Blutbahn mit Zellen

Hämoglobin Blutwert – Bedeutung und zu hohe Werte

Bedeutung der Hämoglobin Grundsubstanz des menschlichen Blut

Hämoglobin ist der Farbstoff des menschlichen Blutes. Die molekulare Identität sind Proteine. Diese transportieren Sauerstoff und sind eisenhaltig.

Diese Artikel beschäftigst sich mit dem Hämoglobin und seinen Werten im Körper, wir betrachten die Normwerte und einen niedriegen und hohen Wert.

Hämoglobin Darstellung www.grossesblutbild.de
Rote Blutkörperchen mit Hämoglobin. Struktur von menschlichem Hämoglobin. Schematisches visuelles Modell des sauerstoffbindenden Prozesses. Hämoglobin besitzt vier Globine, je zwei α-Globoline und β-Globoline mit einer Häm-Gruppe. www.grossesblutbild.de

 

Das Hämoglobin und dessen Vorkommen beim Menschen

Die Fähigkeiten von Hämoglobin sind erst seit etwa 1840 bekannt. Die Fähigkeit zur Leitung des Sauerstoffs in Lungen und Arterien entdeckte der deutsche Mediziner Hünefeld. Den Namen Hämoglobin bekam der Blutfarbstoff 1866. Das Wort stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt Blutkugel. Die Blutkugel selbst ist das Globin, welches zuerst in der Analyse zu Vorschein trat.

Da das Hämoglobin aus mehreren Untereinheiten besteht, geschieht an dieser Stelle auch die Messung des Blutzuckerspiegels. Der Blutbestandteil ist sehr gut wasserlöslich und verhindert eine Unterversorgung mit Sauerstoff bis ins hohe Alter.

Bei diesem Protein handelt es sich um eines der am besten analysierten, sowohl in der Medizin als auch anderen relevanten Bereichen. Aus diesem Grund gibt es bei der Sättigung des Blutes beim Menschen Normbereiche.

Bei Erwachsenen liegt dieser bei einer Sättigung des Blutes mit Hämoglobin zu etwa 96 %. Bei Kindern variiert der Richtwert stark. Zu Beginn liegt er überwiegend bei 50 – 60 %.

Mit zunehmendem Alter stagniert er zunächst und gleicht sich dem adulten Hämoglobingehalt an. Während der Schwangerschaft versorgt die Mutter das Kind mit Hämoglobin. Es besitzt zu diesem Zeitpunkt eine andere Form des Proteins, welches die Stoffe der Mutter stärker bindet. Auf diese Weise geschieht auch die Sauerstoffversorgung des Embryos. Die Aufnahme erfolgt über die Nabelschnur.

Der Abbau von Hämoglobin beim Menschen

Die Proteinkomplexe haben nur eine beschränkte Lebensdauer. Nach etwa 120 Tagen ist ihre Leistungsfähigkeit stark reduziert. In der Milz beginnt der Abbauprozess der Proteine und verlagert sich dann in die Leber. Dort spaltet diese das Hämoglobin in seine Einzelteile. Das Globin, das Häm und die Aminosäuren sind nun separiert. Die Zerfallsprodukte scheidet der Mensch über den Darm aus, einen bestimmten Anteil über die Niere. Das sogenannte Bilirubin ist verantwortlich für die Gelbfärbung des Urins.

Relevanz von Hämoglobin bei Krankheiten

Hämoglobin ist sowohl für die Diagnostik als auch für erbliche Krankheiten von Bedeutung. Der generelle Test für die Sättigung des Blutes mit Hämoglobin erfolgt durch den Teichmann-Test. Durch die Vermischung und Erhitzung mit Kochsalz und Eisessig bilden sich Kristalle aus. Das Vorhandensein dieser Kristalle bestimmt den Hämoglobingehalt. Für die Durchführung ist ein Katalysator notwendig.

Bei einer Sättigung des Blutes unterhalb der Normwerte spricht der Mediziner von einer Anämie. Direkte Symptome sind Schwindelgefühl, Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen sowie latente Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Die bekannteste Erkrankung im Zusammenhang mit Hämoglobin ist die Sichelzellenanämie.

Die Patienten haben aufgrund eines Gendefektes abnormes Hämoglobin. Die Erythrozyten liegen in Sichelform vor. Ein veränderter Hämoglobin Wert weist oftmals auf einen Eisenmangel oder auch Folsäuremangel hin. Bildungsstörungen im Bereich des Hämoglobins sind für schwerwiegende Erkrankungen, wie etwa Porphyrie verantwortlich.

Bei der nicht-genetischen Form sind krampfartige Bauchschmerzen oder psychiatrische Veränderungen mögliche Folgen. Bei einer genetisch bedingten Porphyrie ist die alleinige Heilungsmöglichkeit eine Knochenmarktransplantation. Eine nicht minder schwerwiegende Krankheit in diesem Zusammenhang ist die Thalassämie.

Hier haben die Blutkörperchen eine stark verkürzte Lebensdauer. Das führt im Endeffekt dazu, dass der Körper des Patienten diese nicht schnell genug nachbildet. Patienten erreichen zumeist nur knapp das Erwachsenenalter.

Die Hämoglobin Symptomatik

In der Symptomatik gibt es einen Zusammenhang zwischen dem verminderten Gehalt des Blutes an Hämoglobin und Malaria. Das Enzym des Malariaerregers greift die Verbindungen der Proteinkomplexe an und verursacht einen beschleunigten Abbau des Hämoglobins. Jährlich erkranken mehrere Hundert Millionen Menschen weltweit.

Die besondere Problematik liegt darin, dass der Erreger Resistenzen gegen Medikamente entwickelt, die den Abbau bremsen. Grundsätzlich handelt es sich bei Hämoglobin um einen der Grundstoffe des menschlichen Organismus. Der enge Zusammenhang mit Eisen, Sauerstoff und den Organen erschwert die Diagnostik bei vielen Erkrankungen mit einem verminderten Wert an Hämoglobin. Außer bei den genetisch bedingten Veränderungen der Proteinkomplexe ist eine Anämie oder eine Überversorgung mit Hämoglobin überwiegend die Folge anderer Erkrankungen.