Blutuntersuchung und Blutwerte bei Asthma

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Was sagen die Blutwerte bei Asthma aus?

Bei Asthma handelt es sich um eine chronische Erkrankung der Lungen. Oftmals beginnt sie bereits in der Kindheit der Betroffenen, die unter Hustenanfällen und Atemnot leiden. Jedoch weisen nicht nur die äußerlichen Symptome auf die gesundheitliche Komplikation hin. Beispielsweise untersuchen die Ärzte auch die Blutwerte bei Asthma. Hierbei spielt vorrangig der IgE-Wert eine wesentliche Rolle. Erhöht sich dessen Konzentration im Blut, weist der Umstand auf eine allergische Reaktion hin.

Handelt es sich um Asthma bronchiale, bestimmen die Mediziner zusätzlich die Blutgase. Zu den deutlichen Anzeichen der Krankheit zählt eine Sauerstoffsättigung des Blutes von über 92 Prozent.

Laborwert
Blutwerte © Christian Schwier – Fotolia.com

 

Welche Blutwerte sind bei Asthma erhöht

 

IgE als Blutwert bei Asthma

Um Asthma zu diagnostizieren, nehmen die Ärzte eine Blutuntersuchung vor. Hierbei konzentrieren sie sich auf den IgE-Wert. Ein Unterschied besteht in der Gesamtkonzentration des Immunglobulins E und den IgE-Antikörpern. Letztere treten im Regelfall ausschließlich beim Kontakt mit spezifischen Allergenen auf. Aus dem Grund bezeichnen die Mediziner den Wert als spezifisches IgE. Zeigen sich mehrere spezifische IgE-Antikörper, bilden sie zusammen den Gesamtgehalt des Immunglobulins E.

 

Kommt es zur Identifizierung der spezifischen IgE-Antikörper, bringen die Mediziner die aus der Umwelt stammenden Allergene in Erfahrung. Dabei besteht keine Notwendigkeit eines weiteren Allergenkontakts. Um den Blutwert bei Asthma zu bestimmen, entnehmen sie das Blut aus der Armvene. Im Gegensatz zur regulären Blutuntersuchung brauchen die Patienten nicht nüchtern zum Termin zu erscheinen. Die Auswertung der Probe erfolgt im Labor.

Dabei träufeln die Mitarbeiter das Blutserum auf mehrere Papierstückchen. Auf ihnen befinden sich bereits die spezifischen Allergene. Existieren in der Körperflüssigkeit die entsprechenden IgE-Antikörper, binden sich die Eiweißmoleküle an die jeweiligen Allergene. Der Prozess geht mit einer deutlichen Farbreaktion einher. Technische Geräte registrieren die veränderte Färbung und berechnen die Stärke der Antikörper-Allergen-Reaktion. Demnach gibt der Blutwert bei Asthma Auskunft über die Empfindlichkeit der Betroffenen gegenüber speziellen Allergenstoffen.

 

 

Die Granulozyten bei Asthma als Entzündungsparameter

In einigen Fällen diagnostizieren die Ärzte die chronische Atemwegserkrankung durch eine normale Blutprobe. Vorrangig beim Differenzialblutbild erkennen sie, ob eine hohe Konzentration der eosinophilen Granulozyten vorliegt. Steigen die Zellen über die Normgrenze, liegt der Verdacht einer allergischen Reaktion nahe. Um das Asthma eindeutig zu identifizieren, führen die Mediziner weitere Untersuchung durch. Beispielsweise steht die Anamnese, bei der sie auf die charakteristischen Symptome achten, im Vordergrund. Zu den Anzeichen für die Erkrankung zählen:

  • Luftnot, auch Dyspnoe genannt,
  • Husten
  • und pfeifende Atemgeräusche.

Im Fall eines Anfalls leiden die Betroffenen unter Angstzuständen und Schwierigkeiten beim Sprechen. Tritt keine Reizung der Atemwege auf, erweist sich die gesundheitliche Komplikation als symptomlos.

 

Untersucht der Hausarzt die Blutwerte bei Asthma, beachten sie die täglichen Schwankungen. Ebenso unterscheiden sich die Normwerte bei den Patienten. Demnach bedeutet eine niedrige Konzentration der eosinophilen Granulozyten nicht, dass kein Asthma vorliegt. In der Regel kontrollieren die Mediziner den Speichel der Betroffenen auf die weißen Blutkörperchen. Dadurch besteht die Möglichkeit, die Krankheit von anderen Atemwegserkrankungen abzugrenzen. Zu diesen zählen beispielsweise die Lungenfibrose oder die chronisch-obstruktive Bronchitis.

Bei der Beurteilung des Blutwerts bei Asthma fragen die Ärzte nach einer Medikamenteneinnahme der Erkrankten. Nehmen diese Kortison zu sich, führt die Arznei zu einer Verringerung der eosinophilen Granulozyten. Deren Zahl sinkt im Blut und in den Atemwegen. Des Weiteren spielen bei Asthma Blutwerte, die auf eine allgemeine Entzündungsaktivität hinweisen, eine Rolle. Hierbei achten die Mediziner weniger auf den Entzündungsprozess. Vielmehr besteht durch die Werte – vermehrte Leukozyten, CRP, BSG – die Option, andere Erkrankungen auszuschließen.

 

 

Hilfreiche Informationen für Asthmapatienten

Hegen Sie den Verdacht, an Asthma zu leiden, wenden Sie sich besser an Ihren Hausarzt. Dieser führt mehrere Untersuchungen durch, um die Erkrankung zu diagnostizieren. Zudem bringt er die Asthmaanfälle auslösenden Stoffe in Erfahrung. Tritt der Hustenreiz beispielsweise bei Kontakt mit Tierfell auf, besteht die Notwendigkeit, das Haustier abzuschaffen. Des Weiteren erweist sich unter Umständen eine Dauermedikation als erforderlich. Bereits bei leichtgradigem Asthma benötigen die Betroffenen lokal wirksame Glukokortikoide, die sie inhalieren. Zu dem Zweck kommt ein handliches Inhalationsgerät zum Einsatz.

Abhängig von der Schwere des Anfalls steigt die Dosierung der Arznei. Bei schwerem Asthma nehmen die Glukokortikoide, beispielsweise Prednisolon, oral ein. Zusätzlich empfehlen die Mediziner die kurzzeitige Inhalation von Beta-2-Sympathomimetika. Im Regelfall handelt es sich bei den Medikamenten um vorbeugende Maßnahmen. Demnach nehmen Sie diese dauerhaft ein, um den entzündungshemmenden Effekt zu erzielen. Leiden Sie an allergischem Asthma, unterstützt eine ballaststoffreiche Ernährung die Therapie.

 

Der Grund besteht darin, dass die Ballaststoffe sich auch positiv auf die Atemwege auswirken. Dadurch kommt es zu einer schwächeren Reaktion, sofern der Kontakt mit den Allergenen auftritt.

 

 

Was stellt Asthma dar?

Asthma erweist sich als chronische Entzündung der Atemwege. Dadurch leiden die Betroffenen an einer Überempfindlichkeit, die leicht zum Hustenreiz führt. Dabei verengen sich die Atemwege – beispielsweise durch eine vermehrte Schleimproduktion – sodass die Atemnot entsteht. Gleichzeitig geht die Krankheit mit einer verkrampften Bronchialmuskulatur einher. Neben dem Asthma bronchiale existiert das allergische Asthma. Eine Studie belegt, dass der häufige Kontakt zu Tieren einen Schutz vor der gesundheitlichen Komplikation bietet. Hierbei spielt die daraus resultierende Immunisierung im Vordergrund.

Die Publikation trägt den Titel: „Farm exposure in utero may protect against asthma, hay fever and eczema“. S. Cheng et al. veröffentlichten sie im Jahr 2008. Spezielle Zellen der körpereigenen Immunabwehr schütten im Fall einer Reizung das Histamin aus. Leiden die Patienten an der Erkrankung, stellen die Ärzte bei einer Blutuntersuchung vermehrte Zellzahlen fest. Vorwiegend spielen hierbei die eosinophilen Granulozyten eine Rolle. Die Mediziner kürzen sie mit Begriff Eosinophile ab.

Neben diesen weißen Blutkörperchen stehen die Immunglobuline des Typs E bei den Blutwerten bei Asthma im Mittelpunkt. Die IgE sorgen dafür, dass sich Allergene, beispielsweise Pollen, an die Mastzellen anlegen. Letztere nennen die Mediziner auch Fresszellen. Bei gesunden Personen existieren kaum eosinophile Granulozyten im Blut. Erst beim Kontakt mit den Erregern gelangen die Zellen in das jeweilige Organ. In der Regel setzen sie spezielle Substanzen, die zur Schädigung des umgebenen Gewebes führen, frei. Der Vorgang dient der Parasitenabwehr. Bakterien oder Viren überleben den immunologischen Schutz nicht.

Jedoch identifiziert das Immunsystem von Asthmapatienten auch harmlose Pollen oder Staubkörnchen als Fremdkörper. Dadurch setzen die besonderen Leukozyten das Histamin frei und greifen auf die Weise die Atemwege an. Dadurch kommt es zur Zerstörung des Gewebes. Zu den wesentlichen Blutwerten bei Asthma gehören die eosinophilen Granulozyten. Jedoch weist ihre erhöhte Konzentration nicht explizit auf die gesundheitliche Komplikation hin. Sie dient lediglich einer besseren Ursachenfindung.