Blutkultur – Diagnose, Kosten und Dauer

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Was ist eine Blutkultur?

Das Anlegen einer Blutkultur dient dazu, Krankheitserreger und Bakterien im Blut eines Patienten nachzuweisen. Dabei nehmen die Ärzte der betreffenden Person Blut ab, bringen es in Verbindung mit einem speziellen Nährmedium und züchten vorhandene Krankheitskeime heran, um sie zu identifizieren und nachzuweisen. Der Mediziner verwendet diese Methode bei einem Verdacht auf eine Sepsis, die eine Blutvergiftung bezeichnet, oder bei einer anderen Infektionskrankheit. Symptome, denen Ärzte durch das Verfahren nachgehen, sind hauptsächlich Fieber ungeklärter Ursache oder weitere Verdachtsmomente auf verschiedene Infektionen und Entzündungen.

Labor Untersuchung Blut Kreatin
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Kulturversuche dienen dem Nachweis von Krankheitserregern

Eine Blutkultur stellt eine mikrobiologische Untersuchungs-Methode dar. Mit ihrer Hilfe versuchen Ärzte zu identifizieren, welche krankheitserregenden Mikroorganismen sich in dem zu testenden Blut befinden. Liegen Symptome einer Sepsis, einer Infektion oder Fieber unklarer Genese vor, kommt die Methode, mittels eines Kulturversuches Erreger im Blut nachzuweisen, in Betracht.

Für das Anlegen einer Blutkultur benötigt der Laborarzt zwei Blutproben. In zwei Gefäßen, eines für aerobe und eines für anaerobe krankheitserregende Bakterien, mit einem speziellen Nährmedium züchten die Mitarbeiter im Labor die Mikroorganismen heran. Wachsen diese, liegen die vermuteten Bakterien im Blut vor. Da es durch Verunreinigung in einigen Fällen zu verfälschten Ergebnissen kommt, findet das Verfahren mehrfach hintereinander statt. Anschließend folgen Diagnose und Behandlung der vorliegenden Erkrankung.

 

Wann ist eine Blutkultur notwendig?

Blutkulturen anzulegen, erwägen Ärzte bei Vermutungen und Hinweisen auf verschiedene Erkrankungen. Ein wichtiger Indikator ist hohes Fieber mit unklarer Ursache, vor allem, wenn es Personen mit einem geschwächten Immunsystem betrifft. Der beste Zeitpunkt für die bei dieser Untersuchungs-Methode erforderliche Blutentnahme ist der Beginn eines Fieberanstiegs.

Außerdem veranlasst der Arzt eine Blutkultur bei Verdacht auf folgende Krankheitsbilder:

Eine Blutkultur dient dem Nachweis und der Identifikation von Bakterien oder Pilzen im Blut. Bei Symptomen der in Verdacht stehenden Erkrankungen wie Fieber, Schüttelfrost oder eine erhöhte Anzahl von weißen Blutkörperchen findet die Methode Verwendung.

 

Vorgehensweise bei der Erstellung einer Blutkultur

Zum Erstellen einer Blutkultur entnimmt der Arzt dem Patienten eine bestimmte Menge an Blut. In der Regel nutzt er dazu eine periphere Vene, meist in der Ellenbeuge. Die Blutentnahme erfolgt unmittelbar nach dem Auftreten der Symptome. Ideal ist ein Zeitpunkt zu Beginn des Fieberanstiegs und vor der Behandlung mit Antibiotika.

Zwei Blutproben entnehmen die Ärzte unmittelbar hintereinander, eine für die aerobe und eine für die anaerobe Blutkultur. Besteht der Verdacht auf eine Endokarditis, eine Entzündung der Herzinnenhaut, erfolgt das Anlegen mehrerer Kulturversuche innerhalb weniger Stunden.

Die Hygiene ist bei dieser Untersuchungs-Methode besonders wichtig. Bereits geringfügige Verunreinigungen führen zu verfälschten Ergebnissen. Zur Entnahme des Blutes desinfiziert der Durchführende deshalb gründlich seine Hände und trägt Einweghandschuhe. Die speziellen Blutkulturflaschen, in denen die Ärzte die Kultur heranzüchten, sind ebenso steril, wie das medizinische Besteck. Die Haut des Patienten desinfizieren die Mediziner ebenfalls mit 70-prozentigem Propylalkohol. Das Desinfektionsmittel lassen sie mindestens eine Minute lang trocknen, bevor sie das Blut entnehmen.

 

Die Ärzte benötigen zwei aufeinanderfolgende Blutproben. Eine davon füllen sie in die aerobe Blutkultur-Flasche, die andere in die anaerobe Blutkultur-Flasche. Anschließend verschließen und beschriften sie diese. Die Lagerung und der Transport der entnommenen Blutproben erfolgen ungekühlt bei Zimmertemperatur.

Die sterilen Blutkultur-Flaschen enthalten ein geeignetes Nährmedium sowie ein spezielles Gasgemisch, das je nach Flaschenart auf aerobe oder anaerobe Krankheitserreger ausgelegt ist. Nach der Befüllung mit dem entnommenen Blut lagern sie zur Bebrütung mehrere Tage bei einer Temperatur von 37 Grad Celsius in einem Brutschrank. Bei der anaeroben Flasche erfolgt dies unter Luftabschluss, bei der aeroben Flasche unter zusätzlicher kurzer Belüftung des Nährmediums.

Wachsen während dieser Zeit Mikroorganismen heran, war die Anzucht erfolgreich. Die Ärzte sprechen von einer positiven Blutkultur. Bevor sie daraus Ergebnisse ableiten, erfolgt in vielen Fällen weitere Versuche, mithilfe von Blutkulturen Erreger zu vermehren. Der Grund dafür ist das hohe bestehende Risiko, dass die herangezüchteten Organismen durch eine Verunreinigung der Blutprobe entstanden. Ließ sich derselbe Krankheitserreger in mehreren Kulturversuchen nachweisen, stellen die Ärzte ihre abschließende Diagnose und leiten die entsprechende Behandlung ein.

 

Was sagt die Blutkultur aus?

Nach dem Heranzüchten und dem Isolieren einer Blutkultur identifizieren Ärzte im Labor die herangewachsenen Erreger. Zudem testen sie diese auf Resistenzen. Mithilfe des erkannten Erregers lässt sich eine spezifische Diagnose stellen. So finden die Ärzte heraus, ob es sich bei der Erkrankung des Patienten um eine Sepsis oder um eine Bakteriämie handelt, also ob krankheitserregende Bakterien im Blut vorhanden sind.

Die Blutvergiftung ist eine lebensbedrohliche, den gesamten Körper betreffende Entzündungs-Reaktion diverser Ursachen. Weitere Erkrankungen, die sich durch Kulturversuche bestätigen lassen, sind Lungen-Entzündungen (Pneumonien), Hirnhaut-Entzündungen (Meningitiden), Entzündungen der Herz-Innenhäute (Endokarditiden) sowie verschiedene Infektions-Krankheiten.

Lässt sich durch die Blutkultur eine eindeutige Diagnose stellen, schließen sich die notwendigen Behandlungs-Maßnahmen an.