Blut im Auge – Wenn die Adern geplatzt sind

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Sind geplatzte Adern im Auge gefährlich?

Warum entsteht Blut im Auge?

Leiden die Patienten an blutunterlaufenen Augen oder einer roten Färbung des Augapfels, kommt als Ursache ein geplatztes Äderchen infrage.

In der Regel ist das Blut im Auge harmlos. In manchen Fällen fungiert das Symptom jedoch als Warnzeichen. Treten weitere Beschwerden – beispielsweise ein Brennen oder Sehschwierigkeiten – auf, suchen die Betroffenen besser ihren Hausarzt auf.

Zudem können Infektionen zu geplatzten Adern im Augapfel führen.

Blut im Auge
Blut im Auge, Warum Adern platzen – Urheber: palidachan / 123RF

Dabei entsteht die Einblutung zwischen der Augenlederhaut und der Augenbindehaut. Mediziner erkennen das Phänomen durch eine reine Blickdiagnostik. Die Behandlung orientiert sich an der Ursache für die blutigen Rückstände. In der Mehrzahl der Fälle besteht keine Notwendigkeit einer Therapie. Die Patienten kühlen das betroffene Auge.

Ader geplatzt – Warum entsteht Blut im Auge

Sind geplatzte Adern im Auge gefährlich? Die blutigen Rückstände im Augapfel entstehen aus unterschiedlichen Gründen.

Bereits ein großer Druck überlastet die feinen Äderchen im Auge und führt zu deren Platzen. In der Folge tritt Blut zwischen der Lederhaut und der Bindehaut des Organs aus. Die Patienten bemerken die Komplikation an einem leichten Druckgefühl und der roten Färbung des Augapfels.

Im Regelfall besteht für sie kein Grund zur Sorge. Geht die Blutung mit weiteren Symptomen einher, suchen die Betroffenen den Arzt auf. Speziell bei einer gestörten Sehfähigkeit erhält eine zeitnahe Identifikation der Ursache Priorität. Das geschieht, um eine schwerwiegendere Erkrankung frühzeitig zu diagnostizieren.

Warum platzen die Äderchen im Auge?

Befindet sich bei den Betroffenen Blut im Auge, bezeichnen die Ärzte das Phänomen als Hyposphagma. Übersetzt bedeutet das griechische Wort „blutunterlaufene Augen“.

In der Regel stellt eine geplatzte Ader im Augapfel ausschließlich ein kosmetisches Problem dar. Beispielsweise platzen die Äderchen aufgrund einer Überbelastung oder einer Druckeinwirkung. Traumata sowie Infektionen führen ebenfalls zu einer Einblutung zwischen Leder- und Bindehaut des Sehorgans. Bemerken die Betroffenen weitere Beschwerden, bedarf die gesundheitliche Komplikation einer zeitnahen Behandlung.

Wie entsteht das Phänomen „Hyposphagma“?

Im Gegensatz zu anderen Körpergefäßen sind die Adern im Auge empfindlich und fein. Ein geringer Überdruck reicht aus, um die Äderchen zum Platzen zu bringen. Der Druck resultiert beispielsweise aus einer Gefäßerkrankung oder einer Infektion.

Bemerken die Betroffenen das Phänomen, halten manche von ihnen die geplatzte Ader im Auge für gefährlich. Treten keine weiteren Beschwerden auf, handelt es sich ausschließlich um ein harmloses Symptom.

Abhängig von den begleitenden Anzeichen unterscheiden sich zwei Formen des Hyposphagmas: die Blutung als allgemeines Merkmal oder als Begleitzeichen einer Erkrankung.

Als allgemeine Symptome stellen die Hyposphagmen ausschließlich einmalige und damit harmlose Einblutungen unter der Bindehaut dar. Unter Umständen sind geplatzte Adern im Auge gefährlich. Das ist der Fall, wenn sie als Begleitsymptom schwerwiegender Komplikationen auftreten. Bemerken die Betroffenen gleichzeitig Kopfschmerzen, Sehstörungen oder Schwindel, leiden sie an einer bestehenden Grunderkrankung.

Abhängig von der Menge der geplatzten Adern befindet sich im Augapfel unterschiedlich viel Blut. Bereits mit einer Blickdiagnose erkennen die behandelnden Ärzte den roten Fleck, der sich deutlich vom Augenweiß abgrenzt.

Dr. Nentwich et al. veröffentlichte ein Ärzteblatt zum Thema „Blickdiagnose“. Die Publikation geht auf ein Fallbeispiel eines Jungen mit einem Hyposphagma ein. Ein komplett rot gefärbter Augapfel deutet auf eine größere Verletzung hin. Zu den Ursachen für die geplatzten Adern zählen:

  • ein kurzfristig erhöhter Gefäßdruck,
  • Gefäßkrankheiten,
  • Gefäßverletzungen,
  • Infektionen
  • und Fehler bei Operationen.

 

Ein kurzzeitig erhöhter Gefäßdruck kommt beispielsweise durch starkes Husten oder Niesen zustande. Dabei steigt der Druck in den Äderchen des Augapfels und es entsteht eine subkonjunktivale Blutung.

Des Weiteren erhöht sich der Gefäßdruck der Augenadern aufgrund einer körperlichen Überlastung. Dazu gehören schweres Heben oder Pressen. Bei dieser Art des Hyposphagmas dringt ausschließlich wenig Blut aus den Gefäßen. Daher bedarf das Phänomen keiner medizinischen Behandlung.

Durch eine Gefäßerkrankung liegt auf den Augäpfeln ein dauerhaft erhöhter Gefäßdruck. Der Fall tritt beispielsweise bei einer arteriellen Hypertonie oder einer gestörten Blutgerinnung ein.

Als weitere Ursache kommt die Arteriosklerose infrage. Die Grundkrankheiten bedingen eine nachhaltige Beschädigung und einer daraus resultierenden Schwäche der Gefäßwände. Oftmals erweisen sich die Einblutungen in die Bindehaut des Organs als stark. Zusätzlich bemerken die Betroffenen ein Missempfinden sowie ein Brennen im Auge.

Durch die Einwirkung von Fremdkörpern kommt es zu einer Verletzung der Gefäße. Aus ihnen tritt abhängig von der Wucht der Schläge oder Stürze eine geringe bis stärkere Menge Blut aus.

Leiden die Erkrankten an einer Infektion, stellen die geplatzten Adern im Auge ein gängiges Begleitsymptom dar. Sie weisen beispielsweise auf eine Bindehautentzündung oder die Leptospirose hin. Sie bildet eine meldepflichtige Krankheit, die mit schwerwiegenden Komplikationen einhergeht.

Im schlimmsten Fall führt eine unbehandelte Infektion zu bleibenden Sehfehlern oder dem Verlust des Augenlichts. Des Weiteren bergen operative Eingriffe im Bereich des Auges ein hohes Verletzungsrisiko. Durch die LASIK-Methode, das Augenlasern, entstehen beispielsweise kleine Wunden in den Äderchen des Augapfels. Vorwiegend geschieht das, wenn der Laser tief in das Gewebe dringt.

 

Wie erfolgt die Therapie der Hyposphagmen?

In der Vielzahl der Fälle behandeln die Patienten die geplatzte Ader im Sehorgan eigenständig. Entstand die Einblutung aufgrund eines temporären Gefäßüberdrucks, kühlen die Betroffenen das Auge.

Ein kaltes Tuch auf dem geschlossenen Sehorgan sorgt für eine schnelle Wundheilung. Zudem gewährleistet das Kühlen das zeitnahe Abklingen des Blutergusses. Um das Auge gleichzeitig zu desinfizieren, eignet sich Kräuterwasser, in das die Verbraucher Augentrost mischen. Das Heilkraut besitzt eine entzündungshemmende Wirkung.

Fühlen sich die Augen beispielsweise nach einer Verletzung trocken an, eignen sich zu deren Behandlung Augentropfen auf pflanzlicher Basis.

Die Produkte enthalten beispielsweise Kamille und überzeugen aufgrund ihres beruhigenden Effekts. Nach dem Auftreten des Hyposphagmas kommt es darauf an, das Sehorgan zu schonen. Daher bewährt es sich, auf langes Sitzen vor dem Fernseher oder dem Computerbildschirm zu verzichten. Weiterhin setzen Menschen ihre Kontaktlinsen erst wieder ein, wenn sie frei von den Beschwerden sind. Dadurch verhindern sie einen zusätzlichen Druck auf den Gefäßen.

 

Wann suchen die Patienten einen Arzt auf?

Geht die Einblutung in die Bindehaut des Auges mit Schmerzen einher, konsultieren die Leidenden den Mediziner.

Dieser fragt die Patienten nach etwaigen Vorerkrankungen. Der Besuch beim Arzt steht im Fokus, wenn das Hyposphagma aus einer Verletzung des Auges resultiert sowie bei einem gesteigerten Tränenfluss.

Des Weiteren benötigen die Erkrankten medizinische Hilfe, wenn Sehstörungen auftreten, die Hyposphagmen wiederkehren oder starke Kopfschmerzen einsetzen.