Was hilft bei einer Darmentzündung?

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Darmentzündung – Erkennen und Schnelle Hilfe

Leidest Du an Bauchschmerzen, Übelkeit und Brechreiz liegt der Verdacht einer Darmentzündung nahe. Die Ärzte bezeichnen die gesundheitliche Komplikation als Enteritis. In der Regel betrifft die infektiöse Erkrankung den Dünndarm, geht jedoch auch auf den Dickdarm und den Magen über. Möchtest Du wissen, was bei einer Darmentzündung hilft? Die folgenden Absätze informieren Dich über schnelle und unkomplizierte Therapiemöglichkeiten der entzündlichen Darmerkrankung.

Was hilft bei Darmentzündung
Divertikel im Dickdarm Urheber: juangaertner / 123RF

 

 

Was hilft schnell gegen die Darmentzündung?

  • Wasser- und Salzhaushalt mit Elektrolyten regulieren
  • Probiotika zum Aufbau und zur Stabilisierung der Darmflora
  • entzündungshemmende Kräutertees helfen bei Darmentzündung
  • medikamentöse Therapie bei schwerem Krankheitsverlauf
  • Myrrhe und Kaffeekohle unterstützen Desinfektion

 

Ausführlicher Rat bei Darmentzündungen?

Die Enteritis geht mit Durchfall und Erbrechen einher, sodass die Patienten gleichzeitig Flüssigkeit und Salze verlieren. Um die Heilung der Erkrankung zu fördern, nehmen sie spezielle Getränke, die Elektrolyte, Glukose und Wasser enthalten, zu sich. Alternativ besteht die Möglichkeit, salz- und zuckerhaltige Nahrungsmittel zu kompensieren, um einem Nährstoffmangel vorzubeugen.

Zudem erhalten der Aufbau und die Stabilisierung der Darmflora einen hohen Stellenwert. Zu dem Zweck empfehlen die Mediziner unterschiedliche Probiotika, die Du beispielsweise als Präparat oder Tinktur aufnimmst.

 

Sie bestehen als winzige Mikroorganismen, die einen wesentlichen Nutzen für die Darmgesundheit bringen, sodass die Entzündung schneller abklingt.

Natürliche Mittel, die bei einer Darmentzündung helfen, stellen die Kräutertees dar. Vorrangig grüner Tee, Kamillentee und Fencheltee verfügen über eine antiseptische Wirkung und beruhigen zudem den Magen. Dadurch dämpfen sie die Übelkeit und lindern gleichzeitig den entzündlichen Prozess in Dick- und Dünndarm.

Leidest Du an einer schweren Darminfektion, die mit übermäßigem Erbrechen und brennenden Schmerzen einhergeht, eignet sich die medikamentöse Behandlung. Vorwiegend verschreiben die Mediziner magensaftresistente Präparate, die unbeschadet im Darm ankommen.

 

Zu den hilfreichen Wirkstoffen zählen beispielsweise:

  • Mesalazin,
  • Croscarmellose,
  • Natriumsalz,
  • Pantoprazol
  • und Cefixim.

Um die Wundheilung fördern Myrrhe und Kaffeekohle. Während Myrrhe entzündungshemmend wirkt und die Darmpilze angreift, bindet die Kaffeekohle Schadstoffe. Beide Substanzen sorgen für die Desinfektion des Darms, wobei die Gerb- und Bitterstoffe in der Myrrhe eine besondere Rolle spielen.

 

Wie entsteht die Darmentzündung

Die infektiöse Enteritis entsteht aus unterschiedlichen Gründen. Beispielsweise zählen mikrobielle Erreger zu den Auslösern der Darmentzündung. Zu ihnen gehören neben Bakterien die Viren, Protozoen und Pilze. Des Weiteren resultiert die gesundheitliche Komplikation unter Umständen aus einer toxischen Reaktion.

Hierbei sprechen die Mediziner von einer chemischen Enteritis, die durch die Aufnahme giftiger Substanzen entsteht. Seltener führen allergische oder autoaggressive Reaktionen zu dem Phänomen. Richtet sich die Immunabwehr gegen die eigenen Körperzellen, leidest Du an einer Autoimmunkrankheit.

 

Die Symptome der Darmentzündung

Zu den charakteristischen Anzeichen, die auf die entzündliche Darmerkrankung hinweisen, gehört der Durchfall. Oftmals tritt er in Kombination mit Übelkeit und Erbrechen auf. Gleichzeitig plagen Darmkrämpfe und Bauchschmerzen die Betroffenen. Sie leiden an Fieber und allgemeinen Krankheitsmerkmalen. Durch den Entzündungsprozess kommt es zu einem Salz- und Flüssigkeitsverlust, der ebenfalls Folgen nach sich zieht.

Beispielsweise bemerken die Patienten Anzeichen einer Dehydration. Sie fühlen sich antriebslos und müde. Ebenso beeinflusst die Krankheit das Gleichgewicht des Säuren-Basen-Haushalts, sodass es im Organismus zu einer Übersäuerung kommt. Neben einem Kreislaufschock weisen Wagenkrämpfe auf die Veränderung des Stoffwechsels hin.

 

Die Folgen der Enteritis

Bleibt die Darmentzündung über einen längeren Zeitraum unbehandelt, riskieren die Betroffenen schwerwiegende Folgen. Durch den Flüssigkeitsverlust, der durch den Durchfall entsteht, droht eine irrreparable Schädigung der Nieren. Die Ärzte bezeichnen die gesundheitliche Komplikation als Niereninsuffizienz.

 

Des Weiteren verdickt sich aufgrund des Wassermangels das Blut, sodass die Wahrscheinlichkeit einer Gerinnselbildung steigt. Auf lange Sicht entsteht eine Gefäßverschließung.

 

Weitere Maßnahmen gegen die Darmentzündung

Gleichst Du den Flüssigkeitsverlust bei der Enteritis nicht rechtzeitig aus, spürst Du kurze Zeit nach Ausbruch der Erkrankung eine körperliche Schwäche. Speziell bei älteren Menschen sorgt sie für eine verminderte Nahrungs- und Wasseraufnahme, sodass sich die Dehydration beschleunigt.

In dem Fall wenden die Ärzte Infusionen an, um den Kreislauf der Patienten zu stabilisieren, bevor sie mit der medikamentösen Therapie beginnen.

 

Quellen:

Der Internist, 2019, Diagnostik und Therapie infektiöser Durchfallerkrankungen

https://www.grossesblutbild.de/blutwerte-bei-darmkrebs.html
https://www.grossesblutbild.de/blutwerte