Schwindelanfälle bei Bluthochdruck

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Schwindelanfälle bei hohem Blutdruck als Warnzeichen

Schwindelanfälle sind ein häufiges Anzeichen eines krankhaften Bluthochdrucks. Die Ursache beim Arzt abklären ist notwendig, denn eine unbemerkte Hypertonie hat ernsthafte und bleibende Folgen für die Gesundheit. Neben der medikamentösen Therapie hilft eine Ernährungs-Umstellung, den Blutdruck zu kontrollieren. Schwindelanfälle bedeuten nicht automatisch Hypertonie. Sie sind ebenfalls Symptome anderer Leiden, wovon manche harmlos sind. Bluthochdruck erhöht die Risiken für Herzinfarkt und Schlaganfall erheblich.

Blut messen beim Arzt
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Schwindel ist ein häufiges Symptom für Bluthochdruck

Schwindel entsteht entweder durch Störungen im Gleichgewichts-Organ oder vorhandene Krankheiten. Schwindelanfälle bei Bluthochdruck treten meist in Zusammenhang mit Symptomen wie Nasenbluten, Kopfschmerzen oder Müdigkeit auf. Die medikamentöse Therapie von Hypertonie bekämpft den hohen Blutdruck, nicht aber den Schwindel.

Er ist eine der Nebenwirkungen von blutdrucksenkenden Medikamenten. In einigen Fällen tritt er erst nach Beginn der Behandlung auf. Hypertonie-Patienten achten auf ihre Ernährungs-Gewohnheiten, da der Konsum von zu viel Salz einen hohen Blutdruck begünstigt.

 

Ursache für den Schwindel sind durch die ärztliche Untersuchung schnell zu finden, somit sind die gesundheitlichen Beeinträchtigungen in Grenzen zu halten.

 

Schwindel ist eine Störung des Gleichgewichts

Das verantwortliche Organ orientiert das Gehirn über Bewegung und Lage des Körpers anhand der Schwerkraft im dreidimensionalen Raum. Sehen, Fühlen und Drehungen beeinflussen die Bedingungen. Normalerweise ist das Gleichgewicht stabil, denn eine Störung bedarf komplizierter Abläufe. Piloten, Kunstturner und Zirkus-Akrobaten üben Berufe aus, bei denen der Vestibular-Apparat extrem gefährdet und bei neuen Bewegungs-Abläufen überfordert ist.

Deshalb setzt der Beruf des Piloten eine stabile Gesundheit voraus. Ein normaler Blutdruck und ein Blutzucker-Spiegel im Normbereich sind ein Muss, um fliegerische Manöver unbeschadet zu überstehen. Schwindelanfälle bei Bluthochdruck bilden Ausschlusskriterien für die Zulassung zur Ausbildung. Schwindel entsteht bei einer ungenügenden Durchblutung des Gehirns und des Gleichgewichts-Organs, verursacht durch den erhöhten Strömungs-Widerstand im Blutkreislauf. Dieser hat organische Ursachen. Der Körper erhöht den „Pumpendruck“ und versucht, damit den Unterschied auszugleichen.

 

Verschiedene Gründe für Schwindel

Schwindel äußert sich durch ein Schwank- oder Drehgefühl. Nicht selten kommt beim Patienten die Erwartung auf, in nächster Sekunde in Ohnmacht zu fallen. Um die Ursache festzustellen, ist die Bestimmung der Form wesentlich. Ärzte unterscheiden Schwindel nach ihren Gründen. Periphere Schwindel haben ihren Ursprung im Vestibulär-Organ. Eine Störung seiner Funktion führt zu Falschmeldungen an das Gehirn. Anfall- und Ausfallschwindel gehören in diese Kategorie.

Der anfallartige Drehschwindel setzt akut ein und dauert einige Minuten bis Stunden. Ein starkes Drehgefühl und eine ausgeprägte Fallneigung gehen mit Übelkeit einher. Verlagerungen von Flüssigkeiten im Innenohr führen zu falschen Impulsen hinsichtlich des Gleichgewichts. Morbus Menière ist für diese Art von Schwindel verantwortlich.

In einigen Fällen sorgen Durchblutungs-Störungen im Gehirn oder Migräne für anfallartigen Drehschwindel. Die Entzündung des Gleichgewichtsnervs sorgt für anhaltenden Drehschwindel. Über Stunden oder Tage haben Betroffene das Gefühl, alles um sie herum drehe sich. Fallneigung, Übelkeit mit Erbrechen und Nystagmus sind Anzeichen dafür. Nicht-vestibulären Schwindeln liegen vielfältige Ursachen zugrunde. Schwankschwindel ist oft psychischen Ursprungs. Angststörungen oder Stress lösen ihn aus. Deshalb nennen ihn Fachleute psychogener Schwindel. Der zentrale Schwindel deutet auf Schädigungen des Gehirns hin. Sekunden- oder minutenlange Anfälle gehen mit Schluck- und Sprachstörungen einher.

 

Schwindelanfälle bei Bluthochdruck gehören ebenfalls in diese Kategorie. Sie äußern sich zu verschiedenen Tageszeiten und sind stehen nicht in Zusammenhang mit einer spezifischen physischen Belastung. Der Anfall ist nicht von einer Körper-Position abhängig. Er kommt im Liegen vor, wobei es Personen in Ruheposition grundsätzlich weniger betrifft.

Betroffene messen bei einem Schwindelanfall ohne sichtbare Ursache ihren Blutdruck, um Hypertonie als Grund auszuschließen. Bei Bestätigung ist sofort ein Arzt aufzusuchen, da die Krankheit irreparable Schäden im Körper anrichtet. Schwindelanfälle bei Bluthochdruck sind keine Seltenheit. Die Option ist auch bei jüngeren Personen in Betracht zu ziehen.

 

Auf Schwindelanfälle bei Bluthochdruck achten

Nicht-vestibuläre Schwindelgefühle deuten auf eine Unregelmäßigkeit im Blutkreislauf hin. Wenn sie in Zusammenhang mit folgenden Symptomen auftreten ist ein hoher Blutdruck als Ursache sehr wahrscheinlich:

  • Nasenbluten,
  • Müdigkeit,
  • Kurzatmigkeit,
  • Gesichts-Rötung,

Blutdruck-Patienten berichten häufig über Schwindel. Er taucht bei Personen auf, die noch keine Kenntnis über ihren erhöhten Gefäßdruck haben. Sie reagieren richtig, wenn sie beim Symptom als erstes den Arzt konsultieren. Je früher er einen hohen Blutdruck feststellt, desto geringer sind die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit.

Medikamente senken den Blutdruck, der Schwindel bleibt meistens bestehen. Bei einigen Patienten tritt er erst nach der ärztlichen Verordnung von Arzneimitteln auf. Der Grund liegt darin, dass die Arzneien die Symptome, nicht aber die Ursachen des Bluthochdruckes bekämpfen.

 

Der Organismus erhöht den Blutdruck, um mit verdicktem Blut trotz erschwerter Umstände alle Zellen des Körpers mit genügend Energie und Sauerstoff zu versorgen. Ein zweiter Grund sind verengte Gefäße. Laut Dr. Johann Georg Schnitzer, Zahnarzt, Forscher und Buchautor aus Freiburg, leidet jeder siebte deutsche Hypertonie-Patient an Schwindel. Bei den in medikamentöser Behandlung stehenden ist es jeder Vierte.

 

Über Medikamente und ihre Neben-Wirkungen

Blutdrucksenkende Arzneien haben wie alle anderen unerwünschte Neben-Wirkungen. Trotzdem ist die Therapie unerlässlich, da damit das Risiko für Folge-Erkrankungen wie Schlaganfälle oder Herzinfarkte sinkt. Bei allen fünf Substanzklassen sind Schwindel und Benommenheit auf der Liste der Nebenwirkungen. Deshalb verschwinden sie nicht mit dem Beginn der Therapie. Die Einnahme von Medikamenten führt auch bei Patienten zu Schwindel, die vorher nicht darunter litten.

 

Eine gesündere Lebenshaltung hilft gegen Hypertonie

Bluthochdruck hat Ursachen, die es zu bekämpfen gilt. Oftmals spielen die Ernährungs-Gewohnheiten eine Rolle. Die Umstellung auf gesündere Lebensmittel hilft, ihn und seine Symptome unter Kontrolle zu halten. Wenig Fast Food, viel Rohkost und genügend Früchte schonen nicht nur die Organe. Sie minimieren Schwindel als Ursache für hohen Gefäßdruck und andere Kreislauf-Störungen.

Salz erhöht den Blutdruck. Patienten achten darauf, ihre Ernährung salzarm zu gestalten. Schwindelanfälle bei Bluthochdruck gehören der Vergangenheit an, wenn sich der Lebensstil ändert. Wer ohne Alkohol, Drogen und Nikotin auskommt, reduziert das Risiko für einen erhöhten Blutdruck. Die Behandlung mit Medikamenten ist notwendig, doch veränderte Gewohnheiten verbessern die Bedingungen. Wer Stress abbaut und sich mit Angst auseinandersetzt, wirkt ebenfalls hohem Gefäßdruck entgegen.

 

weiterführend:

http://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/schwindel/die-haeufigsten-formen.html

http://flexikon.doccheck.com/de/Schwindel