Cholesterin Blutwert zu hoch

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Ursachen, Symptome und Folgen

Der Gesamtcholesterinspiegel verdeutlicht die Gesamtmenge des im Blut befindlichen Cholesterins. Dieses schließt das HDL- und LDL-Cholesterin ein. Ernähren Sie sich hauptsächlich fett- und zuckerhaltig, ist Ihr Cholesterin-Blutwert zu hoch.

Übersteigt er dauerhaft die Normgrenze, folgen gesundheitliche Komplikationen. Zu ihnen zählen Gefäßschäden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Neben Medikamenten unterstützt Sie eine gesunde Ernährungsweise dabei, den Cholesterinspiegel zu senken. Spezielle Symptome für die Hypercholesterinämie existieren kaum.

Cholesterinwerte Tabelle
Tabelle Cholesterin Normalwerte www.grossesblutbild.de Dr. H.Stephan

Die wichtigen Fakten im Überblick

  • Übersteigt Ihr Cholesterinspiegel die Normgrenze, leiden Sie unter temporärer oder chronischer Hypercholesterinämie.
  • Fettige und zuckerhaltige Nahrung führt zu einem hohen Cholesterinwert.
  • Durch einen überhöhten Blutfettwert steigt das Risiko einer Gefäßverengung.
  • Manche Personen leiden an einer vererbten Hypercholesterinämie, da ihnen LDL-Rezeptoren fehlen.
  • Gegen den gestiegenen Cholesterinspiegel hilft eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung.

Cholesterin Blutwert

Welche Cholesterinwerte sollten Sie anstreben?

Ist Ihr Cholesterin-Blutwert zu hoch, steigt das Risiko einer Gefäßverengung. Aus dem Grund empfehlen die Mediziner Ihnen einen ausgewogenen Cholesterinspiegel. Neben dem Gesamtcholesterin messen sie bei einer Blutfettuntersuchung das HDL- und LDL-Cholesterin sowie die Triglyzeride.

Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die Normwerte von LDL- und HDL-Cholesterin sowie dem Gesamtcholesterin:

Normwerte  Cholesterinwerte-Tabelle

 

♀ Normalwerte
Frauen

♂ Normalwerte Männer

mg/dl

mmol/l

mg/dl

mmol/l


Cholesterin gesamt
siehe auch:
Cholesterin Blutwert zu niedrig
Cholesterin Blutwert zu hoch

≤ 200

≤ 5,17

≤ 200

≤ 5,17


HDL-Cholesterin
siehe auch:
HDL Cholesterin zu niedrig
HDL Cholesterin zu hoch

45 – 65

1,16 – 1,68

33 – 45

0,85 . 1,6


LDL-Cholesterin
siehe auch:
LDL Cholesterin zu niedrig
LDL Cholesterin zu hoch

≤ 150

≤ 3,88

≤ 150

≤ 3,88


Triglyceride
siehe auch:
Triglyceride zu niedrig
Triglyceride zu hoch

< 160

< 1,8

< 160

< 1,8

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Tabelle Erhöhte Cholesterin

 

Normalwerte

Grenzwerte

Erhöhte Werte

Cholesterin gesamt (mg/dl)

unter 200

bis 230

über 240

HDL-Cholesterin (mg/dl)

bis 65

45 – 50

unter 40

LDL-Cholesterin (mg/dl)

unter 150

bis 160

über 160

Triglyceride (mg/dl)

unter 160

bis 200

über 200

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Wie hoch Ihr empfohlener Cholesterinwert ausfällt, hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören Ihr Alter, das Geschlecht und die persönlichen Risikofaktoren. Vorrangig Personen mit einer Vorerkrankung des Herz-Kreislauf-Systems achten auf einen Blutfettwert im Normbereich.

Wann leiden Sie an einem überhöhten Cholesterin?

Sobald das Lipid einen Wert von 200 Milligramm je Deziliter Blut übersteigt, zeigt sich der Blutwert Cholesterin zu hoch. Er hängt maßgeblich mit der Ernährungsweise zusammen. Fettige Speisen erhöhen Ihren Cholesterinspiegel temporär.

Pegelt er sich im Normbereich ein, besteht kein Grund zur Sorge. Eine dauerhafte Hypercholesterinämie schädigt den Organismus, vorwiegend die Blutgefäße.

Vorrangig das LDL-Cholesterin erweist sich für den Körper als schädlich. Das HDL-Cholesterin, High-Density-Lipoprotein-Cholesterin, verursacht im Gegensatz dazu keine Arterienverkalkung.

Ursachen

Personen in nordeuropäischen Ländern leiden häufiger unter einem höheren Cholesterinspiegel als Südeuropäer. Diese Unterschiede resultieren hauptsächlich aus der Ernährung.

Des Weiteren führen folgende Faktoren zu einem überhöhten Cholesterinwert:

  1. eine Unterfunktion der Schilddrüse, Hypothyreose genannt,
  2. eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Pankreatitis,
  3. Nierenleiden, beispielsweise das nephrotische Syndrom,
  4. die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus
  5. und Adipositas, Fettleibigkeit.

Symptomebei einer Hypercholesterinämie

Im Normalfall löst ein erhöhter Cholesterinspiegel keine Beschwerden aus. Ärzte erkennen eine Hypercholesterinämie einzig anhand einer Blutuntersuchung. In seltenen Fällen tritt die Überhöhung des Cholesterinwerts erblich bedingt auf.

Die betroffenen Patienten verfügen über wenige oder keine LDL-Rezeptoren. Folglich existiert keine ausreichende Filterung des LDL aus dem Blut, sodass das Gesamtcholesterin ansteigt. Die Ärzte sprechen in diesem Fall von einer primären Hypercholesterinämie.

Selbst eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung verhindern die hohen Blutfettwerte nicht. Bei einem schweren Stoffwechseldefekt steigen die Werte auf bis zu 500 Milligramm pro Deziliter.

Bei dieser erblichen Störung können verschiedene Symptome auftreten. Beispielsweise leiden die Patienten unter Xanthomen. Hierbei handelt es sich um gelblich gefärbte Polster unterhalb der Haut. Sie entstehen an den Lidern, am Gesäß und an den Gelenken und Strecksehnen.

Die Polster bestehen aus Cholesterinablagerungen, überschüssigen Fett. Obgleich sie keine Schmerzen verursachen, weisen sie auf eine schwerwiegende Erkrankung hin.

Folgen

Erweist sich der Blutwert Cholesterin zu hoch, beginnt auf die Dauer ein Verkalkungsprozess in den Arterien. An der Gefäßwand haften Kalkablagerungen, die den Blutfluss erschweren. Geschieht dies in den Herzkranzgefäßen, leiden Sie unter einer Herzenge. In der Fachsprache heißt sie Angina pectoris.

Sie führt schlimmstenfalls zu einem Herzinfarkt. Des Weiteren verursacht ein hoher Cholesterinspiegel Durchblutungsstörungen in den Beinen. Sie bemerken starke Schmerzen beim Gehen. Im fortgeschrittenen Stadium gelangt kein Blut in die Zehen, sodass diese absterben.

Führt überhöhtes Cholesterin zu verstopften Arterien im Gehirn, leiden Sie unter Schwindelgefühlen und Sehstörungen. Unter Umständen kommt es zu einem Schlaganfall, dem ischämischen Herzinfarkt.

Vorwiegend ein erhöhter LDL-Cholesterinwert beschleunigt die Verkalkung im Körper. Dennoch kann eine leichte Erhöhung des Cholesterinspiegels die Gesundheit fördern. Studien belegen, dass eine cholesterinreiche Ernährung das Abheilen der Tuberkulose fördert (Pérez-Guzmán, C., et al.: A cholesterol-rich diet accelerates bacteriologic sterilization in pulmonary tuberculosis (Februar 2005); URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15706008 (letzter Zugriff: 04.04.2019)].

Tipps um den Cholesterinspiegel zu senken

Zeigt sich der Cholesterin-Blutwert zu hoch, empfehlen die Mediziner eine cholesterinarme Ernährung. Zu dem Zweck nehmen sie wenig gesättigte Fettsäuren zu sich und verzichten auf Alkohol und Nikotin. Helfen eine gesunde Lebensweise und ausreichend Bewegung nicht, um den Cholesterinspiegel zu erniedrigen, kommen Medikamente zum Einsatz.

Themenschwerpunkte:

Quellen, Links und weiterführende Literatur