CRP Blutwert im Blutbild – Was bedeuten zu hohe CRP Werte

CRP-Wert im Blutbild als C-reaktive Proteine

Als CRP Wert ( C-reaktives Protein ) gekennzeichnet und benannt, ist CRP ein Plasma-Protein im menschlichen Blut und gehört zur Familie der Pentraxine, es wird vorallem in der Leber ausgebildet, von dort an das  Blut abgegeben.

Hier erfahren Sie Fakten zum Protein und desen Werten:

Der CRP Wert und die Immunabwehr des Körpers

Die menschliche Leber bildet das C-reaktive Protein und bestimmt damit den CRP Wert im Blut. Es handelt sich um einen Bestandteil des körpereigenen Abwehrsystems gegen Krankheitserreger. Beginnt im Körper eine Entzündung infolge einer Infektion, produziert der Körper CRP. Das Protein besitzt in der Immunabwehr die Aufgabe, Fresszellen zu aktivieren. Die in der Fachsprache Makrophage genannten Zellen beseitigen Erreger durch einen fressähnlichen Vorgang.

CRP Wert als Bestandteil des Blutbildes

Der CRP Wert im Blutbild gibt die Konzentration eines Proteins im menschlichen Blut an. Dabei handelt es sich um das sogenannte C-reaktive Protein. Es kommt im menschlichen Organismus als Bluteiweiß vor. Neben dem C-reaktiven Protein gibt es weitere Vertreter dieser Proteine. Diese sind:

  •         Fibrinogen
  •         Haptoglobin
  •         Caeruloplasmin
  •         Ferritin

Die erstmalige Erwähnung des C-reaktiven Proteins entstammt dem Jahr 1930. Das Protein ist Bestandteil des Immunsystems. Die Leber bildet es durch Interleukin 6. Hierbei handelt es sich um eine Substanz mit Signalwirkung. Das Blutbild besteht aus unterschiedlichen Komponenten – darunter befindet sich der CRP-Wert.

Es handelt sich um einen Eiweißstoff, der auf eine Entzündung hindeutet. Das Kürzel „CRP“ steht für C-reaktives Protein. Der Spiegel steigt bei Gewebeschäden an. Zudem erhöht sich das Protein generell bei Entzündungen. Ein Anstieg des CRP-Wertesdeutet daher auf keine spezifische Krankheit hin. Allerdings ermöglicht die individuelle Höhe des Wertes dem Arzt eine Diagnose im Hinblick auf den Schweregrad der auslösenden Krankheit.

CRP C-reaktives Protein

 

Was sagt der CRP-Wert aus?

Als Bestandteil des Immunsystems weist der CRP Wert auf eine Entzündung hin. Es handelt sich um einen sogenannten unspezifischen Entzündungsparameter. Somit stellen Mediziner die Schwere einer Entzündung anhand des CRP-Wertes fest.

Das C-reaktive Protein greift unspezifisch im Immunsystem schädliche Bakterien an. Es reagiert auf schädliche Bakterien und vermehrt sich dementsprechend. Der CRP Wert erhöht sich unmittelbar nach einer Infektion. Den Höhepunkt erreicht der CRP Wert vor dem Auftreten von Fieber und vor einer Erhöhung der Leukozytenanzahl.

Ein CRP Wert über 100 weist auf eine akute entzündliche Infektion hin. Verbrennungen, die mit starken Entzündungen einhergehen, lassen den CRP Wert über 100 und teilweise sogar auf einen CRP Wert über 200 steigen. Ein CRP Wert dieser Höhe weist möglicherweise auf eine Sepsis oder eine Meningitis hin. Sämtliche schweren Infektionen führen eine Erhöhung des CRP-Wertes mit sich.

Wozu dient der CRP-Wert noch?

Als hochreaktives Protein ziehen Mediziner und Analytiker das Protein bei mehreren Indikationen heran. Neben akuten Entzündungen dient es als Erkennungswert für rheumatische Erkrankungen. Bis heute ist es die schnellste Erkennungsmethode für entzündliche rheumatische Erkrankungen.

Virale und bakterielle Infektionen lassen sich genau und detailliert unterscheiden. Die Kontrolle des Rekonvaleszensverlaufes erfolgt anhand des Abfalls beim CRP Wert. Die Erkennung von Erkrankungen der Atemwege ist eine weitere wichtige Funktion des Wertes. Weiterhin erkennen Mediziner das Vorliegen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung oder Divertikulitis.

Gewinnungsmethoden und CRP Werte im Blut

Die wichtigste Methode ist der visuelle Agglunitationstest. Mit diesem Test stellen die Analytiker die Reaktion der Antigene gegenüber den Antikörpern fest. Im Labor binden die Analytiker die Antigene oder Antikörper an Latexteilchen. Seit einigen Jahren haben sich industriell gefertigte Lösungen etabliert. Nun erfolgt die Vermengung der Antikörperlösung mit der Probe des Patienten.

Der Begriff der Agglutination bezeichnet das Verklumpen der Antikörperlösung bei Kontakt mit der Probe des Patienten. Entsprechend der Menge des C-reaktiven Proteins flockt die Mischung aus. Damit ist der Nachweis gegeben. Der CRP Wert lässt sich weiterhin mit der Immunodiffusion bestimmen. In einen Körper aus japanischem Fischsekret fügt der Analytiker mehrere Löcher ein.

Mit einer Pipette injiziert er nun in das größte Loch eine Probe des Mangelgewebes des Patienten. In dieser Probe befindet sich das gesuchte C-reaktive Protein. In die umliegenden Löcher führt er nun Blutplasma des Patienten ein.Für 48 Stunden lässt das Laborpersonal diesen Aufbau ruhen. Während dieser Zeit wandern die injizierten Substanzen in die jeweils entgegengesetzte Richtung nach außen beziehungsweise nach innen.

Beinhaltete die Probe die passenden Antikörper zu den Antigenen, entsteht ein Immunkomplex. Diese Durchführung ist mit mehreren Antikörpern zugleich möglich. Es lässt sich der ungefähre CRP Wert und das Vorhandensein des C-reaktiven Proteins bestimmen. Ein weiteres Verfahren zur Bestimmung des CRP-Wertes ist das sogenannte „Enzyme-linked Immunosorbent Assay“. Der Mediziner gibt die Probe des Patienten auf eine Mikrotiterplatte. Diese löst durch ihre Beschaffenheit eine Reaktion aus.

Der Vergleich umfasst das Verhalten der Probe im Vergleich zu einer festgelegten Testreihe. Die Unterscheidung zwischen einer viralen und einer bakteriellen Infektion Viren verfügen über keinen eigenen Organismus. Sie ernähren sich im Körper aus Wirtszellen. Aus diesem Grund sorgen Viren, wie das HIV, für ein Zellsterben im Körper. Bakterien sind selbstständige Lebewesen. Die C-reaktiven Proteine beim CRP Wert greifen überwiegend Bakterien an, da der Körper die Proteine für das Virus selbst produziert. Dementsprechend ist der CRP Wert ein Indiz für bakterielle Infektionen und Entzündungen jeder Art.

Entzündungen: Wenn der CRP Wert zu hoch ist

Die Produktion des C-reaktiven Proteins beginnt in einer frühen Phase der Infektion. Oftmals steigt der CRP-Wert bereits sechs Stunden später an. Weitere Symptome der Entzündung bemerkt der Patient häufig erst mehrere Tage später.

Deshalb eignet sich das Blutbild mit CRP für eine vergleichsweise frühzeitige Diagnose einer Infektion. Das ermöglicht den schnellen Beginn einer Behandlung. Einen erhöhten CRP-Wert erkennt der Arzt durch Vergleich mit einem als normal eingestuften Referenzwert.

Der Vergleichswert hängt von der verwendeten Methode der Analyse ab. Er bewegt sich im Bereich von fünf bis zehn Milligramm pro Liter Blutserum. Zur Bestimmung des CRP-Spiegels verwenden Labors die NycoCard- oder die Integra-Methode. Bei Letzterer gilt die genannte Obergrenze von zehn Milligramm bei einem Erwachsenen als normal. Die Integra-Methode verwendet fünf Milligramm als Referenzwert. Im Fall einer leichten Erkrankung steigt im Blutbild das CRP auf bis zu 50 Milligramm pro Liter Blutserum an. Bei einer schweren Krankheit erreicht der Spiegel bis zu 500 Milligramm.

Auslöser eines erhöhten CRP-Wertes

Ein Blick auf das Blutbild mit CRP unterstützt den Arzt bei der Diagnose und beim Bewerten der ergriffenen Therapie. Die Höhe des CRP-Spiegels gibt Aufschluss über die Stärke der Entzündung. Anhand der Werte bestimmt der Arzt, ob sich die Entzündung über den gesamten Körper erstreckt oder auf einzelne Regionen beschränkt.

Diagnostiziert der Arzt einen erhöhten CRP-Anteil, folgen weitere Untersuchungen. Da es sich um einen unspezifischen Indikator einer Infektion handelt, kommen mehrere Krankheiten als Auslöser infrage:

  • Dazu gehören durch Viren oder Bakterien ausgelöste Infektionen. Insbesondere bei bakteriellen Entzündungen (zum Beispiel Lungenentzündung) steigt der Spiegel deutlich an.
  • Gleichermaßen bewirkt eine Rheuma-Erkrankung einen Anstieg des CRP-Wertes.
  • Ein durch Tumore bedingter Gewebszerfall führt zu einem erhöhten Spiegel.
  • Als weitere Auslöser sind eine Venenthrombose sowie ein Herzinfarkt zu nennen.

CRP-Gehalt ermöglicht den Erfolg der Therapie

Nach Beginn einer krankheitsspezifischen Therapie beurteilt der Arzt mittels des CRP-Spiegels deren Erfolg. Bleibt der Wert weiterhin erhöht, wirkt das verabreichte Medikament nicht. Folglich empfiehlt sich ein Wechsel auf ein anderes Mittel.

Zusammengefasst besitzt der Wert des CRPs im Blutbild eine wichtige Bedeutung im Hinblick auf die Diagnose von Entzündungen. Ein erhöhter Wert signalisiert dem Arzt eine Infektion. Anschließend unterstützt der CRP-Spiegel die Kontrolle des Behandlungsverlaufs.

Was besagt ein chronisch erhöhter CRP Wert?

Ein latent erhöhter CRP Wert weist teilweise auf ernsthafte Erkrankungen hin. Neueste Ergebnisse der Fachmedizin bringen einen erhöhten CRP Wert in Verbindung mit der Erkrankung Arteriosklerose. Der Volksmund versteht darunter die Arterienverkalkung. Die Erkrankung tritt in Form von Ablagerungen in wichtigen Versorgungsadern auf.

Der Beginn der Erkrankung liegt in den Gefäßen des menschlichen Körpers. Die Folgen eines chronisch erhöhten CRP-Wertes können Schlaganfälle, Herzinfarkte oder der plötzliche Herztod sein.

Wie kann man zu hohe CRP Werte senken

Eine gesunde Lebensweise beeinflusst die Gesamtsituation des Immunsystems positiv. Auch der CRP Wert verbessert sich mit einem gesunden Lebenswandel. Der Grundsatz ist ausreichende Bewegung. Damit beugt der Patient sowohl der Erkrankung Arteriosklerose als auch den Folgen eines zu hohen CRP-Wertes vor.

Weiterhin schädigt regelmäßiges Rauchen die Gefäße und die Lungenfunktion. Eine direkte Senkung des Volumens an CRP erreicht der Patient mit der Zufuhr von Walnüssen und Walnussöl. Ein hoher CRP Wert ist ein Indikator für Entzündungen im Körper. Leidet der Patient bereits unter Erkrankungen des Stoffwechsels oder des Immunsystems, weist er den Arzt darauf hin. Insbesondere ein CRP Wert über 200 bedarf der dringenden Kontrolle.

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Bildmotiv: von User Skolstoe (wikipedia) [Für die Lizenz, siehe], via Wikimedia Commons

Quellen und Literatur:

Ulrich Grass: Laborparameter: verstehen, einordnen, interpretieren. 3. Auflage.Stuttgart 2019: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.
Markus Müller:Labormedizin in Frage und Antwort. 1. Auflage.