Blutwerte bei Kokainkonsum
Wie verändern sich Blutwerte
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Kokainkonsum ist bis zu 24 Stunden nach dem letzten Konsum mittels Blutwerten nachweisbar. Ein Bluttest, der Kokainkonsum bestätigt, dient vor Gericht als zweifelsfreier Nachweis.
Gerade regelmäßiger Konsum von Kokain kann erhebliche Schäden am Herzen zur Folge haben. Sind diese bereits frühzeitig im Blut zu erkennen?
Blutwerte bei Kokainkonsum – Faktenblock:
- Kokain und dessen Abbauprodukte sind im Blut nur bis zu maximal 48 Stunden nachweisbar
- Ein unauffälliges Blutbild nach Kokainkonsum kann keine Aussage über eventuelle gesundheitliche Schäden treffen
- Fast 25 Prozent aller Herzinfarkte bei jungen Menschen zwischen 18 und 45 sind auf kurzzeitigen oder langfristigen Kokainkonsum zurückzuführen
- Kokain schädigt das Herz irreversibel, diese Schäden können nicht im Blut nachgewiesen werden
- Autofahren unter Kokaineinfluss ist eine Straftat
Wann werden die Blutwerte bei Kokainkonsum relevant?
Kokain hat eine angsthemmende Wirkung, die die Risikobereitschaft erhöht. Die aufputschende Wirkung der illegalen Droge wird längst nicht mehr nur dazu genutzt, die Nacht durchzufeiern.
Auch viele Arbeitnehmer, die unter enormen Druck stehen, bedienen sich der aufputschenden Wirkung, um ein Projekt fertigzustellen oder zum richtigen Zeitpunkt abliefern zu können, auch wenn sie bereits mehrere Tage durchgearbeitet haben.
Dies kann schwerwiegende Folgen haben, wenn sie danach aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, eine Situation falsch beurteilen und in Folge dessen ein Unfall verursacht wird. Selbst wenn der Rauschzustand, der durch den Konsum von Kokain verursacht wird, nachlässt, kann die aktive Teilnahme am Straßenverkehr für Betroffene Folgen haben.
Um den Konsum von Kokain nachzuweisen, können Blutwerte bei Kokainkonsum wichtige Hinweise liefern.
Bei gelegentlichen Konsum ist die Droge und ihre Abbauprodukte bereits nach 24 Stunden nicht mehr im Blut nachzuweisen. Wird Kokain regelmäßig konsumiert, verlängert sich diese Zeit bis auf 48 Stunden.
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Das heißt jedoch nicht, dass der Nachweis des Kokainkonsums dann nicht mehr möglich ist: im Urin zum Beispiel ist der Konsum bis zu vier Tage nachweisbar, in den Haaren des Betroffenen sogar bis zu 90 Tage. Diese Angaben variieren individuell, abhängig von Körpergröße, Gewicht und Gesundheitszustand des Probanden. Ausschlaggebend sind außerdem folgende Faktoren:
- Wie viel Kokain wurde konsumiert?
- Wie lange und wie häufig wird bereits Kokain konsumiert?
- Wie viel Zeit ist seit dem letzten Konsum vergangen?
- Welches Testverfahren kommt zum Einsatz?
Selbst für einmalige Konsumenten kann der Nachweis von Kokain in Blut, Urin oder Haaren schwere Folgen haben: Der Führerschein kann nach jüngster Rechtsprechung dauerhaft und mit sofortiger Wirkung entzogen werden.
Außerdem ist mit einem erheblichen Bußgeld oder einer Freiheitsstrafe zu rechnen: Aktives Autofahren unter Kokaineinfluss ist keine Ordnungswidrigkeit, sondern eine Straftat.
Ein Nachweis von Kokain und dessen Abbauprodukten im Blut gilt vor Gericht als zweifelsfreier Beweis.
Herzinfarkt und Kokainkonsum
Bei einem Herzinfarkt werden unterschiedliche Parameter im Blut mittels der Blutwerte untersucht, um die Ursache für die lebensbedrohliche Erkrankung festzustellen. Gerade junge Infarktpatienten stehen häufig im Verdacht, Kokain zu konsumieren. Eine Studie aus den USA hat nun nachgewiesen, dass 25 Prozent aller Herzinfarkte junger Menschen zwischen 18 und 45 Jahren auf Kokainkonsum zurückzuführen sind.
Das Tückische: Kokain schädigt das Herz schleichend. Oft merken Betroffene nichts von der Schädigung des wichtigen Organs und wiegen sich gerade bei gelegentlichem Kokainkonsum in Sicherheit. Auch allgemeine Blutwerte und Herzstrommessungen können in einem frühen Stadium die Schäden am Herzen nicht zweifelsfrei ausschließen. Hinzu kommt, dass der Kokainkonsum bereits nach 25 Stunden und mehr Zeit nach dem letzten Konsum nicht mehr im Blut nachgewiesen werden kann. Eine Standarduntersuchung des Blutes für Betroffene ist daher wenig aussagekräftig.
Die Veränderungen des Herzens können in einem frühen Stadium nur mittels eines speziellen, bildgebenden Verfahren, dem sogenannten kardiovaskuläre Magnetresonanztomographie (Kardio-MRT), festgestellt werden und sind bereits dann irreversibel.
Blutwerte bei Kokainkonsum – Fazit
Informieren sich Betroffene über die Auswirkungen von Kokainkonsum auf ihre Blutwerte, steht dies meist in unmittelbaren Zusammenhang mit einer abgegebenen Blutprobe bei der Polizei nach einer Verkehrskontrolle. Da Kokain fast vollständig von der Leber verstoffwechselt und abgebaut wird, ist der Nachweis mittels Blut- oder Urinprobe nur kurze Zeit nach dem Konsum möglich. Auch Abbauprodukte der illegalen Droge sind dann nicht mehr nachweisbar.
Allerdings hat auch der kurzfristige Konsum von Kokain schwere Folgen für die Gesundheit der Konsumenten. Ein unauffälliges Blutbild sagt nicht automatisch, dass der Konsum noch zu keinen Schäden geführt hat.