Arzt untersucht die Leukozyten mithilfe des Differenzial-Blutbilds auf ihre Anzahl im Blut sowie auf ihr Aussehen.
Zudem unterteilen sich die weißen Blutzellen in drei Untergruppen. Zu diesen gehören die Monozyten, die Lymphozyten und die Granulozyten. Letztere gliedern sich in drei weitere Kategorien. Somit erhält der Mediziner mit dem Differenzial-Blutbild des Patienten eine Übersicht über folgende Werte:
- die Lymphozyten,
- die Monozyten,
- die neutrophilen Granulozyten,
- die eosinophilen Granulozyten
- und die basophilen Granulozyten.
Im Blut gesunder Menschen befinden sich bis zu 70 Prozent neutrophiler Granulozyten. Die eosinophilen und basophilen Granulozyten nehmen einen Prozentsatz von einem bis vier Prozent ein. Zudem gibt es bis zu sechs Prozent Monozyten und 25 bis 40 Prozent Lymphozyten. Bei einer Leukämie sind diese Blutwerte stark erhöht. Die Anzahl aller weißen Blutkörperchen übersteigt einen Wert von 20.000 bis 200.000 Leukozyten in einem Mikroliter Blut.
Weitere Anzeichen für eine Leukämie stellen eine Anämie sowie eine Thrombozytopenie dar. Bei einer Anämie handelt es sich um einen Mangel an roten Blutzellen. Der Begriff Thrombozytopenie steht für eine zu niedrige Anzahl von Blutplättchen, den Thrombozyten. Bestätigt sich durch das Blutbild die diagnostizierte Leukämie, folgt eine Untersuchung des Knochenmarks.
Bei einer Leukämie erkennen die Ärzte bereits im kleinen Blutbild eine erhöhte Konzentration weißer Blutkörperchen im Blut des Patienten. Ebenso stellen sie unter Umständen einen Mangel an roten Blutzellen und Blutplättchen fest. Mithilfe eines Differenzial-Blutbilds erforschen sie das Aussehen der Leukozyten.
weiterführend:
http://www.kompetenznetz-leukaemie.de/content/patienten/diagnostik/blutuntersuchung/index_ger.html
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