Niedriger Blutdruck Symptome und Bedeutung

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Was ist ein zu Niedriger Blutdruck

Ein zu niedriger Blutdruck – medizinisch als Hypotonie bezeichnet – kann entweder konstitutionsbedingt ständig vorhanden sein, aber auch im Gefolge von bestimmten Erkrankungen oder Notfällen auftreten. Niedriger Blutdruck, also eine Hypertonie, liegt immer dann vor, wenn der systolische Blutdruckwert
bei Männern unter 110 mm Hg
bei Frauen unter 100 mm Hg

Der diastolische Blutdruckwert, also der zweite angegebene Wert muss dafür unter 60 mm Hg liegen. Nur wenn beide Werte unterhalb der angegebenen Grenzen liegen, wird auch tatsächlich von einer Hypotonie gesprochen. 

Niedriger Blutdruck Symptome
Niedriger Blutdruck

Was ist Niedriger Blutdruck

Niedriger Blutdruck kann entweder idiopathisch oder konstitutionell auftreten, oder als Begleitsymptom einer Erkrankung oder eines Notfalls. Daneben gibt es auch – als sehr selten auftretende Form – die sogenannte orthostatische Hypotonie. Idiopathisch bedeutet, dass niedriger Blutdruck ohne erkennbare Ursachen vorkommt. Sie kann durchaus auch konstitutionell bestehen, besonders bei jungen, schlanken Frauen.

 

Blutdruck Normalwerte
mmHg
< 120/80
< 120/80

 

In diesem Fall gehört der niedrige Blutdruck zur körperlichen Konstitution der Frau und ist nicht als ein Krankheitszeichen zu werten, auch wenn die Hypotonie öfter einmal Probleme macht. Frauen unter 40 sind sogar sehr häufig von einer solchen Konstitution betroffen. Idiopathische Hypotonien treten auch bei älteren Personen und Jugendlichen manchmal auf. Im Alter treffen sie vor allem aber Männer, und zwar deutlich häufiger als in jungen Jahren. Bei älteren Menschen kann auch oft nach Mahlzeiten der Blutdruck schnell absinken – dieses Phänomen wird von Medizinern postprandiale Hypotonie genannt.

Orthostatische Hypotonien sind ein ganz unterschiedliches Phänomen: hier kommt es zu einer Hypotonie, wenn sich ein Betroffener in eine aufrechten Lage befindet und steht. Während dem Sitzen oder Liegen kann der Blutdruck normal oder sogar erhöht sein. In manchen Fällen treten auch zusätzlich zum Blutdruckabfall oft kurzzeitige Synkope (Ohnmachtsanfälle und Bewusstlosigkeit) auf.

Grund für diese Art von Hypotonie ist eine orthostatische Dysregulation, die verhindert, dass sich der Kreislauf an die veränderte Körperlage (Stehen) anpasst. Diese Störung betrifft vor allem Menschen im höheren Lebensalter recht häufig (etwa ein Viertel aller über 65jährigen). Besonders häufig treten hypotone Anfälle in stark überwärmten Räumen auf oder wenn besondere Stresssituationen vorliegen.

Ursachen orthostatischer Hypotonien sind entweder Schäden am autonomen Nervensystem, Blutvolumenmangel oder neurokardiale Funktionsstörungen.

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Symptomatische Hypotonie

Niedriger Blutdruck kann auch bei unterschiedlichen Krankheiten oder Notfällen als Symptom vorkommen. Die Vorgänge, die zum Blutdruckabfall führen, können dabei unterschiedlich sein:

  • ein Schockzustand führt zu einem verringerten Gefäßwiderstand
  • zu geringes Blutvolumen (Hypovolämie)
  • verminderter Blutrückstrom zum Herzen
  • reduzierte Pumpleistung des Herzens

 

Schockzustand und verringerter Gefäßwiderstand als Ursache für Hypotonie

Bei einem Schock kommt es zu einer Kreislaufstörung, bei der eine Zentralisierung des Kreislaufs eintritt: das Blut wird vor allem in das Körperinnere geleitet. Das kann etwa bei einer Blutvergiftung (Sepsis) oder bei einer akut allergischen Reaktion der Fall sein.

In der Folge verringert sich die Durchblutung der Kapillargefäße in der Körperperipherie, die Sauerstoffversorgung der Gewebe nimmt ab. Saure Stoffwechselprodukte häufen sich in diesen Geweben an, als Reaktion darauf tritt Blut aus den Kapillaren in das umgebende Gewebe über, dadurch verringert sich das Blutvolumen und der Blutdruck fällt ab. Zusätzlich erschlaffen die Wände der Kapillararterien, was den Blutdruck noch weiter sinken lässt.

Unbehandelt kann ein Schock zu einem manchmal lebensbedrohlichen Blutdruckabfall und letztendlich zum Kreislaufversagen führen.

 

Zu geringes Blutvolumen als Ursache für Hypotonie

Wenn das Blutvolumen sinkt, fällt der Blutdruck ebenfalls. Verantwortlich sein dafür können beispielsweise stark blutende Verletzungen oder innere Blutungen. Auch massive Flüssigkeitsverluste können die Ursache sein, dass sich das Blutvolumen verringert (etwa sehr schwere Durchfälle bei manchen Infektionskrankheiten oder massives, langdauerndes Erbrechen).

Schäden an der Nebennierenrinde sind ebenfalls eine mögliche Ursache für eine sogenannte Hypovolämie (zu geringes Blutvolumen), ebenso eine Komplikation bei Diabetes, bei der es zu hohen Flüssigkeitsverlusten durch die im Urin enthaltene Glucose kommt.

 

Verminderter Blutrückstrom zum Herzen als Ursache für die Hypotonie

Wenn zu wenig Blut zum Herzen zurückströmt, kann das ebenfalls zum Blutdruckabfall führen. In den Beinen können bei ungenügendem Rücktransport bereits bis zu 600 ml Blut „versacken“, auch bei Lungenembolien ist der venöse Rückfluss zum Herzen sehr gering. In diesen Fällen pumpt das Herz zwar Blut nach außen, es kommt aber zu wenig Blut zum Herzen zurück, so dass der Blutdruck mit der Zeit immer weiter absinkt.

Bei Einnahme bestimmter Herzmedikamente wie Nitroglycerin kann es ebenfalls zu einem Blutdruckabfall kommen. Nitroglycerin wirkt gefäßerweiternd und dabei speziell auf die Venen. Durch die Erweiterung der Venen wird ebenfalls der Blutrückstrom zum Herzen stark verringert.

Reduzierte Pumpleistung des Herzens als Ursache für Hypotonie

Eine Herzinsuffizienz (Herzschwäche) äußert sich durch eine sehr geringe Pumpleistung des Herzens. Dadurch kann kein ausreichend hoher Blutdruck aufgebaut werden. Bei einer Aortenstenose (einer Verengung des Abflusses aus der linken Herzkammer) sorgt eine physische Verengung für eine mangelnde Pumpleistung des Herzens und damit für einen zu niedrigen Blutdruck.

 

Niedriger Blutdruck Symptome 

Niedriger Blutdruck löst seinerseits immer eine Vielzahl von Symptomen und unangenehmen Gefühlen aus. Diese Symptome sind – unabhängig von der Art der Hypotonie – fast immer ähnlich.

Bei Menschen mit Krampfader sind sie meist noch ausgeprägter, da hier das Blutvolumen sehr häufig in den Beinen „versackt“ und damit noch weniger Blut für die Versorgung des Gehirns und der lebenswichtigen Organe zur Verfügung steht.

Eine Erhöhung des Pulsschlags (Tachykardie) ist bei niedrigem Blutdruck sehr häufig die Folge. Das Herz versucht in diesem Fall den geringen Blutdruck durch eine höhere Schlagfrequenz wieder auszugleichen. Das ist eine völlig natürliche Folge der Selbstregulation des Herzens.

  • Niedriger Blutdruck verursacht häufig auch eine niedergeschlagene, antriebslose und gedrückte Stimmung. Auch depressive Verstimmungen können in manchen Fällen auftreten.
  • Zu den von der Mangeldurchblutung hervorgerufenen Symptomen gehören häufig auch Ohrensausen und Ohrgeräusche. Sie treten zumeist im Gefolge mit Schwindelanfällen auf.
  • Wenn niedriger Blutdruck Übelkeit verursacht kann das auch gleichzeitig mit Völlegefühlen, Spannung im Oberbauchbereich und Appetitlosigkeit einhergehen.
  • Viele Betroffene leiden bei länger dauernden Hypotonien auch häufig unter besonders ausgeprägter Wetterfühligkeit.

 

Niedriger Blutdruck und Kopfweh

In vielen Fällen kann niedriger Blutdruck Kopfweh verursachen. Die Ursache dafür, dass niedriger Blutdruck Kopfweh verursacht, liegt in der Mangeldurchblutung im Kopfbereich. Die auftretenden Kopfschmerzen können stechend und pulsierend sein.
Wenn niedriger Blutdruck Kopfweh verursacht hilft meist erhöhte Sauerstoffzufuhr und Bewegung sowie starke Flüssigkeitszufuhr – die symptomatische Mangeldurchblutung wird dadurch reduziert.

Niedriger Blutdruck und Übelkeit

In manchen Fällen kann niedriger Blutdruck Übelkeit verursachen. In diesem Fall spielen meist einige Ursachen zusammen, auch Schwindel und das typische „Sternchen sehen“ tragen häufig mit zur Übelkeit bei, ebenso wie Benommenheit.

In anderen Fällen kann niedriger Blutdruck Übelkeit auch ohne andere Ursachen erzeugen. Grundlegende Ursache, warum niedriger Blutdruck Übelkeit verursacht ist ebenfalls die bestehende Mangeldurchblutung.

Niedriger Blutdruck und geringe Leistungsfähigkeit

Konzentrationsstörungen, Abgeschlagenheit und rasche Ermüdbarkeit sind typische Symptome, die niedriger Blutdruck häufig verursacht. Zudem dauert es meist lange, bis man „in die Gänge kommt“ und Betroffene sind oft antriebslos und erschöpft.

Niedriger Blutdruck und Kälteempfinden

Kälte und Blässe sowie Zittrigkeit sind ebenfalls typische Symptome, die niedriger -Blutdruck verursacht. Wegen der Mangeldurchblutung steigt das Kälteempfinden stark an, man fröstelt häufig auch bei wärmeren Umgebungstemperaturen.

Der Grund dafür ist, dass die Blutgefässe sich verengen um trotz des geringen herrschenden arteriellen Drucks die Versorgung der Organe in ausreichendem Maß sichergestellt ist. Da ein Großteil des Blutvolumens zu Herz und Gehirn sowie zu den inneren Organen strömt, fehlt das Blut (und damit die Wärme) in der Körperperipherie.

Ein weiteres Symptom, das niedriger Blutdruck durch diese körpereigene Schutzfunktion auslöst, ist oft Atemnot. Es kann mit Engegefühlen in der Brust einhergehen, Stiche in der Herzgegend können ebenfalls manchmal auftreten. Kalte Hände und Füsse sind ebenfalls von der Mangeldurchblutung ausgelöst und eines der wirklich typischen Zeichen für niedrigen Blutdruck.