Was ist der IgM Blutwert?
Die Bedeutung des Blutwert IgM
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Der Blutwert IgM bezeichnet das Immunglobulin M. Hierbei handelt es sich um eine spezifische Antikörper-Klasse und einen wesentlichen Bestandteil des Immunsystems. Lagern sich fünf IgM aneinander, bilden sie ein Pentamer.
Durch die vergrößerte Struktur bindet die Konstruktion mehrere Krankheitserreger an sich. Auf diese Weise neutralisiert es die Eindringlinge.
Gleichzeitig lockt es bestimmte weiße Blutkörperchen, die Makrophagen, ins jeweilige Zielgewebe. Die Zellen nehmen die Erreger in sich auf und neutralisieren sie.
Fakten über das Immunglobulin M zusammengefasst:
- Bei Kindern hängt die Konzentration des Blutwerts IgM vom Alter und vom Geschlecht ab.
- Erhöhte Werte des Immunglobulins M deuten auf einen Krankheitsvorgang im Organismus hin.
- Einer starken Überproduktion kann ein IgM-Mangel mit einer daraus resultierenden Abwehrschwäche folgen.
- Niedrige IgM-Werte können aus einer angeborenen Immunkrankheit resultieren.
- Um die Blutwerte zu normalisieren, eignen sich eine gesunde, vitaminreiche Kost und der Aufenthalt in der Sonne.
Warum braucht Ihr Körper das Immunglobulin M?
In seiner Funktion ähnelt der Blutwert IgM dem Immunglobulin G. Es erkennt verschiedene Oberflächenstrukturen und identifiziert auf die Weise Antigene. Anschließend lagert es sich an diese an und markiert sie. Dieser Prozess lockt die Makrophagen zur Zielregion. Sie töten die Keime ab. Neben der Schutzfunktion vor Erregern dienen Immunglobuline M als stärkste Aktivatoren für das Komplementsystem. Dieses erweist sich als kaskadenartig ablaufendes Aktivieren unterschiedlicher Proteine. Die Eiweiße gehören zu den körpereigenen Abwehrkräften. Sie beseitigen unspezifische Fremdkörper aus Ihrem Organismus.
Warum verändert sich der Blutwert IgM?
Eine veränderte Konzentration des Immunglobulins M spricht für eine Infektion oder einen Parasitenbefall im Körper. Befinden sich Keime im Organismus, steigt die Anzahl der Antikörper. Allerdings existieren Menschen mit einem angeborenen IgM-Mangel. Oftmals leiden Sie unter einer geschwächten Immunabwehr. Beim IgM existieren folgende Normwerte:
Welche Ursachen führen zur Veränderung des IgM-Werts?
Warum sinkt die Konzentration des Immunglobulins M
Um die Menge an IgM zu messen, entnehmen Ihnen Mediziner venöses Blut. Liegt die Konzentration des Antikörpers unter 40 Milligramm pro Deziliter, leiden Sie an einem Mangel. Dieser tritt als angeborene Krankheit oder Nebenerscheinung einer gesundheitlichen Komplikation auf. Beispielsweise führen folgende Phänomene zu einem Verlust der körpereigenen Immunglobuline M:
• Verbrennungen,
• das nephrotische Syndrom,
• die exsudative Enteropathie.
Des Weiteren existieren Erkrankungen, die die Produktion von IgM hemmen. Zu diesen zählt die monoklonale Gammopathie. Hierbei handelt es sich um eine Überproduktion anderer Antikörper-Klassen. Diese verdrängen das Immunglobulin M. Während einer Chemo- oder Strahlentherapie kommt es ebenfalls zum Unterdrücken des Immunsystems. Dadurch sinkt im Körper die Menge an IgM.
Welche Ursachen führen zu steigenden IgM-Blutwerten?
Leidet Ihr Körper unter einer Infektion, entstehen zu Beginn der Erkrankung hohe IgM-Werte. Das Immunglobulin M dient als erste Schutzbarriere vor Keimen und Erregern. Daher erhöht sich seine Konzentration auch im Zuge einer chronischen Infektion, sobald ein akuter Schub entsteht. Des Weiteren führen folgende Ursachen zu steigenden Blutwerten:
• in den Körper eindringende Viren,
• bakterielle Erkrankungen,
• eine Pilzinfektion,
• die monoklonale Gammopathie,
• Leberzirrhose,
• Hepatitis,
• die Kälteagglutininkrankheit,
• das Hyper-IgM-Syndrom,
• Krebs
• sowie Autoimmunkrankheiten.
Ebenso besteht die Möglichkeit, den IgM-Spiegel im Körper künstlich zu erhöhen. Patienten mit schwerer Sepsis erhalten Immunglobuline intravenös zugeführt. Diese Injektionen enthalten Antikörper, die dem Organismus bei der Bekämpfung bakterieller Giftstoffe helfen (Alejandria MM, et al.: Intravenöse Immunglobuline zur Behandlung von Patienten mit schwerer Sepsis und septischem Schock (September 2019).
Treten bei veränderten IgM-Werten spezielle Symptome auf?
Veränderte Immunglobuline M führen nicht zu direkten Symptomen. Sinkt die IgM-Konzentration, fehlen dem Organismus Antikörper. Dadurch dringen Erreger ungehindert in den Körper. Eine erhöhte Infektionsanfälligkeit deutet auf niedrige IgM-Werte hin. Diese steigen bei einer Infektion. Hierbei bemerken Sie die allgemeinen Krankheitsanzeichen. Sie hängen von der Art des Infekts oder der chronischen Erkrankung ab.
Welche Komplikationen drohen bei hohen oder niedrigen IgM-Werten?
Führen ein angeborener Mangel oder Krankheiten zu sinkenden Immunglobulinen M, schwächt dies Ihre körpereigenen Abwehrkräfte. Dadurch vermehren sich Erreger im Organismus. Durch die Immunschwäche drohen mehrere Folgeinfektionen, die oft einen schweren Verlauf nehmen. Erhöhte IgM-Werte ziehen zunächst keine Konsequenzen nach sich. Erst eine starke Überproduktion der Antikörper bedingt einen darauffolgenden Mangel.
Tipp: Vitamin D kann den IgM-Spiegel normalisieren
Mehrere Faktoren sorgen für veränderte Konzentrationen des Blutwerts IgM. Damit dieser in der Normgrenze bleibt, bietet sich die Stärkung des Immunsystems an. Vitamin D nimmt einen positiven Einfluss auf die körpereigene Abwehr. Halten Sie sich täglich zehn Minuten in der Sonne auf, setzt die Vitamin-D-Eigensynthese ein. In der Herbst- und Winterzeit führen Sie Ihrem Organismus das Cholecalciferol in Form von Supplementen zu.