Pneumokokken im Blutbild bei Kindern nachweisen
Diagnose mittels Blutwerte bei Kindern
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Eine Infektion mit dem Bakterium Streptokokkus pneumoniae stellen die Ärzte die Infektion mit Pneumokokken vorwiegend durch einen Bluttest fest. Die reine Anamnese reicht für die Diagnose der Erkrankung in der Regel nicht aus. Der Grund besteht darin, dass die Erreger die oberen Atemwege befallen und vorerst ausschließlich allgemeine Krankheitsanzeichen auslösen.
Pneumokokken Infektion aus dem eigenen Körper heraus
Das Bakterium Streptokokkus pneumoniae erhält in den oberen Atemwegen der Menschen seinen natürlichen Lebensraum. Demzufolge existiert keine Übertragung der Pneumokokken, sodass es zu keiner Ansteckung kommt.
Eine Erkrankung resultiert aus einer Vermehrung der Bakterien im Körper. Es handelt sich um eine endogene Infektion, die unter für das Bakterium günstigen Voraussetzungen entsteht. Zu ihnen gehören eine chronische Grunderkrankung der Patienten, eine Immunschwäche sowie eine Virus-Erkrankung.
Speziell Kleinkinder und abwehrgeschwächte Personen leiden häufig an der Pneumokokken-Infektion. Bei den Kindern führt der Infekt zu einer Otitis media, einer Mittelohrentzündung.
Weitere Folgeerkrankungen stellen die als Pneumonie bezeichnete Lungenentzündung sowie die Meningitis genannte Hirnhautentzündung dar.
Pneumokokken rufen bei den Betroffenen kein einheitliches Krankheitsbild hervor. Kommt es aufgrund der Bakterien zu einer Mittelohrentzündung, leiden die erkrankten Kinder an Fieber und schweren Ohrenschmerzen.
Lösen die Pneumokokken eine Lungenentzündung aus, schließt sich diese im Regelfall einer Atemwegserkrankung an. Speziell Säuglinge und Kleinkinder weisen in dem Fall unspezifische Symptome auf. Sie verfügen über einen schnelleren Puls, trinken wenig und wirken fiebrig. Aufgrund der zahlreichen Merkmale fällt es den Ärzten oftmals schwer, eine eindeutige Diagnose zu stellen.
Pneumokokken durch das Blutbild erkennen
Die Pneumokokken rufen unterschiedliche Erkrankungen und Symptome hervor. Demnach spielt eine gründliche Anamnese für die Diagnose eine Rolle. Besteht der Verdacht einer Infektion durch das im Körper befindliche Bakterium, erfolgt die präventive Gabe von Antibiotika. Das geschieht auch, wenn kein Erregernachweis existiert. Bei Kindern erweist sich das frühzeitige Erkennen der Erreger als wichtig. Je später die Behandlung beginnt, desto niedriger zeigen sich bei einem schweren Krankheitsverlauf die Überlebenschancen der Sprösslinge.
Bei den Kindern erfolgt die Erstdiagnose ebenfalls durch die Anamnese. Einen Nachweis des Bakteriums nehmen die Mediziner ausschließlich zur Absicherung vor. Das geschieht, wenn keine gefährlichen Symptome auftreten. Zu dem Zweck entnehmen die Ärzte Sekret von den Patienten und schicken dieses an ein Labor.
Abhängig von der Art der ausgelösten Krankheit besteht die Behandlung in einer Kombinationstherapie. Dabei kommen mehrere Antibiotika zum Einsatz. Jedoch weisen Kinder zu Beginn einer Pneumokokken-Infektion geringe Merkmale auf.
Speziell Säuglinge verhalten sich nach der Vermehrung der Erreger apathisch und nehmen wenig Nahrung zu sich. Um langfristige Schäden zu vermeiden, verzichten die Mediziner auf eine Anamnese. Stattdessen nutzen sie einen Bluttest, um die Bakterien nachzuweisen. Befinden sich die Erreger im Organismus der Säuglinge, erhöhen sich deren weiße Blutkörperchen. Die daraus resultierende Leukozytose weist auf die Infektion hin.
In Zusammenhang mit auftretenden Krankheitsanzeichen – beispielsweise Husten und Fieber – stellen die Ärzte eine Verdachtsdiagnose.
Zeigen sich im Blut direkte Anzeichen für den Streptokokkus pneumoniae, beginnen die Mediziner mit der Therapie. Für die Behandlung der Patienten stellt der Nachweis der Erreger einen wichtigen Bestandteil dar. Vorwiegend Babys und Kleinkinder verkraften die Einnahme von antibiotischen Medikamenten unter Umständen schlecht.
Um Risiken zu vermeiden, brauchen die Mediziner aus dem Grund den Beweis für die Pneumokokken-Infektion.
Pneumokokken-Nachweis innerhalb weniger Stunden
In der Regel dauert ein Pneumokokken Blutbild ausschließlich wenige Stunden. Der Zeitraum verkürzt sich, wenn sich in der Praxis des Arztes ein Labor befindet. Schickt dieser die Blutprobe an ein externes Institut, verlängert sich die Wartezeit.
Bei Kindern nimmt eine Infektion mit dem Bakterium im schlimmsten Fall gefährliche Ausmaße. Daher erhält deren Bluttest im Normalfall Priorität. Durch die Analyse des Bluts erkennen die Mediziner die Werte der körpereigenen Abwehrkräfte. Babys weisen bei einer Bakterieninfektion einen deutlichen Anstieg der weißen Blutzellen auf.
Bis es zu dem Pneumokokken-Nachweis kommt, verabreichen die Ärzte den betroffenen Kindern fiebersenkende Mittel. Säuglinge, die wenig Nahrung und Flüssigkeit zu sich nehmen, erhalten unter Umständen eine Nährlösung.
Sobald die Beweise für eine Vermehrung der Pneumokokken vorliegen, beginnt die eigentliche Therapie.
Therapie und Impfschutz bei Pneumokokken
Die Behandlung einer Infektion mit den Pneumokokken beginnt mit der Verabreichung von Antibiotika. Dabei handelt es sich in der Mehrzahl der Fälle um Penicilline. Obgleich die Antibiotika-Resistenz steigt, bilden sie die erste Wahl bei den Medikamenten gegen die Pneumokokken. Das belegt eine aus dem Jahr 2009 stammende Studie. Auf seiner Internetseite veröffentlicht der Kinder- und Jugendarzt Dr. Stefan Sauer die zusätzlichen Therapiemaßnahmen. Dazu gehören Arzneien zur Fieberbekämpfung und zur Schmerzbekämpfung. Weiterhin brauchen die Patienten Bettruhe und ausreichend Flüssigkeit.
Gegen die Pneumokokken existiert eine Impfung, welche die Ärzte Säuglingen ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat empfehlen. Ebenso benötigen ältere Kinder, die an einer Immunschwäche leiden, den Impfschutz.
Quellen und weiterführend Literatur:
- praxiskind.de/impfungen/pneumokokken-impfung-bei-kindern.html
- www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19366363?dopt=Abstract
- www.forschung-und-wissen.de/magazin/warum-impfungen-sinnvoll…
- Stephan Illing, Martin Claßen; Klinikleitfaden Pädiatrie; Urban & Fischer, München 2009
- Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie 7. Auflage, Berlin Heidelberg Springer-Verlag 2012 – (Surbaum S, Hahn H, Burchard)