Erhöhte Leberwerte senken

Dieser Artikel ist nach aktuellem wissenschaftlichen Stand, ärztlicher Fachliteratur und medizinischen Leitlinien verfasst und von Medizinern geprüft. → Quellen anschauen

Ursachen von hohen Leberwerten und Tipps für eine gesunde Leber

Bei praktisch allen Erkrankungen der Leber verändern sich die Leberwerte. Das liegt daran, dass geschädigte Leberzellen die in ihrem Inneren befindlichen Enzyme an das Blut abgeben, wo sie normalerweise nur in geringen Mengen auftauchen.

Mit Alkohol hat das nicht immer etwas zu tun, und erhöhte Leberwerte sind oft das einzige Symptom. Man tut gut daran, etwas gegen die erhöhten Blutwerte zu unternehmen, denn sonst droht mit Fortschreiten der Leberverfettung eine Leberzirrhose, die nicht mehr reversibel ist.

Sonographie Ultraschall Untersuchung
Sonographie der Leber Diagnostik beim Arzt, Copyright: cucurudza, Bigstockphoto

Das erfahren Sie in diesem Artikel:

 

Hohe Leberwerte zu senken – Das Wichtigste auf einen Blick!

  1. Erhöhte Leberwerte bei Fettleber sind ein Alarmsignal. Sie zeigen, dass bereits eine Schädigung von Leberzellen vorliegt. Senkt man die Blutwerte nicht rechtzeitig, drohen schwere gesundheitliche Konsequenzen in Form von Leberzirrhose und Leberkrebs.
  2. Tipps, um hohe Leberwerte zu senken richten sich maßgeblich nach den Gründen, die zur Leberverfettung geführt haben.
  3. In vielen Fällen steht eine ernährungsbedingte Leberverfettung im Vordergrund. Ist diese durch Alkohol bedingt, sollte dringend eine Entwöhnung stattfinden.
  4. Fehlernährungen in Form einer Mangelernährung oder zu fettreicher Kost sind durch eine möglichst ausgewogene Kost und gegebenenfalls körperliche Aktivität und Sport auszugleichen.
  5. Nicht ernährungsbedingte Leberverfettungen müssen gegebenenfalls medikamentös in ihrer Ursache behandelt werden. Die Leber selbst lässt sich dabei durch Naturheilmittel wie Mariendistel und Artischocke schützen.

Warum muss sollte man erhöhte Leberwerte bei Fettleber rechtzeitig senken?

Die Fettansammlungen führen letztlich zu einer Entzündungsreaktion, einer Steatohepatitis. Diese schädigt die Leberzellen, sodass sie ihre Enzyme an die Umgebung abgeben. Daher erscheinen sie im Blut, wo sie normalerweise kaum zu finden sind. Man bezeichnet diese Blutwerte als Leberwerte.

Wieso sind die Leberwerte bei Fettleber erhöht?

Die Fettleber ist vermutlich die häufigste Lebererkrankung überhaupt. Oft bleibt sie unbemerkt, denn die Leber selbst hat kein Schmerzempfinden und meldet sich erst, wenn die durch ihre Größenzunahme die empfindliche Organkapsel dehnt.

Daraus resultiert ein Druckgefühl im rechten Oberbauch – mehr aber auch nicht. Dann ist die Leber allerdings bereits sehr groß geworden und die Leberwerte deutlich erhöht.

Eine Fettleber entsteht, wenn der Fettstoffwechsel des Körpers aus der Bahn gerät.

Untersuchung der Leber
Copyright: stockdevil bigstockphoto – CT scan der Leber

Fettreserven für schlechte Zeiten legt er nicht nur im Körperfett an Bauch und Po an, sondern auch in Fett in inneren Organen, allen voran der Leber. Triglyceride sammeln sich in den Vakuolen der Leberzellen und lassen diese anschwellen.

Beträgt ihr Anteil bei einer gesunden Leber etwa fünf Prozent, können sie bei einer Fettleber über die Hälfte des Lebergewichtes ausmachen. Hauptursache für Fettleber sind Alkoholmissbrauch und fettreiche Ernährung bei gleichzeitig zu wenig Bewegung.

Umgekehrt können auch Unterernährung und Anorexie die Leber verfetten lassen, da durch den Eiweißmangel die Triglyceride nicht abgebaut werden und sich in den Leberzellen ansammeln.

Andere Ursachen sind Diabetes, Schwangerschaft und Vergiftungen der Leber durch Toxine und Medikamente. Einige erbliche Stoffwechselstörungen, Morbus Wilson oder Hämochromatose können auch bei schlanken Menschen erhöhte Leberwerte hervorrufen.

Blutwerte, Laborwerte
Urheber : somkku9kanokwan de.123rf.com Blutwerte, Laborwerte

Diagnose erhöhter Leberwerte

In der Regel geht von der Leber kein Schmerzgefühl aus. Eine krankhafte Veränderung erkennen Ärzte erst bei starker Vergrößerung der Leber durch einen Drucktest unterhalb Ihrer rechten Rippe. Presst der Mediziner diese Stelle, entsteht ein starker Druckschmerz, der bei einer gesunden Leber nicht auftritt.

Erste Symptome zeigen sich erst spät im Verlauf der Erkrankung. Zu den bekanntesten Anzeichen gehören:

  • Verdauungsbeschwerden,
  • Müdigkeit,
  • Gelenk- und Muskelschmerzen,
  • gelbe Augen,
  • Druckgefühl in der Region des Oberbauches und

Die Symptome weisen ebenso auf andere Erkrankungen hin. Eine genaue Diagnose erfolgt ausschließlich durch einen Bluttest. Die gemessenen Leberwerte deuten dann auf eine Funktionsstörung des Organes hin. Im Verlauf der Behandlung dienen sie ebenso der Verlaufskontrolle.

Bei der Blutuntersuchung testet der Arzt vier verschiedene Enzyme im Blut. Dazu gehören die:

Letzterer gehört zu den empfindlichsten Werten. Er reagiert bereits auf minimale Belastungen der Leber.

Leber erhöhte Werte ohne Alkohol
Niedrigdichte Lipoprotein (LDL) -Teilchen transportieren die wasserunlöslichen Lipide wie Cholesterin, Phospholipide, Triglyceride und bestimmte Vitamine im Blutplasma von der Leber zu anderen Organen und Geweben. Copyright: animaxx3d, Bigstockphoto

Normwerte der Leber

Erhöhte Leberwerte sind lange Zeit das einzige Symptom einer alkoholischen oder nicht-alkoholischen Fettleber. Sie geben dringenden Anlass zum Handeln, denn wenn die Blutwerte dauerhaft zu hoch bleiben, droht eine Leberzirrhose, die die Leber irreversibel schädigt und das Risiko von Leberkrebs deutlich erhöht. Bei einer gesunden Leber sollten die Leberwerte in folgenden Referenzbereichen liegen:

GOT Blutwert (AST, ASAT)
U/l
≤15
≤18
GPT Blutwert (ALT, ALAT)
U/l
≤19
≤23
Gamma-GT
U/l
bis 39
bis 66
Alkalische Phosphatase (AP-Wert gesamt)
U/l
55-147
70-175

 

weitere Leberwerte:

  • LDL (Lactat-Dehydrogenase)
    • Referenzbereich: < 243 U/l
  • Bilirubin gesamt
    • Referenzbereich: ≤ 1,0 mg/dl (≤ 17,1 µmol/l)
  • CHE (Cholinesterase)
    • Referenzbereich Frauen: 3,9 – 11,5 kU/l
    • Referenzbereich Männer: 4,6 – 11,5 kU/l
  • GLDH (Glutamat-Dehydrogenase)
    • Referenzbereich Frauen: ≤ 3,0 U/l
    • Referenzbereich Männer: ≤ 4,0 U/l

 

Wann liegen erhöhte Leberwerte vor?

Zu hohe Leberwerte liegen vor, wenn bei Ihnen eine Erhöhung von mindestens einem der oben genannten Werte vorliegt. Für Frauen und Männer gelten unterschiedliche Grenzen.

Für Kinder gelten andere Grenzwerte. Sie sind abhängig vom jeweiligen Lebensalter des Kindes. Der GOT und der GPT liegen bei etwa 30 U/l im normalen Bereich. Er ist vergleichbar mit dem Regelwert bei Frauen. Der AP liegt weitaus höher bei circa 400 U/l. Der Gamma-Wert variiert je nach Lebensalter im Bereich von 19 bis 200 U/l. Diese Werte weichen stark von denen der Erwachsenen ab, da sich die Kinder im Wachstumsprozess befinden und die Drüsen sowie der Stoffwechsel different arbeiten.

Die Gutenberg-Herz-Studie von Schattenberg J. et al. (2011) testete 5.000 Teilnehmer zwischen 35 und 74 Jahren. Bei jedem fünften Probanden lag eine Erhöhung der Leberwerte vor. Ursächlich dafür waren deren Alter, MS und der gehäufte Konsum von Alkohol. Davon ausgehend gehören erhöhte Leberwerte mittlerweile zur Volkskrankheit. Die Untersuchung der Mortalität durch die dauerhafte Erhöhung steht noch aus.

Leberwerte senken
Leber im Körper – Copyright: yodiyim, Bigstockphoto

 

Ursachen für zu hohe Leberwerte

Grundsätzlich gibt es verschiedene Ursachen, die zu erhöhten Leberwerten führen. Eine der häufigsten Ursachen ist die sogenannte Fettleber. Sie entsteht durch:

  • eine fettreiche Ernährung,
  • zu viel Alkohol,
  • Übergewicht sowie
  • zu viel Stress und
  • die Einnahme vieler Medikamente.

Zu den weiteren Ursachen zählen:

  • Autoimmunerkrankungen wie Kupfer- und Eisenspeicherkrankheit sowie Alpha-1-Antitrypsin-Mangel,
  • Leberentzündung (Hepatitis),
  • Vergiftung,
  • Gallensteine,
  • Schwangerschaftscholestase,
  • Leberzirrhose,
  • Gallenerkrankungen (Gallensteine),
  • Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung),
  • Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes.

Die Entstehung der Fettleber

In vielen Fällen ist eine Fettleber der Grund für erhöhte Leberwerte. Für diese Erkrankung gibt es unterschiedliche Ursachen. Neben Stress und Medikamenten, führen eine Fehlernährung und erhöhter Alkoholkonsum zu der gefürchteten Krankheit. Vor allem fettreiches Essen und eine einseitige Ernährung schädigen die Leber, da das Organ die vielen Fette auf Dauer nicht verarbeitet. Im Lauf der Zeit vergrößert sich dadurch das Organ. Seine Zellen lagern übermäßig viel Fett ein und erfahren eine langfristige Schädigung.

Eine weitere Ursache für die Fettleber ist Alkohol. Regelmäßig konsumiert schädigt er langfristig die Leber. Durch den dauerhaften Verzehr arbeitet das Organ auf Hochtouren, vergrößert sich und lagert vermehrt Fett beim Abbau des Alkohols in den Zellen an. Sind Ihnen die Ursachen bekannt, vermeiden Sie eine fehlerhafte Ernährung und Alkohol. In der Regel benötigt die Leber bis zu einem halben Jahr, um sich zu erholen.

Leberzirrhose
Gesunde Leber – Leberzirrhose Urheber: eranicle / 123RF

Leberwerte senken

Um die Werte des Organs zu stabilisieren und um die Gesundheit der Leber wiederherzustellen, bieten sich simple Mittel an. Am wichtigsten ist, dass Sie auf alles verzichten, was die Leber schädigt.

Dazu gehört, dass Sie dauerhaft Alkohol vermeiden und den Verzehr von Fett auf 60 Gramm pro Tag reduzieren. Grundsätzlich achten Sie darauf, dass Sie Schmerzmittel ausschließlich nach Verordnung oder bei dringender Notwendigkeit einnehmen. Ebenso belastend für das Organ sind Antibiotika. Entsteht die Fettleber durch Stress, bieten sich Entspannungsübungen sowie Yoga an. Dadurch sinkt der Cortisolspiegel.

Zu den bekanntesten Naturheilmitteln gehört die Mariendistel. Sie enthält den Wirkstoff Silymarin, der die Leber schützt. Patienten, die viele Medikamente einnehmen, nutzen die Mariendistel, um die Schädigung der Leber durch diese zu mindern. Die leberschützenden Eigenschaften der Pflanzen wirken jedoch nicht bei chronischen Erkrankungen wie Hepatitis C oder Autoimmunerkrankungen. Hier hilft ausschließlich eine leberschonende Lebensweise.

Tipps, um hohe Leberwerte zu senken:

Kein Alkohol!

Die alkoholische Fettleber (alcoholic fatty liver disease, AFLD) ist mit die häufigste Ursache für erhöhte Leberwerte. Mit der Zeit wird daraus eine Entzündung (alkoholische Steatohepatitis, ASH), welche die Leber fortschreitend schädigt.

Ist die alkoholbedingte Fettleber anfangs noch reversibel, macht diese Entzündung mit ihren erhöhten Leberwerten das Regenerationsvermögen der Leber zunichte. Um der damit drohenden Leberzirrhose und noch schlimmeren gesundheitlichen Beeinträchtigungen vorzubeugen ist strikte Alkoholkarenz dringend geboten.

Man tut damit nicht nur den Leberwerten einen Gefallen, sondern auch seiner Gesundheit insgesamt, die an einer fortschreitenden Beeinträchtigung unseres größten Entgiftungsorgans leidet.

Weniger Fett, mehr Bewegung!

Eine „positive Energiebilanz“ klingt besser als sie ist. De facto bedeutet sie nämlich nichts anderes, als dass mehr Energie durch Lebensmittel zugeführt als durch Bewegung verbrannt wird.

Jedes Zuviel an Energie speichert der Körper in Körperfett und Organfett wie der Fettleber. Übergewicht (Adipositas) und Fettleber stehen daher in engem Zusammenhang.

Einer der besten Tipps, um hohe Leberwerte zu senken ist daher eine Umkehr zur negativen Energiebilanz – sprich mehr Fett zu verbrennen als mit der Nahrung zu sich zu nehmen.

Hochleistungssportler können sich durchaus auch mal Fast Food gönnen, ohne dass dieses gleich zu einer Fettleber führt. Bei Couch potatoes ist dieses hingegen sicherer Garant für noch weiter erhöhte Leberwerte und andere Gesundheitsschäden, etwa Diabetes, Gicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen inklusive Herzinfarkt und Schlaganfall.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, weniger Fett zu sich zu nehmen. Bei Fleisch sollte man auf fettes Schweinefleisch verzichten und lieber auf Geflügel zurückgreifen. Zudem sollte man gesunde Fette mit Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren verwenden.

Hohe Leberwerte zu senken: Anorexie, Bulimie & Co.

In der Dritten Welt kann man über Luxusprobleme wie Anorexie und Bulimie nur den Kopf schütteln. Fett kann nur verbrannt werden, wenn dafür Energie aus Muskel und Bindegewebe zur Verfügung steht, ansonsten sammelt es sich in der Leber an.

Gewollte oder ungewollte Mangelernährung ist daher Garant für hohe Triglyceridkonzentrationen in der Leber. Mit normaler und ausreichender Kost sollte das zumindest bei uns zu kurieren sein.

Nicht außer Acht lassen sollte man die Mangelernährung, die bei uns viele ältere und pflegebedürftige Personen betrifft.

Mit eiweißreicher Kost ist es da oft nicht zum Besten bestellt. Eiweißmangel ist einer der Hauptgründe für Gebrechlichkeit und abnehmende Muskelmasse im Alter. Hier ist erhöhten Leberwerten mit einer gesunden und abwechslungsreichen Kost am besten entgegenzuwirken.

Vorsicht mit leberschädigenden Substanzen!

Alles was die Leber bei erhöhten Leberwerten noch weiter schädigt ist dringend kontraindiziert. Entsprechende Drogen und Medikamente sollte man daher tunlichst vermeiden.

Neben Ecstasy & Co. schädigen auch einige Schmerzmittel das Lebergewebe, allen voran Paracetamol. Vielen Menschen suggeriert die freie Verkäuflichkeit ohne Rezept, dass das Mittel harmlos ist.

Paracetamoltabletten sind keine Bonbons! Regelmäßige Einnahme hoher Dosen führt zu nachhaltigen Beeinträchtigungen der Leberfunktion bis hin zum vollständigen Organausfall.

Falsch dosiertes Paracetamol ist bei Kleinkindern der häufigste Grund für akutes Leberversagen und Lebertransplantation!

Tipps, um hohe Leberwerte zu senken: Viel trinken!

Eine reichliche Flüssigkeitsaufnahme unterstützt die Leber in ihrer Tätigkeit – nur Alkohol und Zucker sollte man dabei meiden. Alle Formen von Kräutertees, Wasser oder Kaffee senken die Leberwerte.

Tipps, um hohe Leberwerte zu senken: Schütze Deine Leber!

Einige Hausmittel aus der Naturheilkunde stehen im Ruf, die Leber zu schützen und zu entgiften. Allen voran sind das die Mariendistel (Silybum marianum) und die Artischocke (Cynara cardunculus).

Tipp der Redaktion: Mariendistel als eine außergewöhnliche Heilpflanze hilft gegen Fettleber und Leberzirrhose und auch um Leberwerte zu senken: Infos unter: www.natur-kompendium.com/mariendistel/

Ihre Inhaltsstoffe Silymarin und Cynarin sowie Bitterstoffe regen Leber und Galle an und helfen gegen Leberzirrhose und erhöhte Cholesterinspiegel. Am besten bewährt haben sich Presssäfte und Frischpräparate, daneben gibt es Kapseln und Tabletten. Zudem kann man Artischocken auch als Gemüse essen und Mariendistelsamen als Tee zubereiten.

Als Tee zur „Blutreinigung“ und Senkung der Leberwerte verwendet man auch Salbei, Schafgarbe und Brennessel. Löwenzahn ist als Tee oder Salat verwendbar – in Frankreich ein schmackhaftes und bewährtes Diuretikum, wie der Name Pissenlit (Bettnässer) oder das südwestdeutsche Äquivalent Bettseicher verrät.

Naturheilverfahren zur Leber-Entgiftung

Neben der Schulmedizin gibt es auch verschiedene Naturheilverfahren, die dazu geeignet sind, die Leber zu entgiften und die Leberwerte senken wieder in den Normalbereich zu bringen. Neben dem Einsatz von Schüßlersalzen und verschiedenen Heilpflanzen haben sich das sogenannte Heilfasten und Entschlackungskuren bewährt. Eine Entgiftung der Leber kann auch mit homöopathischen Mitteln durchgeführt werden.

Durch eine fettarme und vitaminreiche Ernährung, den weitgehenden Verzicht auf Alkohol und Drogen sowie durch eine allgemein gesunde Lebensweise lassen sich die Leberwerte auf dem normalen Niveau halten und gefährliche Lebererkrankungen gezielt vorbeugen

Treten bei Ihnen Beschwerden im Bereich der Bauchgegend oder charakteristische Symptome auf, lohnt sich eine Konsultation des Hausarztes. Dieser misst zunächst die bedeutenden Leberwerte, um eine Ursache für die Erkrankung zu identifizieren. In der Regel geben Sie zu diesem Zweck eine Blutprobe ab.

Im Labor analysieren die fachkundigen Mitarbeiter das Probenmaterial und schicken das Resultat an den behandelnden Mediziner. Anhand der Werte erkennt der Arzt eine Erhöhung der Leberwerte. Beispielsweise deutet das Phänomen auf eine Infektion oder einen Entzündungsprozess hin. Nach der Untersuchung kommt es zur Einleitung einer umfassenden Therapie, um die entsprechende gesundheitliche Komplikation zu heilen. Neben der Schulmedizin existiert für Sie die Möglichkeit, die Praktiken aus der Naturheilkunde in Anspruch zu nehmen.

Leiden Sie beispielsweise an hohen Werten, ohne dass eine Erkrankung als Ursache infrage kommt, lohnt sich eine gesündere Lebensweise. Auf die Weise gelingt es Ihnen, die Werte auf den normalen Bereich zu senken.

Leberwerte senken durch Leberentgiftung

Um zu hohe Leberwerte zu senken, bietet sich eine Leberentgiftung an. Im Zuge derer ernähren Sie sich von gesunden Nahrungsmitteln. Sie kochen frisch und verzichten auf sogenanntes Fast Food und Fertiggerichte. Sie enthalten Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe, die den Entgiftungsprozess verlangsamen. Achten Sie beim Essen auf Entspannung.

Genießen Sie die Mahlzeit und schlingen Sie nicht. Das fördert die Durchblutung des Verdauungstraktes. Nahrungsmittel mit Bitterstoffe senken die Blutfettwerte. Rosenkohl, Löwenzahn, Salbei, Artischocken und Endiviensalat gehören zu den beliebten Vertretern.

Verzichten Sie am besten komplett auf den Konsum von Alkohol. Trinken Sie ausreichend Wasser, um Giftstoffe zügig herauszuspülen. Pfefferminztee unterstützt die Leberfunktion. Er ersetzt in einigen Fällen Medikamente. Zwei Liter täglich sorgen für eine optimale Funktion der Leber. Bewusstes Atmen und Entspannungsübungen tun auch der Leber gut. Dunkle Schokolode soll ebenso helfen, den Gefäßdruck im Bauchraum zu senken. Sie entlastet zusätzlich das Organ.

Viele Betroffene schwören auf den Konsum von Kaffee, der laut Studien vor Leberkrebs schützt. Drei Tassen des dunklen Getränkes am Tag senken die Leberwerte. Nachzulesen ist diese Information in: Bravi, Francesca et al. (2019): „Coffee Reduces Risk for Hepatocellular Carcinoma: An Updated Meta-analysis“. Die Studie berichtet, dass der Konsum des Kaffees die Wahrscheinlichkeit für ein Leberzellkarzinom um 40 Prozent senkt.

Qian Xiao et al. berichten in ihrer Studie zu „Inverse associations of total and decaffeinated coffee with liver enzyme levels in National Health and Nutrition Examination Survey 1999-2010“ ebenfalls von den positiven Auswirkungen des Kaffees mit oder ohne Koffein. Laut den wissenschaftlichen Erkenntnissen verringert das Getränk die Leberenzyme. Es verursacht somit die Senkung der Leberwerte.

weitere Themen zur Leber:

Literatur und Quellen:

  • Gerd Herold: Innere Medizin. Köln 2019: G. Herold Verlag. ISBN-10: 3981466063.
  • Wolfgang Piper: Innere Medizin. 2. Auflage. Stuttgart 2012: Springer-Verlag. ISBN-10: 3642331076.

Bravi, Francesca et al. (2019): „Coffee Reduces Risk for Hepatocellular Carcinoma: An Updated Meta-analysis“, In: Fachblatt Clinical Gastroenterology, Nov.2019. Volume 11: http://www.cghjournal.org/article/S1542-3565(13)00609-5/abstract.

Qian Xiao et al. (2019): „Inverse associations of total and decaffeinated coffee with liver enzyme levels in National Health and Nutrition Examination Survey 1999-2010. In: Hepatology, Volume 60, Issue 6 Dezember 2019: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/hep.27367/abstract.

Schattenberg, J. (2011): „Prävalenz erhöhter GPT- und gGT-Werte und assoziierte Risikofaktoren – eine Querschnittsanalyse von 5000 Teilnehmern der Gutenberg Herz Studie“ In: Zeitschrift für Gastroenterologie 2011, 49-pS_30.: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0030-1269736