Niedriges Troponin – Was bedeutet der Blutwert?

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Was bedeutet ein Niedriges Troponin im Blut?

Beim Troponin handelt es sich um ein Eiweiß, das zur Funktion der Muskulatur im menschlichen Körper beiträgt. Durch das aktive Ineinandergreifen mehrerer Proteine verkürzen sich die Muskeln. Der Blutwert kommt vorrangig in den Herzmuskelzellen vor.

Erhöht sich seine Konzentration im Blut, diagnostizieren die Ärzte eine Beschädigung dieser Zellen. Bei gesunden Menschen ist das Troponin niedrig oder nicht messbar.

Dementsprechend löst eine geringe Konzentration des Eiweißes keine negativen Folgen oder Komplikationen aus.

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Troponin – wichtige Fakten im Überblick:

  • Troponin ist ein herzspezifischer Eiweißkomplex, der für die Straffung der Herzmuskulatur sorgt.
  • Tritt ein Anstieg des Blutwerts auf, besteht der Verdacht einer Schädigung der Herzmuskelzellen.
  • Niedrige Troponinwerte erhalten in der Medizin keine Bedeutung.
  • Finden sich bei gesunden Menschen geringe Troponinmengen, resultieren diese aus der angewandten Messtechnik.
  • Nach einer Herzoperation messen die Ärzte den Blutwert, um den Heilungsverlauf zu kontrollieren.

Warum braucht der Körper das Troponin?

Im menschlichen Organismus kommen drei unterschiedliche Muskelarten vor. Die Skelettmuskeln können Sie willkürlich kontrollieren.

Die glatte Muskulatur existiert beispielsweise im Darm, in der Gebärmutter sowie als Wandmuskulatur in den Blutgefäßen. Des Weiteren befindet sich im Körper die Herzmuskulatur. Diese Form des Gewebes kommt ausschließlich in der Muskelwand des Organs vor.

Sie unterliegt keiner bewussten Kontrolle. Für eine kontinuierliche Bewegung sorgen Eiweißverbindungen, zu denen das Troponin zählt. Sobald die Herzmuskelzellen Schäden erleiden, steigt dessen Konzentration im Blutkreislauf. Niedriges Troponin erhält keine medizinische Relevanz.

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Wann bleibt das Troponin niedrig?

Um die Troponinkonzentration zu ermitteln, entnehmen Ihnen die Ärzte eine Blutprobe und führen labortechnische Untersuchungen durch. Von niedrigem Troponin sprechen sie, sofern der Wert unterhalb der Normgrenze liegt.

Der Umstand zieht keine Konsequenzen nach sich, da Troponin im Blut gesunder Menschen nicht vorkommt. Allerdings besteht die Möglichkeit, geringe Mengen – bis zu 0,1 Mikrogramm je Liter – aus messtechnischen Gründen zu finden. Die Normwerte des Proteins zeigen sich folgendermaßen:

Geschlecht

Kardinales Troponin in Mikrogramm je Liter

Männer

unter 0,2

Frauen

unter 0,2

 

Welche Ursachen führen zu niedrigen Troponinwerten?

Eine niedrige Troponinkonzentration im Blut stellt aus medizinischer Sicht keine Komplikation dar. Bleiben die Herzmuskelzellen intakt, gelangt das Eiweiß nicht in den Blutkreislauf. Geringe Mengen treten auf, sofern eine kurze Erhöhung des Blutdrucks oder Stress stattfanden. Befindet sich wenig Troponin in Ihrem Blut, erhält es keinen Krankheitswert.

Welche Symptome gehen mit einem niedrigen Troponin einher?

Da eine geringe Menge des Proteins keine medizinische Relevanz erhält, existieren keine charakteristischen Symptome.

Gibt es bei geringer Troponinkonzentration Konsequenzen?

Bleibt der Blutwert in oder unterhalb der Normgrenze, deutet der Umstand auf gesunde Herzmuskelzellen. Folglich entstehen den Patienten keine Komplikationen.

Warum kann das Troponin ins Blut gelangen?

In jedem Muskel befinden sich mehrere Eiweißstrukturen, die für die Muskelanspannung sorgen. Dabei zeigen sich die Proteine nicht identisch. Vielmehr existieren für jeden Muskeltyp separate Eiweißkomplexe.

Diese nehmen eine ähnliche Funktion ein, variieren aber muskelartabhängig in der Sequenz ihrer Aminosäuren. Typischerweise treten das kardinale Troponin sowie das kardinale Troponin-I in den Herzmuskelzellen erwachsener Menschen auf. Sobald mangelnde Durchblutung zu einer Sauerstoffunterversorgung der Muskulatur sorgt, sterben Teile des Gewebes ab. Das geschieht beispielsweise bei der Arteriosklerose. In der Folge erleiden die Betroffenen einen Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt genannt.

Aus den abgestorbenen Zellen des Herzmuskelgewebes entweichen die enthaltenen Proteine. Auf die Weise gelangt das Troponin in die Blutbahn. Neben dem Troponin-I dringt das Troponin-T ins Blut ein.

Kurz nach dem Herzinfarkt können Mediziner beide Eiweiße anhand einer Blutprobe nachweisen. Drei bis vier Tage nach dem koronaren Ereignis ermöglichen es Labortests, die Schwere des Myokardinfarkts zu diagnostizieren. Hierfür messen die Ärzte, wie hoch die Konzentration des Troponins ausfällt.

In welchen Fällen bestimmen die Mediziner die Troponinkonzentration im Blut?

Bei einer normalen Blutuntersuchung konzentrieren sich die Ärzte selten auf den Blutwert Troponin. Sie messen ihn beispielsweise bei:

  • dem Verdacht auf einen Schaden an der Herzmuskulatur,
  • der Diagnose sowie der Verlaufskontrolle eines akuten Myokardinfarkts,
  • bei der Erfolgskontrolle eines aufgelösten Blutgerinnsels (Thrombolysetherapie),
  • Patienten mit einer instabilen Angina pectoris,
  • der Untersuchung geringer Verletzungen am Herzen (beispielsweise nach einer Operation).

Hierbei belegen Studien, dass die Troponinkonzentration nach einer Herz-OP Aufschluss über das Sterberisiko der Patienten gibt (Christian Puelacher, et al.: Perioperative Myocardial Injury After Noncardiac Surgery: Incidence, Mortality, and Characterization (Dezember 2019).

Des Weiteren erfolgt die Messung des Troponin-I bei einer vermuteten Abstoßungsreaktion nach einer Transplantation des Herzens. Ebenso kontrollieren Ärzte den Wert, wenn sie Herzmuskelschäden bei Patienten mit plötzlichem Organversagen vermuten. Das geschieht beispielsweise beim Nierenversagen oder einer schwerwiegenden Muskelerkrankung.

Tipp: So normalisieren Sie Ihren Troponinwert im Blut

Möchten Sie dazu beitragen, den Troponinwert zu senken, achten Sie auf eine gesunde, fettarme Ernährung, ausreichend Bewegung und wenig Stress.

Durch eine ausgeglichene Lebensweise bleibt das Troponin niedrig. Daher gilt es, sich nach körperlicher oder geistiger Belastung Ruhe zu gönnen.

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