Blutwerte bei Schuppenflechte – Veränderung während Behandlungen

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Blutwerte bei Schuppenflechte bei Fumaderm-Behandlung

Der Fachausdruck für die Schuppenflechte lautet Psoriasis. Hierbei leidet der Organismus des Patienten an einer chronischen Entzündung. Um sie zu diagnostizieren, achten die Mediziner auf die deutlichen Symptome, zu denen beispielsweise der Hautausschlag zählt. Des Weiteren spielen die Blutwerte bei der Schuppenflechte eine wesentliche Rolle. Da ein Entzündungsprozess stattfindet, steigt die Konzentration der weißen Blutkörperchen im Blut.

Blutröhrchen
Blutprobe © Shawn Hempel – Fotolia.com

 

 

Sie gelten als die typischen Entzündungsmarker. Oftmals handelt es sich bei der gesundheitlichen Komplikation um eine erbliche Erkrankung. Jedoch brauchen die Betroffenen nicht befürchten, andere Personen anzustecken. Um den schuppigen Ausschlag, dem die Krankheit ihren Namen verdankt, zu behandeln, verwenden sie beispielsweise spezielle Salben.

 

Was stellt die Schuppenflechte dar?

Schuppenflechte
Schuppenflechte Schub, wie verändern sich die Blutwerte

Bei der Schuppenflechte handelt es sich um eine Hauterkrankung, wobei verstärkte Entzündungsprozesse Ausschläge hervorrufen. Diese befinden sich in der Regel im Bereich der Gelenke, der Ellbogen und der Hände. In extremen Fällen tritt die gesundheitliche Komplikation auf der gesamten Hautoberfläche auf. Bei einigen Patienten betrifft das Phänomen gleichzeitig die Nägel. Als Blutwerte der Schuppenflechte erhalten die weißen Blutkörperchen einen hohen Stellenwert. Sie sammeln sich an den Stellen, an denen die Hautveränderung sichtbar ist. Vorrangig spielen die T-Leukozyten als Blutwerte bei Schuppenflechte eine Rolle.

Bei einer Blutuntersuchung bemerken die Mediziner, dass die Konzentration der Zellen über den Normwert steigt. Daher vermuten sie einen Zusammenhang zwischen der Erkrankung und den körpereigenen Abwehrkräften. Demnach handelt es sich bei der Krankheit um eine Immunreaktion, auf die vorwiegend die autoimmunen T-Zellen Einfluss nehmen. Sie identifizieren das Körpergewebe – speziell die Hautzellen – fälschlicherweise als Fremdkörper.

 

Aus dem Grund erfolgt der Angriff durch die Leukozyten, die der Organismus vermehrt produziert. Aufgrund der entstehenden Entzündungsreaktion verstärkt der Körper die Fertigung der weißen Blutkörperchen ein weiteres Mal. Jedoch führt die Wechselwirkung in einigen Fällen dazu, dass die Bildung der Antikörper stockt. Vorwiegend nach dem Auftreten des Ausschlags sinkt daher die Zahl der Leukozyten.

 

Veränderung der Leukozyten Blutwerte bei Schuppenflechte

Leiden die Patienten an der Psoriasis, entsteht auf ihrer Haut ein roter Ausschlag, der im Regelfall mit starkem Juckreiz einhergeht. Zusätzlich beginnt das Gewebe, sich zu schuppen, wobei eine weiße Krustenbildung erfolgt. In den Bläschen existiert Eiter. Durch die chronische Entzündung steigt im Organismus die Zahl der weißen Blutkörperchen. Daher gelten sie als zuverlässige Blutwerte bei Schuppenflechte. Drängen sie jedoch verstärkt in die Epidermis, kommt es wiederum zu dem charakteristischen Ausschlag. Demnach verursachen die Leukozyten sichtbare und im Blut messbare Symptome.

Bei der Schuppenflechte existieren zwei unterschiedliche Formen: Typ eins und Typ zwei. Erstere bemerken die Erkrankten das erste Mal zwischen dem 15. und dem 25. Lebensjahr. Ihre Haut weist eine besondere Empfindlichkeit auf, später folgt der schuppige Ausschlag. Bereits in dem Stadium bewährt es sich, den Hausarzt um eine Blutuntersuchung zu bitten. Erkennt er die vermehrten Leukozyten als Blutwerte der Schuppenflechte, stellt er die eindeutige Diagnose. Im Normalfall handelt es sich um eine vererbbare Krankheit. Darüber gibt ein spezielles Antigen, das sich auf den Antikörpern befindet, Aufschluss.

 

Bei Typ zwei der gesundheitlichen Komplikation tritt der Ausschlag erst ab dem 40. Lebensjahr der Betroffenen auf. Aufgrund eines schwächeren Krankheitsverlaufs steigt die Menge der weißen Blutkörperchen geringfügig über den Normwert.

Die Antikörper zeigen den Schweregrad der Schuppenflechte

Die Blutwerte der Schuppenflechte helfen nicht nur bei der Diagnose der Erkrankung, sondern geben auch Auskunft über ihren Schweregrad. Je stärker sich die Entzündung zeigt, desto mehr Leukozyten gelangen in den Blutkreislauf. Entsteht der schuppige Ausschlag am gesamten Körper, liegt die Konzentration der weißen Blutzellen weit über dem Normwert. Die Form der Erkrankung bezeichnen die Mediziner als Psoriasis pustulosageneralisata oder Typ Zumbusch. Sie tritt vorrangig bei Frauen, die häufig rauchen, in Erscheinung und geht mit folgenden Symptomen einher:

  • Abgeschlagenheit,
  • unerklärbare Müdigkeit,
  • allgemeine Krankheitszeichen
  • und Fieber.

 

Zudem führt die Schuppenflechte im Alter zu einer verstärkten Knochenproliferation. Das belegt die Studie: Analysis of periarticular bone changes in patients with cutaneous psoriasis without associated psoriatic arthritis“. Sie stammt von David Simon et al. und erschien im Jahr 2019.

 

Wodurch entsteht der Krankheitsschub?

Zahlreiche Situationen führen zum Ausbruch der chronischen Hauterkrankung. Hierbei spielen erneut die Blutwerte bei Schuppenflechte eine Rolle. Führt beispielsweise ein Infekt zur erhöhten Konzentration der Leukozyten im Blut, besteht die Wahrscheinlichkeit eines Krankheitsschubs. Ebenso sorgt der Konsum von Alkohol oder Drogen zu einer Ansammlung der weißen Blutzellen in der Oberhaut. Leiden die Patienten unter Stress, manifestiert sich der schuppige Ausschlag im gleichen Fall.

 

Die Fumaderm-Behandlung bei Schuppenflechte

Diagnostizieren die Ärzte aufgrund der Blutwerte die Schuppenflechte, raten sie den Betroffenen zu einer Therapie mit Fumaderm. Bei dem rezeptpflichtigen Medikament handelt es sich um Fumarsäureester. Die natürliche Substanz stellt eine Fruchtsäure dar, die beispielsweise aus verschiedenen Heilpflanzen stammt. Zu den Kräutern gehört der Gemeine Erdrauch, auch Fumaria officinalis genannt. Dabei beinhaltet die Arznei nicht die direkte Fumarsäure, sondern zwei chemische Ester, die sich Dimethylfumarat und Ethylhydrogenfumarat nennen. Aufgrund deren Verträglichkeit im Magen-Darm-Trakt besteht für die Patienten die Möglichkeit, Fumaderm in Tablettenform einzunehmen.

 

Den Fumarsäureester benutzen die Erkrankten, sofern eine mittelschwere bis schwere Form der Schuppenflechte vorliegt. Demnach unterstützen die Kapseln die Therapie mit Cremes und Salben, die den Hautausschlag mildern. Bei der Erkrankung kommt es zu einer schnelleren Neubildung der Hornzellen. Statt in 28 Tagen erneuern sich die Keratozyten innerhalb von drei bis fünf Tagen. Aus dem Umstand resultiert die starke Schuppenbildung.

Durch das Fumaderm setzte die gesteigerte Teilung der Hautzellen aus, gleichzeitig stimuliert das Medikament die körpereigenen Abwehrkräfte. Damit die gewünschte Wirkung auftritt, nehmen die Erkrankten die Tabletten in unzerkauter Form zu sich. Hierbei spielt der gleichzeitige Konsum von ausreichend Flüssigkeit eine Rolle.

 

Tipps der Redaktion bei Schuppenflechte:

Bemerken Sie erste Anzeichen der Schuppenflechte, konsultieren Sie den Hausarzt, um baldmöglichst mit einer Behandlung zu beginnen. Besser verzichten Sie auf den Genuss von Alkohol und Zigaretten, da beide Substanzen zur Verschlimmerung des Krankheitsverlaufs beitragen. Verschreibt Ihnen der Mediziner den Fumarsäureester, achten Sie während der Therapie auf die richtige Flüssigkeitseinnahme. Am Tag konsumieren die Betroffenen bis zu zwei Liter Wasser oder Tee. Gleichzeitig existieren Situationen, in denen Sie das Fumaderm im keinem Fall anwenden.

Leiden Sie an einer Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe, fragen Sie Ihren Arzt nach einer alternativen Therapie. Ebenso kommt die Behandlung bei Magen-Darm-Erkrankungen oder Krebs nichts infrage. Für Kinder und Jugendliche eignet sich das Medikament nur in Ausnahmefällen.

 

 

veröffentlicht von: Anna Nilsson