Vorsorge: Schwangerschaft Hepatitis Test
Blutuntersuchungen in der Schwangerschaft Hepatitis
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Hepatitis und Schwangerschaft
Nach der Feststellung einer Schwangerschaft führt der Frauenarzt einige Blutuntersuchungen zum Schutz von Mutter und Kind durch. Dabei erfolgen Tests auf Blutgruppe, Rhesusfaktor und verschiedene Erkrankungen. Zu Letzteren gehört die Untersuchung auf das Vorhandensein von Hepatitis-B-Viren. Diese übertragen sich möglicherweise während der Geburt auf das Baby, was zu einem risikoreichen Krankheitsverlauf führen kann. Durch die frühe Feststellung bei den Blutuntersuchungen in der Schwangerschaft auf Hepatitis ist es möglich, schnell die notwendigen Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Hepatitis: Bei der Geburt übertragbar
Die Blutuntersuchungen in der Schwangerschaft auf Hepatitis sind laut den Mutterschaftsrichtlinien Pflicht. Durch einen Suchtest stellt der Frauenarzt fest, ob HBs-Antigene vorhanden sind. Besteht eine Infektion der Mutter, sind Vorbeugungsmaßnahmen gegen eine Übertragung des Virus auf das Kind zu treffen. Hepatitis führt bei Säuglingen in der Regel zu chronischen und lebensbedrohlichen Krankheitsverläufen. Innerhalb von zwölf Stunden nach der Geburt erfolgt deshalb eine passive sowie aktive Immunisierung des Neugeborenen. Diese senkt die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung um 90 Prozent. Das Stillen des Babys ist möglich, bei einer hohen Anzahl von Viren im Blut der Mutter jedoch nicht zu empfehlen.
Blutuntersuchungen in der Schwangerschaft auf Hepatitis
Die Mutterschaftsrichtlinien in Deutschland sehen sechs Bluttests für Schwangere vor, deren Kosten die Krankenkasse auch übernimmt:
- die Bestimmung der Blutgruppe und des Rhesusfaktors,
- einen Antikörpersuchtest,
- den Röteln-HAH-Test,
- den LSR-Test auf die Geschlechtskrankheit Syphilis,
- eine Untersuchung auf den HI-Virus,
- ein Test auf das HBs-Antigen als Nachweis von Hepatitis B.
Die Blutuntersuchungen in der Schwangerschaft auf Hepatitis B erfolgen ab der 32. bis spätestens in der 36. Schwangerschaftswoche. Es erfolgt ein Suchtest nach dem HBs-Antigen. Seit 1993 ist dieser Test ein verbindlicher Teil der Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft.
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Ein Test sollten in jedem Fall durch den Frauenarzt begleitet werden!
Stellt der Frauenarzt eine Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus fest, ist eine Behandlung der Mutter während der Schwangerschaft nicht möglich. Die Gabe von Medikamenten ist im schwangeren Zustand nicht beziehungsweise nur in Ausnahmefällen zu empfehlen. Der Feststellung des Virus folgen weitere Untersuchungen, die zum einen das Ergebnis sichern und zum anderen dazu dienen, die Ansteckungsgefahr abzuschätzen. Fand die Infektion der Mutter erst kürzlich statt, ist das Risiko wesentlich höher, als wenn sie länger zurückliegt.
Mit einer Wahrscheinlichkeit von fünf bis zwölf Prozent erfolgt die Infektion des Babys im letzten Drittel der Schwangerschaft. Bei der Geburt kommt es definitiv mit den Viren in Kontakt. In 75 bis 90 Prozent der Fälle infiziert sich das Baby. Durch die Muttermilch überträgt sich das Virus mit einer Wahrscheinlichkeit von fünf Prozent auf das Neugeborene.
Aktive und passive Immunisierung nach der Geburt
Um den Säugling zu schützen, existieren Maßnahmen. Direkt nach der Geburt impft der Arzt das Baby aktiv und passiv gegen Hepatitis B. Das senkt die Gefahr einer Ansteckung um bis zu 90 Prozent, solange die Impfung innerhalb der ersten zwölf Stunden nach der Geburt stattfindet. Während zu früheren Zeiten die Empfehlung eines Kaiserschnitts zur Vorbeugung einer Infektion im Raum stand, ist heute klar, dass dafür keine Notwendigkeit besteht.
Nach einem Monat erfolgt die Gabe einer zweiten Teilimpfung für das Kind. Alle übrigen Immunisierungen erfolgen wie üblich. Erreicht das Baby die Vollendung seines ersten Lebensjahres, ist eine serologische Untersuchung zu empfehlen. Sie kontrolliert, ob tatsächlich keine Infektion erfolgte.
Gefahr von Hepatitis für Neugeborene
Infiziert sich ein Baby während der Geburt mit Hepatitis B, ist mit erheblichen Risiken zu rechnen. In der Regel folgt ein chronischer Verlauf der Erkrankung. Dieser ist bei vielen Betroffenen lebensbedrohlich und führt im schlimmsten Fall zum Tod oder einer Fehlgeburt. Das bestätigt die Wichtigkeit der Untersuchung im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge. Durch die passive und aktive Immunisierung lässt sich die Infektion mit hoher Wahrscheinlichkeit vermeiden. Während Hepatitis B gefährlich für das Baby ist, wirkt sich die Ansteckung der Mutter mit Hepatitis A nicht auf die Schwangerschaft aus.
Hepatitis und Stillen
Das Hepatitis-B-Virus überträgt sich auch über die Muttermilch. In fünf Prozent der Fälle kommt es so zur Infektion des Säuglings. Bei Müttern, in deren Blut der Arzt eine hohe Anzahl der Viren feststellt, ist es zu empfehlen, auf die Gabe von Muttermilch zu verzichten. Ist das nicht der Fall und das Neugeborene aktiv und passiv geimpft, stehen dem Stillen keine Bedenken entgegen.
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