Normale Blutdruckwerte bei Kinder » Bluthochdruck bei Kindern

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Blutdruck bei Kinder und Jugendliche

In zunehmendem Maße sind schon Kinder und Jugendliche von Bluthochdruck betroffen. Das liegt nicht zuletzt an unserer modernen Ernährung und Lebensweise. Vor allem Übergewicht und salzhaltiges Fast Food sorgen dafür, dass schon im jungen Erwachsenenalter Herz-Kreislauf-Erkrankungen auftreten. Daher empfehlen einige Kinderärzte, ab dem dritten Lebensjahr Blutdruckwerte bei Kindern regelmäßig zu kontrollieren, vor allem wenn sie zu dick sind.

Ist Bluthochdruck bereits im Erwachsenenalter nicht zu unterschätzen, birgt er für die jüngere Generation noch massivere Risiken. Bluthochdruck bei Kindern und Jugendlichen ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die unbedingt in gute ärztliche Behandlung gehört.

Wenn auch oft unsichtbar und zu Beginn unproblematisch darf die Erkrankung nicht unterschätzt werden. Nur so lassen sich weitere Probleme eingrenzen und Folgeschäden vermeiden. 

Blutdruckwerte beim Kind, Bluthochdruck bei Kindern

Symptome und Ursachen der Hypertonie bei Kindern

Blutdruckwerte bei Kindern

Der normale Blutdruck setzt sich aus zwei Werten zusammen. Der höhere Wert gibt dabei den maximalen Druck des Blutes an, wenn es durch die Arterien fließt. Der niedrige Wert setzt das Minimum fest. Ist einer von beiden oder beide Werte erhöht, ist die Diagnose Hypertonie gegeben.

Bluthochdruck bei Kindern
Ärztliche Bluthochdruckkontrolle bei Bluthochdruck bei Kindern © Picture-Factory – Fotolia.com

Bei Kindern und Jugendlichen werden dabei andere Normwerte angesetzt als beim Erwachsenen. Fachärzte entnehmen diese speziellen Tabellen. Die Normwerte werden dabei geschlechtsspezifisch ausgegeben.

 

 

Normale Blutdruckwerte bei Kinder

Wie bei vielen Blutwerten sind auch die Normwerte für die Blutdruckwerte bei Kinder ständiger Gegenstand der Diskussion. Anbei finden Sie die Werte, wie sie vom Robert-Koch-Institut (RKI) angegeben sind. Dieses hat in der großangelegten Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) die anthropometrischen (auf den Körper des Menschen bezogenen) Maßzahlen zu Körpergröße, Körpergewicht, Body Mass Index, Taillen- und Hüftumgang, Kopfumfang und Körperfettanteil untersuchen lassen. Die hier angegebenen Werte entstammen der aktuell gültigen Fassung von 2019.

Das RKI stellt dabei ausdrücklich fest, dass nicht allein das Alter bei den als normal anzusehenden Blutdruckwerten eine Rolle spielt. Ebenso sind Körpergröße und Geschlecht zu berücksichtigen. Bis zum 13. Lebensjahr sind die Blutdruckwerte bei Jungen und Mädchen sehr ähnlich und gehen dann in der Pubertät weiter auseinander.

In der nachfolgenden Tabelle sind die sogenannten 95. Perzentile der Blutdruckwerte bei Jungen und Mädchen durchschnittlicher Körpergröße angegeben (in mmHg). Dieser statistische Ausdruck besagt, dass 95 % aller Kinder diesen Wert haben und dieser folglich als normal anzusehen ist. Je nach Größe schwankt der angegebene Wert beim diastolischen Blutdruck um etwa 2 mmHg, beim systolischen Wert um bis zu 8 mmHg.

Alter Mädchen Jungen
[Jahre] systolisch diastolisch systolisch diastolisch
3 108 70 108 68
4 108 70 108 68
5 109 70 108 69
6 109 71 109 70
7 110 71 110 71
8 112 72 112 71
9 113 72 113 72
10 115 73 114 73
11 117 74 116 74
12 120 75 118 75
13 122 76 124 77
14 124 77 125 78
15 125 78 130 80
16 127 79 133 81
17 128 81 137 82
18 129 82 140 84

Tabelle Normalwerte des Blutdruck bei Kindern, www.grossesblutbild.de

 

Hohe Blutdruckwerte bei Kinder: Ein wachsendes Problem

In den letzten Jahren werden hohe Blutdruckwerte bei Kinder zunehmend problematisch. 3-4 % aller Vorschulkinder und rund 10 % aller Schüler leiden mittlerweile an Bluthochdruck. Problematisch ist dabei vor allem die Tatsache, dass die Symptomatik des hohen Blutdruckes bei Kindern wenig ausgeprägt ist und nicht so ohne weiteres zu erkennen. Meist lässt sich der Bluthochdruck nur anhand regelmäßiger Messungen diagnostizieren.

 

Hohe Blutdruckwerte bei Kinder: Das Wichtigste auf einen Blick!

  1. Bluthochdruck betrifft nicht nur Erwachsene, sondern in zunehmendem Maße auch Kinder und Jugendliche.
  2. Bei diesen sind die Symptome vergleichsweise unauffällig, sodass ein Bluthochdruck meist nur bei regelmäßig erfolgenden Messungen erkannt wird.
  3. Hohe Blutdruckwerte bei Kinder führen zu frühzeitigen Erkrankungen an Herz und Kreislauf und erhöhen bereits im frühen Erwachsenenalter das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.
  4. Als Risikofaktoren für Bluthochdruck bei Kindern und Jugendlichen gelten vor allem Bewegungsmangel, Übergewicht und ungesunde Ernährung.
  5. Was als normaler Blutdruck anzusehen ist, ist in der Medizin umstritten. Daher kursieren unterschiedliche Wertetabellen. Bei uns finden Sie die Angaben des Robert-Koch-Institutes, das in einer groß angelegten Studie die Maßzahlen zur Gesundheit von Kindern untersucht hat und in Deutschland vorwiegend Verwendung finden.

 

 

Hohe Blutdruckwerte bei Kinder: Risikofaktoren

  • Familiäre Prädisposition und genetische Faktoren spielen sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen eine große Rolle bei der Entwicklung eines Bluthochdrucks. Kommen bei Kindern zusätzliche Risikofaktoren hinzu, erhöht das die Wahrscheinlichkeit einer frühzeitigen Hypertonie deutlich. Einige dieser Risikofaktoren sind recht markant für die westlichen Industrienationen und unseren modernen Lebensstil.

 

  • Übergewicht. Bewegungsmangel und eine nicht immer gesunde Ernährung führen zu Übergewicht, das als einer der Hauptrisikofaktoren für hohe Blutdruckwerte bei Kinder gilt. Die Kleinen toben heute nicht mehr stundenlang auf der Straße herum, sondern verbringen lieber ihre Nachmittage an Computer, Spielekonsole oder Fernseher. Die Tendenz zum Übergewicht steigt mit dem Lebensalter. Doch schon heute ist rund ein Fünftel der Kinder übergewichtig, bei den Jugendlichen bereits ein Drittel. In solchen Fälle wären etwas mehr Bewegung und gesunde Ernährung dringend anzuraten, denn Adipositas gilt nicht nur als Hochrisikofaktor für Bluthochdruck und Herz- und Gefäßkrankheiten, sondern auch für Zuckerkrankheit (Diabetes), Fettstoffwechselstörungen (zu hohe Blutfettwerte (Hyperlipidämie) und zu hohe Cholesterinwerte im Blut (Hypercholesterinämie)), eingeschränkte Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) und andere Erkrankungen.

 

  • Salzkonsum. Apropos gesunde Ernährung: Salz (Natriumchlorid) ist ein wesentlicher Faktor, der hohe Blutdruckwerte bei Kinder mit verursacht. Das liegt in erster Linie an der Nierenfunktion, da die Nieren ein wichtiges Organ bei der Regulation des Blutdruckes sind. Salz ist in unseren Nahrungsmittel in viel zu hohen Mengen enthalten und führt damit nicht nur bei Erwachsenen zu gesundheitlichen Problemen. Vor allem Fast Food und Fertiggerichte strotzen vor Salz und Zucker und sorgen dafür, dass Kinder lieber essen, was mehr „Geschmack“ hat als etwas, was gesund ist. Hamburger, Döner und Chips sind beim Nachwuchs klare Gewinner gegenüber Vollkornbrot, Rohkost und Tofuwürstchen.

 

  • Stress. Auch Kinder leiden in unserer heutigen Zeit zunehmend an Stress, wie ihn die Generationen vor ihnen nicht gekannt haben. Stressfaktoren in Schule und Familie führen ebenso wie beruflicher und familiärer Stress bei Erwachsenen zu erhöhtem Blutdruck. Vor allem Dauerstress hat daher fatale Auswirkungen.

 

  • Depressionen und Angstzustände sind ebenfalls als Stressfaktoren zu werten und tragen mit dazu bei, dass hohe Blutdruckwerte schon bei Kinder auftreten. Ihre Verbreitung nimmt ständig zu und immer mehr Kinder und Jugendliche sind in psychologischer Betreuung. Psychische Erkrankungen wie das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) führen zu weiteren Problemen durch

 

  • Medikamente. Kindern nehmen eigentlich weit weniger Medikamente ein als Erwachsene. Dafür hat sich in den letzten Jahren vor allem das Ritalin als fatal erwiesen, das zur Behandlung des ADHS standardmäßig eingesetzt wird. Bereits nach wenigen Monaten Dauerbehandlung führt das Präparat bei 80 % der Patienten zu einer Erhöhung der Blutdruckwerte.

 

  • Umweltfaktoren können ebenso mit dazu beitragen, dass hohe Blutdruckwerte schon bei Kinder auftreten. Besonders zu nennen ist hier das Passivrauchen, das ganz ähnliche gesundheitliche Auswirkungen hat wie das Aktivrauchen. Ebenso gilt Lärm als Stressfaktor und Risiko für erhöhten Blutdruck.

 

 

Blutdruckwerte bei Kinder

 

 

Blutdruck und die Auswirkungen bei jungen Erwachsenen

Echte erhöhte Blutdruckwerte sind bei Kinder zwar selten, aber ein früher Bluthochdruck (Hypertonus) führt bereits bei jungen Erwachsenen zu Arteriosklerose. Diese gilt als Risikofaktor für die meisten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die sich vor allem am Herzen, im Gehirn und im Gefäßsystem bemerkbar machen:

  • Herz:
    • Verengungen der Herzkranzgefäße, die zur koronaren Herzkrankheit (KHK) und Angina pectoris führen
    • Herzinfarkte (Myokardinfarkte)
  • Gehirn:
    • vorübergehende Unterbrechungen der Blutzufuhr in begrenzten Bereichen (transitorische ischämische Attacken, TIA)
    • diese führen langfristig zum Absterben von Hirnbereichen und damit zur gefäßbedingten (vaskulären) Demenz
    • Schlaganfall (Apoplex), wenn größere Hirnareale von solchen Blutminderversorgungen (Ischämien) betroffen sind
  • Gefäße:
    • Verengungen der Arterien, etwa der Hauptschlagader (Aortenstenose)
    • Aussackungen der arteriellen Blutgefäße, die reißen können und dann zu innerer Verblutung führen (Aneurysmen)
    • Minderversorgung der Nieren durch die Gefäßverengung, die dadurch schrumpfen (arteriosklerotische Schrumpfniere) und im Extremfall ihren Dienst aufgeben (Nierenversagen)
    • Impotenz und mangelnde Erektionsfähigkeit (erektile Dysfunktion), wenn die Penis-versorgenden Gefäße verengt sind.

An diese Krankheiten denkt man meistens erst ab dem 60. Lebensjahr. Hohe Blutdruckwerte bei Kinder sorgen jedoch dafür, dass solche Erscheinungen bereits bei unter-Dreißig-Jährigen auftreten. Daher müssen die Ursachen rechtzeitig behandelt werden, notfalls auch in Form einer medikamentösen Therapie genau wie bei Erwachsenen.

 

Bluthochdruck bei Kindern erkennen

Unsichtbar, schmerzlos und deshalb umso heimtückischer: Hypertonie. Die Diagnose des Bluthochdrucks bei Kindern und Jugendlichen erfolgt meist durch Zufall bei Routineuntersuchungen.
Dabei können durch gute Beobachtung und Augenmerk der Eltern Symptome festgestellt werden, die auf eine mögliche Erkrankung hinweisen.

Hypertonie Symptome bei Kindern sind:

  •  häuiges Nasenbluten
  •  häufiger Kopfschmerz
  •  Sehstörungen
  •  Übelkeit und Schwindel
  •  Müdigkeit
  •  Beklemmungen
  •  Gleichgewichtsstörungen
  •  Nervosität

Auch wenn diese Symptome vage und auf eine Vielzahl von Erkrankungen hindeuten können, sollte bei gehäuftem Auftreten mehrerer dieser Beobachtungen der Kinderarzt aktiv angesprochen werden.
Des weiteren sollte bei jeder Vorsorgeuntersuchung darauf bestanden werden, eine Blutdruckkontrolle durchzuführen, sollte dies nicht sowieso vom Arzt getan werden. Besonders bei Kindern mit genetischer Vorbelastung durch Eltern und Großeltern, sollte die Kontrolle in regelmäßigen Abständen erfolgen.

!Warnhinweis! – Treten die Symptome Nasenbluten, Gleichgewichtsstörung und Müdigkeit mit Blässe oder hochrotem Kopf auf, sollte sofort ein Arzt/Notarzt kontaktiert werden. Diese Symptome weisen auf eine hypertensive Krise hin, die schnellstmöglich medikamentös und unter Krankenhausaufsicht behandelt werden muss!

 

Bluthochdruckbestimmung bei Kindern

Wird bei der Routinekontrolle oder nach Messung durch geäußerten Verdacht ein zu hoher Blutdruck festgestellt, wird der Kinderarzt an einen Spezialisten überweisen. Kindercardiologen können spezifische und besser auswertbare Tests durchführen, um die Diagnose zu sichern und mittels medikamentöser Behandlung entsprechend zu therapieren.

Besonders bei Kleinkindern kann die Messung des Blutdrucks problematisch werden. Aufgrund der Aufregung, die ein Arztbesuch mit sich bringt, werden häufig verfälschte Werte ermittelt. Selbst bei doppelten Messung im zeitlichen Versatz treten diese gehäuft auf. Um dennoch diagnostisch eine Hypertonie zu sichern, bieten sich weitere Methoden an, die beim Spezialisten durchgeführt werden.

Zu diesen gehören:

  •  Anamnese – inklusive Krankengeschichte der Eltern und Großeltern
  •  die 24-h-Blutdurckmessung für Kinder ab 6 Jahren
  •  Blut- und urinuntersuchungen zur Erfassung spezifischer Blut- und Hormonwerte
  •  Ultraschall und EKG

Besonders die Varianten Ultraschall und EKG sind auch bei Kleinkindern sehr gut einsetzbar und liefern sichere und verwertbare Werte, die eine Diagnostik unterstützen.
Des weiteren gibt vor allem die Anamnese und die Befragung der Eltern zu Krankheitsgeschichte in der Familie Aufschluss und kann einen Verdacht erhärten.

weiterlesen: Blutdruckmessgeräte für Kinder

 

Bluthochdruck bei Kindern Tabelle

ALTER NORMAL HOCHNORMAL BLUTHOCHDRUCK
Blutdruckwerte bis 6 Jahre
sys. < 106 mm Hg 106-110 mm Hg > 115 mm Hg
dia. < 68 mm Hg 68-79 mm Hg >   80 mm Hg
Blutdruckwerte bis 8 Jahre
sys. < 109 mm Hg 109-115 mm Hg > 125 mm Hg
dia. < 110 mm Hg 110-115 mm Hg >   115 mm Hg
ALTER NORMAL HOCHNORMAL BLUTHOCHDRUCK
Blutdruckwerte bis 12 Jahre
sys. < 120 mm Hg 120-125 mm Hg > 125 mm Hg
dia. < 75 mm Hg 75-80 mm Hg >   80 mm Hg
Blutdruckwerte bis 16 Jahre
sys. < 125 mm Hg 125-135 mm Hg > 135 mm Hg
dia. < 80 mm Hg 80-85 mm Hg >   85 mm Hg

Tabelle Bluthochdruckwerte bei Kindern, www.grossesblutbild.de

 

Ursachen der Hypertonie im Kindesalter

Bei den Ursachen des Bluthochdurck bei Kindern wird in den essentiellen (primären) und den sekundären Bluthochdruck unterschieden.
Die primäre Hypertonie liegt dabei in 85 bis 95% aller Fälle vor. Hauptursache hierbei sind Übergewicht, Diabetes bzw. ein gestörter Blutzuckerstoffwechsel oder erhöhte Blutfettwerte.
Die restlichen 5-15% der Erkrankungen sind sekundär.

Hierbei sind vorangegangene Organschäden die Ursache. Diese betreffen zumeist die Nieren oder das Herz selbst.
Eine letzte Ursache lässt sich bei Kindern mit bestehender ADHS-Problematik beobachten. Hierbei spielen die Medikamente Ritalin Straterra eine wichtige Rolle. Bei Gabe dieser Medikamente im Rahmen der Behandlung von ADHS wurde bei 80% aller Patienten im Kindes- und Jugendalter eine Bluthochdruckproblematik als Nebenwirkung diagnostiziert.

Werte und Bluthochdruck Tabelle zum Download

 

Wie wird Bluthochdruck bei Kindern behandelt?

Angestrebt ist grundsätzlich eine nichtmedikamentöse Therapie. Dies begründet sich auch darin, dass die meisten blutdrucksenkenden Mittel keine Zulassung für Kinder und Jugendliche besitzen.
Dennoch lässt sich auch ohne Medikamente eine deutliche Verbesserung erreichen. Die Therapie frei von Medikamenten setzt sich dabei aus einer entsprechenden Ernährungsumstellung, ggf. mit Gewichtsreduktion und einer Erhöhung der Bewegung zusammen.

Besonders Kinder sprechen oftmals auf Salz und Zucker mit Hypertonie an. Daher sollte die Ernährung ausgewogen und gesund gestaltet werden. Viel Gemüse, Obst, Vollkorn und magere Eiweißquellen sollten ganz oben auf dem Speiseplan stehen. Als Getränke sollten grundsätzlich Wasser und (ungesüßter) Tee angeboten werden. Dadurch werden Lebensmittelindikatoren, die zu einem Blutdruckanstieg führen können reduziert.

Des weiteren trägt eine gesunde Ernährung mit ausreichender Bewegung zum Abbau von Übergewicht bei. Übergewicht ist, wie auch bei Erwachsenen Ursache Nummer eins, wenn es um Bluthochdruck bei Kindern geht. Dabei ist erwiesen, dass pro abgenommen Kilogramm Übergewicht der Blutdruck aktiv und dauerhaft um 1mm Hg reduziert werden kann.

Erst wenn die Möglichkeiten der nichtmedikamentösen Therapie ausgeschöpft sind und keine Verbesserung eintritt, muss medikamentös gegengesteuert werden. Dabei stehen verschiedene Wirkstoffgruppen zur Verfügung, die sich wie folgt unterteilen lassen können:

  1.  ACE-Hemmer
  2.  Calciumantagonisten
  3.  Beta-Blocker
  4.  Antagonistin-1-Rezeptorblocker

Bei jeder Methode ist eine engmaschige und regelmäßige Kontrolle durch den Facharzt unabdingbar.

 

Risiken und Folgeschäden

Wird der Bluthochdruck im Kindesalter nicht behandelt, können daraus schwerwiegende Folgen im Erwachsenenalter entstehen. So wird häufig ein metabolisches Syndorm ausgebildet. Des weiteren kann es frühzeitig zu Arteriosklerose kommen, die Nieren können geschädigt werden. Das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall steigt rapide.

 

Prophylaxe – Bluthochdruck bei Kindern vermeiden

Wie bereits beim Thema der nichtmedikamentösen Therapie angesprochen, ist die sicherste Vorbeugung eine gesunde Lebensweise. ausreichend Bewegung, vor allem draußen, sowie eine vitamin- und mineralreiche, fettarme Ernährung beugen Übergewicht vor und senken so das Risiko an Hypertonie zu erkranken deutlich.

 

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Quellen, Literatur, weiterführende Links

  1. Robert-Koch-Institut (RKI): Blutdruck bei Kindern: Referenzperzentile und repräsentative epidemiologische Daten bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Link>>.
  2. Robert-Koch-Institut (RKI): Referenzperzentile für anthropometrische Ma0zahlen und Blutdruck aus der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS). 2. erweiterte Auflage (2019). PDF>>.
  3. Neuhauser HK, Thamm M, Ellert U, Hense HW, Rosario AS: Blood pressure percentiles by age and height from nonoverweight children and adolescents in Germany. Pediatrics. 2011 Apr;127(4):e978-88. doi: 10.1542/peds.2010-1290. Epub 2011 Mar 7.
  4. Neuhauser HK, Rosario AS, Thamm M, Ellert U: Prevalence of children with blood pressure measurements exceeding adult cutoffs for optimal blood pressure in Germany. Eur J Cardiovasc Prev Rehabil. 2009 Apr;16(2):195-200.
  5. Babisch W, Neuhauser H, Thamm M, Seiwert M: Blood pressure of 8-14 year old children in relation to traffic noise at home–results of the German Environmental Survey for Children (GerES IV). Sci Total Environ. 2009 Nov 1;407(22):5839-43. doi: 10.1016/j.scitotenv.2009.08.016. Epub 2009 Sep 2.
  6. Bayer O, Neuhauser H, von Kries R: Sleep duration and blood pressure in children: a cross-sectional study. J Hypertens. 2009 Sep;27(9):1789-93. doi: 10.1097/HJH.0b013e32832e49ef.

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