Bluttest erkennt Herzinfarkt-Risiko

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Herzinfarkt: Test zur Früherkennung

Bei einem Herzinfarkt kommt es in der Regel auf jede Sekunde an. Ohne die richtige Hilfe droht den Betroffenen bei einem Herzinfarkt (Myokardinfarkt) nicht selten der Tod. Damit es nicht so weit kommt, existieren Herzinfarkt-Schnelltests. Diese nützlichen Gerätschaften erkennen kleinste Beschädigungen im Bereich des Herzens. Das resultiert an der hochempfindlichen Messtechnik, welche die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts mit einem Bluttest ermittelt. Dabei spielen bestimmte Blutwerte eine wichtige Rolle. Vorwiegend erhält der Nachweis von Troponin I eine wesentliche Bedeutung. Dieses Protein setzt absterbende Herzzellen frei.

Herzinfarkt Test
Blutabnahme zum Herzinfarkt Test © benjaminnolte – Fotolia.com

 

Herzinfarkt-Tests warnen zuverlässig und schnell

Mit einem Herzinfarkt-Bluttest ist das Risiko eines plötzlichen Infarkts gesenkt. Die schnellen und präzisen Untersuchungen warnen zuverlässig vor einer Beschädigung des Herzmuskels. Vorwiegend steht hierbei ein Protein im Blut im Mittelpunkt. Dieses nennt sich Troponin I. Sterben die Zellen innerhalb des Herzens ab, setzen sie dieses Protein frei. Auf diese Weise gelangt der Stoff in den Blutkreislauf.

Anhand einer einfachen Blutentnahme finden Mediziner heraus, ob das Risiko eines Herzinfarkts besteht. Erkennen sie das Troponin I, schließen sie daraus eine zellulare Zerstörung des Herzens. Diese entsteht beispielsweise bei einer Verkalkung der Arterien. Schädigungen im Gewebe führen ebenfalls zu einem schnelleren Absterben der Zellen.

 

Kommt es zur Vorbeugung eines Infarkts?

Droht ein Herzinfarkt, bemerken die Betroffenen deutliche Anzeichen. Zu diesen gehören:

  • Schmerzen in der Brust,
  • Herz-Rhythmus-Störungen,
  • Beklemmung,
  • Übelkeit
  • und Taubheitsgefühle.

Zusätzlich weist ein verändertes Elektro-Kardiogramm auf eine Beschädigung der Herzzellen hin. Die Abkürzung für diese Untersuchung lautet EKG. Bei der Kreatinkinase präsentieren sich vor einem Herzinfarkt erhöhte Blutwerte. Als fachliche Abkürzung für dieses Phänomen verwenden die Ärzte CK-MB. Ebenso wie das Troponin handelt es sich bei dem CK-MB um ein wichtiges Protein. Dieses spielt bei einem Herzinfarkt-Schnelltest eine bedeutende Rolle.

Ähnlich wie das Troponin I gelangt das CK-MB mit den absterbenden Herzzellen in den Blutkreislauf. Daher gilt es ebenfalls als relevanter Biomarker für eine Beschädigung innerhalb des Herzmuskels. Speziell Patienten mit einem unauffälligen EKG profitieren von dem Herzinfarkt-Bluttest. Der behandelnde Arzt erlangt auf diese Weise schnell Auskunft über den gesundheitlichen Zustand dieses Organs.

 

Troponin weist am deutlichsten auf den Infarkt hin

Der Wissenschaftler Sunil Rao aus der Arbeitsgruppe von Kristin Newby sieht das Protein Troponin I als nützlichste Komponente des Bluttests an. Im Gegensatz zu CK-MB weisen bereits kleinste Mengen des Stoffs auf ein Absterben der Herzzellen hin. Daher gilt der Troponin-Nachweis im Bezug auf Präzision und Spezifität als überlegen. Ein zusätzlicher CK-MB-Test stellt ausschließlich eine Bestätigung der Diagnose dar.

Selbst bei einem negativen CK-MB-Test vertrauen die Mediziner auf den Anstieg des Troponin-Spiegels. Deshalb stellt dieses Protein den Grundpfeiler für die Herzinfarkt-Tests dar. Kommt es zu einer Beschädigung des Herzmuskels, vermehrt sich das Troponin im Blut innerhalb weniger Stunden. Diese erhöhte Konzentration bleibt über eine Woche nachweisbar.

 

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Was folgt nach einem positiven Ergebnis?

Fällt der Schnelltest positiv aus, ergreifen die zuständigen Ärzte zeitnah die entsprechenden Maßnahmen. Der Patient kommt zu einer genaueren Untersuchung in ein Krankenhaus. Dank der zuverlässigen Bluttests bleibt den Betroffenen ein Herzkatheter erspart. Die schnelle Behandlung der Herzschädigung senkt das Risiko eines lebensgefährlichen Infarkts.

Das besagt ebenso eine Hamburger Studie aus dem Jahr 2019. Laut der Publikation gelingt es den Bluttests, die Sterblichkeit der Risiko-Patienten zu senken. Vorwiegend resultiert dieses Ergebnis aus dem veränderten Grenzwert des Troponin I. Bereits eine Menge von sechs Nanogramm reichen aus, um einen Herzinfarkt zu diagnostizieren oder auszuschließen.

 

Der Herzinfarkt-Schnelltest in der Zusammenfassung

Um das Risiko eines Herzinfarkts durch einen Bluttest zu senken, erfolgt die Messung bestimmter Proteine. Speziell das Troponin I spielt bei den Schnelltests eine tragende Rolle. Kleinste Mengen des Stoffes reichen aus, um einen Zellverfall der Herzzellen zu diagnostizieren. Somit gelingt den Medizinern aufgrund einer einfachen Blutprobe das Erkennen eines Infarkts. Die präzisen und zuverlässigen Tests senken die Sterblichkeit der Risiko-Patienten.

 

weiterführend:

http://www.wissenschaft.de/leben-umwelt/medizin/-/journal_content/56/12054/1184543/Bluttest-warnt-zuverl%C3%A4ssig-vor-Herzinfarkt/

mehr Informationen für Patienten zum Thema Herzinfarkt:

 

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