Phosphat Blutwert zu hoch
Phosphaterhöhung im Blut
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Bei einer bedenklichen Phosphaterhöhung im Blut sprechen Ärzte von einer Hyperphosphatämie. Hohe Werte im Blut und Urin entstehen vorwiegend bei Patienten mit einer Vorerkrankung, beispielsweise einer chronischen Niereninsuffizienz. In der Folge scheidet der Organismus nicht genügend Phosphor aus und der Blutwert Phosphat ist hoch.
Das Wichtigste:
- Zeigt sich der Phosphat-Blutwert zu hoch, sprechen die Ärzte von einer Hyperphosphatämie.
- Vorrangig kommt Phosphat in den Knochen und Zähnen, in geringerer Konzentration in den Körperzellen vor.
- Bei einem Anstieg der Phosphatkonzentration droht eine Verkalkung von Gewebe und Gefäßen.
- Der Phosphatstoffwechsel hängt mit dem Kalziumhaushalt zusammen.
- Um den Phosphatspiegel zu senken, eignet sich eine phosphat- und Vitamin-D-reduzierte Ernährung.
Wie bestimmen die Mediziner den Phosphatspiegel?
Um die Phosphatkonzentration im Blut zu kontrollieren, entnehmen Ihnen die Ärzte eine Blutprobe. Sie erkennen den Blutwert beispielsweise aus dem Plasma, antikoaguliert mit Lithium-Heparin.
Die Normwerte im Serum liegen in der Regel höher als im Blutplasma. Das resultiert aus Gerinnungsvorgängen, bei denen es zum Freisetzen intrazellulären Phosphats kommt.
Zeigt sich der Phosphat-Blutwert hoch, vermuten die Mediziner eine gesundheitliche Komplikation. Beispielsweise liegt eine gestörte Nierenfunktion oder eine beeinträchtige Funktion der Nebenschilddrüsen bei den Betroffenen vor.
Wann zeigt sich der Blutwert Phosphat hoch?
Leiden Sie unter einem überhöhten Phosphatspiegel, bleibt der Blutwert über einen längeren Zeitraum oberhalb der Normgrenze. Um ihn zu kontrollieren, entnehmen Ihnen die Ärzte venöses Blut mittels einer Armvenenpunktion.
Hierbei kommt es auf Ihren nüchternen Zustand an. Insulin beeinflusst die Konzentration des Phosphats im Serum. Demzufolge droht ein verfälschtes Messergebnis. Bei gesunden Menschen zeigen sich folgende Normwerte:
Geschlecht |
Phosphat im Serum in Milligramm je Deziliter |
Phosphat (i. S.) in Mikromol je Liter |
Männer |
2,6 bis 4,5 |
0,84 bis 1,45 |
Frauen |
2,6 bis 4,5 |
0,84 bis 1,45 |
Ursachen
Zu den typischen Gründen für erhöhte Phosphatspiegel im Blut zählt das Nierenversagen, Niereninsuffizienz genannt. Ebenso kommen folgende Ursachen infrage:
- eine Unterfunktion der Nebenschilddrüsen (Hypoparathyreoidismus),
- eine vermehrte Phosphatzufuhr durch die Ernährung,
- die metabolische Ketoazidose (vorrangig zu Beginn der Krankheit),
- der Missbrauch von Abführmitteln (Laxanzien),
- die intravenöse Zufuhr von Phosphor,
- eine Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose),
- Chemotherapie.
Symptome
Zu den typischen Anzeichen einer Hyperphosphatämie zählen starker Juckreiz sowie gichtartige Beschwerden an den Gelenken. Ebenso erhöht sich das Risiko verkalkter Herzklappen. Ein Symptom stellt ein unregelmäßiger Herzschlag, oftmals begleitet von Atemnot, dar.
Wozu kann die Hyperphosphatämie führen?
Ein drastischer Anstieg der Phosphatkonzentration im Körper verursacht schlimmstenfalls eine Zerstörung der Organe durch die Kalzifizierung. Hierbei bilden sich Kalziumphosphatablagerungen in den Gefäßen sowie im Gewebe, welche die Organfunktion und den Blutfluss hemmen.
Zeigt sich der Blutwert Phosphat zu hoch, entstehen zusätzliche Veränderungen im Körper. Zu ihnen gehört der sekundäre Hyperparathyreoidismus. Durch die übermäßige Stimulation der Nebenschilddrüsen entwickeln diese eine Überfunktion. Gleichzeitig kommt es zu einer gehemmten Calcitriol-Bildung. Hierbei handelt es sich um den Hormonvorläufer vom Vitamin D3.
Quellen und Nachweise
- Physiologie des Menschen, Robert Franz Schmidt, Florian Lang, Manfred Heckmann (Hrsg.): 31. Auflage. Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2010
- Calium und Phosphathaushalt, Quellen wikipedia ↑mehr lesen
- Hyperphosphatämie (hoher Phosphatspiegel im Blut) James L. Lewis, III, MD, Attending Physician, Brookwood Baptist Health and Saint Vincent’s Ascension Health, Birmingham
aberufen auf MSD Manual
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