Natrium Blutwert zu hohe oder zu niedrige Na-Werte
Natrium Blutwert – Bedeutung, Normwerte, zu hohe Werte, Erkrankungen
Wenn Ihnen Ihr Arzt Blut für ein kleines Blutbild entnommen hat, ist Ihr Natrium-Blutwert vielleicht zu hoch. Eine solche Erscheinung bezeichnet man medizinisch als Hypernatriämie (sinngemäß zu viel Natrium im Blut).
Sie werden sich nun sicherlich fragen, was dieser erhöhte Natrium-Blutwert zu bedeuten hat, wie er zustande kommt und welche Erkrankungen dahinterstecken könnten.
Wir zeigen Ihnen, welche Bedeutung das Natrium im Körper hat und wie es zu Veränderungen im Natrium-Blutwert kommt
Erhöhte und niedrige Natrium-Blutwerte: Was sagen Sie aus?
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Erhöhte Natrium-Blutwerte zeigen eine Unregelmäßigkeit in der Regulierung des Wasserhaushaltes des Körpers an. Dasselbe gilt für zu niedrige Werte, die fatale Folgen für den Körper haben. Trifft beim Arzt ein Patient mit Dehydration, starkem Wasserverlust oder dem Verdacht auf Nieren-, Herz- oder Leberproblemen, misst er den Natriumgehalt des Blutes, um genauere Informationen über das Ausmaß und die Ursache des Leidens zu erhalten.
Na-Werte Normwerte und Referenzbereich
Der Normbereich für den Natrium-Blutwert liegt bei Männern und Frauen gleichermaßen bei 135 – 144 Millimol pro Liter. Veränderungen treten beim Natrium-Blutwert nur sehr selten auf. Eine Überschreitung der Normwerte bezeichnet man als Hypernatriämie, eine Unterschreitung als Hyponatriämie.
Natrium Blutwert Normwerte |
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mmol/l | |||
♀135-144 bei Frauen | |||
♂ 135-144 bei Männern |
Natrium-Blutwert zu hoch – Die Bedeutung des Natriums für den Körper
Natrium gehört zu den wichtigsten Ionen des Körpers und findet sich vorwiegend außerhalb der Zellen im Extrazellularraum. Damit fungiert es als Gegenspieler des Kaliums, das vor allem im Inneren der Zelle vorliegt.
Beide Kationen sind ständig in Bewegung. Unter Energieverbrauch ablaufende Transportvorgänge an den Zellmembranen halten einen Konzentrationsunterschied zwischen dem Inneren der Zelle und dem Extrazellularraum aufrecht.
Dafür existieren spezielle Natrium-Kalium-Pumpen, die unter Verbrauch der Energiewährung Adenosintriphosphat (ATP) Natrium aus und gleichzeitig Kalium in die Zellen transportieren.
Dadurch herrscht im Inneren der Zelle normalerweise eine Natrium-Konzentration von etwa 20 Millimol pro Liter, außerhalb der Zelle von rund 142 Millimol pro Liter. Das führt zu einer Spannung zwischen dem Inneren der Zelle und dem Außenmilieu, einem Membranpotential. Dadurch sind Natriumionen von elementarer Wichtigkeit bei der Kontraktion der glatten, Skelett- und Herzmuskulatur und bei der Reizleitung im Nervensystem.
Diese kommen letztlich durch Ein- und Ausströmen von Natrium, Kalium und anderen Ionen zustande. Zusammen mit den Chlorid-Ionen und Bicarbonat-Ionen sind die Natrium-Ionen wesentlich an der Regulation des Elektrolythaushaltes beteiligt. Damit beeinflussen sie auch den Säure-Basen-Haushalt des Körpers und den Blutdruck.
Natrium-Blutwert zu hoch – Das Wichtigste auf einen Blick!
- Natrium liegt im Körper vor allem außerhalb der Zellen im Extrazellularraum vor und fungiert als Gegenspieler des intrazellulären Kaliums.
- Natrium und Kalium sind vor allem wichtig für den Aufbau einer Spannung zwischen Innenseite und Außenseite einer Zelle. Dieses Membranpotential ist die Grundlage von Muskelkontraktion und Nervenleitung.
- Der Natrium-Blutwert muss innerhalb enger Grenzen konstant gehalten werden. Das geschieht in erster Linie durch eine Anpassung der Wasserausscheidung über die Nieren.
- Wenn der Natrium-Blutwert zu hoch ist, liegt das an einer übermäßigen Zufuhr von Kochsalz, einer verminderten Zufuhr von Flüssigkeit, einer verminderten Natriumausscheidung oder vermehrten Harnausscheidung.
- Damit verbundene Beschwerden betreffen vor allem das Nervensystem mit Müdigkeit bis hin zum Bewusstseinsverlust und die Muskulatur mit Krämpfen und Zittern. Durch die Verdickung des Blutes steigt das Thromboserisiko und damit das Risiko von Schlaganfällen und Herzinfarkten.
Natrium-Blutwert: Die Regulation des Natriumhaushaltes
Da Natrium so wichtig für zahlreiche Körperfunktionen ist, muss seine Konzentration innerhalb enger Grenzen konstant gehalten werden. Die Zufuhr erfolgt über Nahrung und Getränke vor allem im Dünndarm, eine Ausfuhr mit dem Urin über die Nieren. Kleine Mengen gehen auch mit dem Schweiss oder über den Darm ab.
Die hautpsächliche Regulation erfolgt über die Nieren: Ist zu viel Natrium im Blut, halten die Nieren Wasser zurück, liegt zu wenig davon vor, scheiden es die Nieren verstärkt aus. Die Nierenfunktion ist hormongesteuert: Aldosteron aus der Nebenniere verringert die Natriumausscheidung, Atropeptin (atriales natriuretisches Peptid ANP, Cardiopeptin) aus den Herzvorhöfen vermindert die Rückgewinnung des Natriums aus dem Primärharn und erhöht so die Abgabe von Natrium mit dem Urin.
Vasopressin (antidiuretisches Hormon, ADH) aus dem Hypophysenhinterlappen ist antidiuretisch und hemmt die Rückresorption von Wasser aus dem Primärharn. Darüber hinaus aktiviert eine Erhöhung des Natriumspiegels im Körper das vegetative Nervensystem und vermittelt das Gefühl des Durstes, um das Missverhältnis auszugleichen.
Durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr wird der zu hohe Natrium-Blutwert normalerweise schnell ausgeglichen. Bei einer akuten Hypernatriämie muss der Flüssigkeitsausgleich langsam erfolgen. Die Zellen haben ihren Flüssigkeitshaushalt angeglichen und enthalten mehr Ionen, dafür aber weniger Wasser als gewöhnlich. Stünde in einem solchen Falle plötzlich sehr viel Flüssigkeit zur Verfügung, würde das Wasser sehr schnell in die Zellen einströmen und zu einer Volumenzunahme führen.
Besonders folgenreich wäre das für das Gehirn wegen der Bildung eines Gehirnödems. Da der Schädelknochen nur eine begrenzte Größenzunahme zulässt, kommt es zu einer Behinderung der Durchblutung (Ischämie) bis hin zu Hirninfarkt und irreparablen Hirnschäden. Daher müssen akute Hypernatriämien grundsätzlich unter ärztlicher Aufsicht behandelt werden.
Natrium-Blutwert: Zusammenschau mit dem Urinwert
In vielen Fällen ist die gleichzeitige Untersuchung des Urinwertes von Natrium hilfreich. Natrium-Blutwert und Natrium-Urinwert stehen in unmittelbarem Zusammenhang. Bei einem Natriumverlust über die Nieren ist der Natrium-Blutwert vermindert und gleichzeitig der Natrium-Urinwert erhöht.
Unzureichende Natriumzufuhr äußert sich in verringertem Natrium-Blutwert und gleichzeitig vermindertem Natrium-Urinwert. Im Urin liegt der Normbereich des Natriums bei drei bis sechs Gramm im 24 Stunden-Sammelurin (100 – 260 Millimol).
Natrium-Blutwert zu hoch – Wie kommt er zustande?
Wenn der Natrium-Blutwert zu hoch ist, ist entweder
- die Natriummenge gegenüber dem Blutvolumen erhöht oder
- das Blutvolumen gegenüber der Natriummenge reduziert.
Dabei führt
- ein Flüssigkeitsverlust oder mangelnde Flüssgkeitszufuhr zu einer hypovolämischen Natriämie (zu hoher Natrium-Blutwert mit geringem Blutvolumen),
- eine verstärkte Natriumzufuhr oder verminderte Natriumausscheidung zu einer hypervolämischen Natriämie (zu hoher Natrium-Blutwert mit zu hohen Blutvolumen).
Natrium-Blutwert zu hoch: Hypervolämische Natriämie
Eine hypervolämische Natriämie kommt zustande, wenn große Mengen Kochsalz zugeführt werden oder zu wenig Natrium ausgeschieden wird.
- Iatrogen (durch einen Arzt verursacht) bei
- Infusionen mit ungeeigneten Natriummengen – das Natrium verbleibt im Extrazellularraum, während das Gegenion in die Zellen aufgenommen oder ausgeschieden wird.
- physiologische Kochsalzlösung – dann gleichzeitig Überschuss an Chorid im Blut (Hyperchloridämie).
- Natriumcitrat (Antikoagulanz!)
- Natriumbicarbonat – bei der Behandlung einer metabolischen Azidose (Ansäuerung des Blutes).
- Infusion von Antibiotika in Form von Natriumsalzen (Ampicillin, Cephazolin, Fosfomycin, Benzylpenicillin).
- parenteraler Ernährung mit Magensonde
- Infusionen mit ungeeigneten Natriummengen – das Natrium verbleibt im Extrazellularraum, während das Gegenion in die Zellen aufgenommen oder ausgeschieden wird.
- Übermäßige Kochsalzzufuhr durch
- Trinken von Salzwasser – häufig bei Schiffbrüchigen.
- Übermäßiger Genuss von purer Maggiwürze oder Sojasauce – kommt erstaunlich oft vor.
- Salzvergiftung – vor allem bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen mit geistigen Einschränkungen.
- Hormonelle Störungen der Natriumausscheidung
- Primärer Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom) – die vermehrte Bildung des Hormons Aldosteron in der Nebennierenrinde vermindert die Ausscheidung von Wasser und Natriumionen. Da dadurch zugleich das Blutvolumen erhöht wird, geht das zudem mit erhöhtem Blutdruck einher.
- Cushing-Syndrom bezeichnet ein Überangebot von Glucocorticoiden wie Cortisol, die normalerweise in der Nebennierenrinde gebildet werden.
- Endogenes Cushing-Syndrom – Morbus Cushing. Bei Morbus Cushing liegt ein Adenom des Hypophysenvorderlappens vor. Dieses produziert große Mengen Adrenocorticotropin (adrenocortikotropes Hormon, ACTH), das die Nebennierenrinde zur Hormonproduktion anregt. Dadurch wird zu viel Cortisol gebildet. Dieses ähnelt dem Aldosteron und bindet an die gleichen Rezeptoren, vermittelt also die gleiche Wirkung. Wie beim Conn-Syndrom kommt es zu einer verminderten Ausscheidung von Natriumionen und Zurückhaltung (Retention) von Wasser.
- Exogenes Cushing-Syndrom. Der Cortisol-Überschuss stammt hier von außen und wird durch eine Behandlung mit Glucocorticoiden verursacht. In diesem Sinne ist das exogene Cushing-Syndrom zu den iatrogenen (durch einen Arzt verursachten) Natriämien zu zählen. Ähnlich wirkt eine Behandlung mit dem angesprochenen ACTH oder analogen Substanzen wie dem synthetisch hergestellten Tetracosactid (Handelsname Synacthen) beispielsweise bei der Behandlung von Epilepsie.
Natrium-Blutwert zu hoch: Hypovolämische Natriämie
Bei einer hypovolämischen Natriämie ist der Natrium-Blutwert zu hoch, weil zu wenig Flüssigkeit zugeführt wird oder verstärkt Flüssigkeit verloren geht.
- mangelnde Flüssigkeitszufuhr durch eingeschränktes oder fehlendes Durstgefühl (Hypodipsie, Adipsie) – verbreitet vor allem bei
- Senioren
- Demenzpatienten
- Patienten im Koma
- Patienten mit Schäden in den entsprechenden Hirnarealen
- Verlust von Flüssigkeit über die Hautoberfläche
- durch Schwitzen
- durch Exsudatverlust bei großflächigen Verbrennungen
- Verlust von Flüssigkeit über die Lunge
- verstärkte Atmung (Hyperventilation) und
- künstliche Beatmung mit nicht ausreichender Feuchtigkeitsversorgung führen zu hohen Flüssigkeitsverlusten über die abgeatmete Luft.
- Verlust von Flüssigkeit über den Magen-Darm-Trakt
- Erbrechen
- dünnflüssige Durchfälle
- Fisteln im Gastrointestinaltrakt
- Verlust von Flüssigkeit über die Nieren
- Einnahme von harntreibenden Substanzen (Diuretika) wie Torasemid, Hydrochlorothiazid, Spironolacton.
- hyperosmolare Hyperglykämie bei Diabetes mellitus Typ II – ein Übermaß von Glukose im Extrazellularraum zieht Natrium und Kalium aus den Zellen, was eine verstärkte Flüssigkeitsausscheidung über die Nieren zur Folge hat. Folgen sind ein stark erhöhter Blutzucker (über 600 Milligramm pro Deziliter) und Austrocknung (Exsikkose). Das führt zu lebensbedrohenden Zuständen.
- Diabetes insipidus – ein Fehlen des antidiuretischen Hormons Vasopressin (zentraler Diabetes insipidus) oder eine Resistenz der Niere gegen Vasopressin (renaler Diabetes insipidus) führt zu starker Harnausscheidung mit bis zu dreissig Litern pro Tag.
- akute und chronische Nierenerkrankungen mit Nierenfunktionsstörungen bis hin zu Nierenversagen.
Natrium-Blutwert zu hoch Symptome einer Hypernatriämie
Da die Natriummenge im Körper normalerweise sehr eingehend reguliert ist, treten schon bei geringfügigen Erhöhungen beim Natrium-Blutwert Beschwerden auf. B
ei einem Normbereich bis zu 144 Millimol pro Liter reicht bereits ein Natriumspiegel von 150 Millimol pro Liter für die ersten Symptome, die schon ab 160 Millimol pro Liter lebensbedrohliche Ausmaße annehmen können.
Die Hypernatriämie äußert sich vor allem in der Muskulatur und im Nervensystem, in denen das Natrium seine wichtigsten Funktionen erfüllt. Ein hoher Flüssigkeitsverlust beeinflusst zudem die Fließfähigkeiten des Blutes. Nervensystem – Symptome bei zu hohem Natrium-Blutwert:
- Durst
- Appetitlosigkeit
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Schwächegefühl
- Konzentrationsprobleme
- Ruhelosigkeit
- geistige Verwirrtheit
- Bewusstseinseintrübungen bis hin zum Koma
Muskulatur – Symptome bei zu hohem Natrium-Blutwert:
- Muskelzittern
- Krämpfe
- Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
Blut – Symptome bei zu hohem Natrium-Blutwert
- erhöhtes Thromboserisiko durch Verdickung des Blutes und Verschlechterung der Fließfähigkeit, dadurch erhöhtes Risiko für
- Herzinfarkte (Myokardinfarkte)
- Schlaganfälle (Apoplex)
- Niereninfarkt
- Darminfarkt und andere.
Natrium und seine Bedeutung für den Wasserhaushalt des Körpers
Die Natriumkonzentration steuert den Wasserhaushalt des Gewebes, wobei einige Hormone und die Nieren den Prozess regulieren. Ist zu viel Wasser im Körper, verdünnt es das Natrium und die Werte der Konzentration fallen. Bei wenig Wasser erhöht sich die Natriumkonzentration im Blutserum. Bei einer großen Menge Natrium im Körper hält die Niere Wasser zurück, welches für die Verdünnung des Stoffes zuständig ist. Ist zu wenig vorhanden, erkennt der Arzt, dass der Körper zu viel Wasser ausscheidet und geht den Ursachen dafür auf den Grund.
Natrium-Blutwerte zu hoch – Ursachen
Bei zu hohen Werten ist zu wenig Wasser im Körper vorhanden. Das bedeutet, die Person hat eine zu geringe Menge aufgenommen oder zu viel ausgeschieden. Gründe dafür sind starkes Schwitzen, Durchfall oder die künstliche Beatmung. Folgende
Hormone haben einen Einfluss auf die Regulierung des Natriumspiegels im Blut:
• Angiotensin II,
• ADH,
• Aldosteron.
Die Hypernatriämie ist eine Folge von Dehydration bei Hitze und zu hohen Wasserausscheidungen bei Diabetes insipidus oder als Konsequenz von harntreibenden Medikamenten. Erregbarkeit, Unruhe oder Krämpfe und Bewusstlosigkeit sind Anzeichen für eine Hypernatriämie. Bei Patienten mit Nierenerkrankungen ist sie keine Seltenheit. Sie achten auf salzarme Kost und verhindern einen rapiden Anstieg des Natriums im Blutserum.
Natrium Werte zu niedrig
Natriummangel und seine Folgen für die Gesundheit
Niedrige Natrium-Blutwerte haben andere Ursachen. Sie sind eine Folge von:
• Leber-,
• Herz-,
• Nierenerkrankungen,
• Schilddrüsenunterfunktion.
Zu wenig Natrium im Blut Symptome
- Mangelnde Leistungsfähigkeit,
- Schwäche
- Abgeschlagenheit
- Durchfall und Erbrechen
.. sind Symptome der Hyponatriämie.
Bei Sportlern sinkt der Spiegel wegen des starken Natriumverlustes durch Schwitzen und die Einnahme natriumarmer Flüssigkeiten.
Hyponatriämie ist lebensbedrohlich, wie eine amerikanische Studie zeigte. Ihr zufolge verdoppelt oder verdreifacht sich das Sterberisiko bei dieser Kondition. Weiter fanden die Forscher heraus, dass die Wahrscheinlichkeit eines Natrium-Mangels mit dem Alter steigt.
Ein sorgfältiger Umgang mit der Gesundheit
Regelmäßige Arztkontrollen helfen, einen niedrigen oder erhöhten Natrium Blutwert rasch festzustellen. Besonders Menschen in der zweiten Lebenshälfte tun gut daran, Natriummangel nicht als Ursache von Unwohlsein auszuschließen. Wer auf seine Gesundheit achtet und sich salzarm ernährt, steht in der Gefahr, einen konstanten Natriummangel zu verursachen. Dies ist ebenso gefährlich für die Gesundheit wie die salzreiche Ernährung.
Zusammenfassung – Bedeutung von Natrium im Blut
Niedrige oder erhöhte Natrium-Blutwerte sind Indikatoren für eine Störung oder Krankheiten im Körper. Natrium ist ein Alkalimetall. Es kommt im Blut in gelöster Form als Natrium-Ionen vor. Seine Atome sind positiv geladen und besitzen die Abkürzung Na+. Es macht einen großen Teil der extrazellulären Flüssigkeit im Blut- und Lymphsystem aus. Im Normalzustand ist das Metall silberglänzend, wachsweich und außergewöhnlich reaktiv. Deshalb tritt es vor allem als Salzverbindung auf.
100 Gramm Natrium enthält ein menschlicher Körper von 70 Kilogramm in gesundem Zustand. In Zusammenarbeit mit anderen Ionen ist es für die Spannungsdifferenz zwischen dem Zelläußeren und Zellinneren verantwortlich. Durch den aktiven Transport entsteht dieses elektrische Potenzial, welches Kalium-Ionen in die Zellen und Natrium-Ionen aus dem Zellinneren pumpt. Es ist verantwortlich für die Impulse zwischen Muskel- und Nervenzellen.
Quellen, Links und weiterführende Literatur
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- Lothar Ursinus: Mein Blut sagt mir…: Labor ganzheitlich. 4. Auflage. Darmstadt 2019: Schirner-Verlag. ISBN-10: 3843411417.
- Birgid Neumeister (Herausgeber), Ingo Besenthal (Herausgeber), Bernhard Otto Böhm (Herausgeber): Klinikleitfaden Labordiagnostik: mit Zugang zum Elsevier-Portal Taschenbuch. München 2008: Elsevier/Urban & Fischer-Verlag. ISBN-10: 3437222325.
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- Marc Deschka: Laborwerte von A-Z. 4. Auflage. Stuttgart 2011: W. Kohlhammer-Verlag. ISBN-10: 3170219162.