Blutreinigung im Körper – Dialyse, Hämoperfusion und Plasmapherese

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Die Möglichkeiten der Blutreinigung zur Entgiftung des Körpers

Zur Blutreinigung im Körper existieren verschiedene Möglichkeiten. Streng genommen versteht der Mediziner unter einer Reinigung des Blutes die Entfernung schädlicher Bestandteile aus dem Blut. Diese sind Fette, Gifte, harnpflichtige Substanzen oder andere pathogene Stoffe. Die drei wichtigsten Wege zur Blutreinigung im Körper sind zum einen die Dialyse und zum anderen die Hämoperfusion sowie die Plasmapherese. Naturheilkundler verwenden den Begriff Blutreinigung synonym zur Entgiftung der Ausscheidungs-Organe mittels Heilkräutern.

 Dialyse, Hämoperfusion und Plasmapherese
Blutreinigung im Körper – Dialyse | © Eisenhans – Fotolia.com

 

 

Was versteht der Mediziner unter einer Dialyse?

Eine Blutreinigung (Dialyse) ist eine physikalische Methode zum Austausch oder der Trennung von gelösten Teilchen in zwei Flüssigkeiten. In der klassischen Medizin verwendet der Arzt die Dialyse, um das Blut von niereninsuffizienten Patienten zu reinigen. Die sogenannte Blutwäsche entfernt giftige Stoffwechsel-Produkte aus dem Blut. Der Arzt unterscheidet bei der Dialyse verschiedene Verfahren wie Hämodialyse und Peritonealdialyse.

 

Die Hämodialyse im Überblick

Die Hämodialyse ist eine Nieren-Ersatztherapie zur Blutreinigung des Körpers. Sie erfüllt den Zweck einer künstlichen Niere. Mit einem Hämodialysator entgiftet der Mediziner das Blut schwer nierenkranker Menschen außerhalb ihres Organismus. Das Blut entnimmt der Arzt über einen in eine Körpervene eingelegten Katheter oder über einen Dialyseshunt. Dieses leitet der Mediziner in ein Schlauchsystem und versetzt es mit Mitteln zur Gerinnungs-Hemmung (Heparin). Die Maschine pumpt es anschließend in den Hämodialyse-Filter.

Die Blutreinigung beginnt: Durch Ultrafiltration entzieht das Gerät dem Blut die harnpflichtigen Substanzen und überschüssiges Wasser. Dies geschieht über die semipermeable Membran des Hämodialysators. Anschließend leitet die Maschine das gereinigte Blut zurück in den Körper des Patienten. Die Behandlung dauert bis zu fünf Stunden. Bei Patienten ohne eigene Nierenfunktion erfolgt die Behandlung zwei- bis dreimal wöchentlich.

 

Hämofiltration eine Abwandlung der Hämodialyse

Die Hämofiltration ähnelt der Hämodialyse. Dabei leitet der Arzt das Blut des Patienten ebenfalls über ein Schlauchsystem zum Dialysegerät. Die Reinigung erfolgt nicht mit einer Spüllösung. Stattdessen erzeugt eine Pumpe ein Druckgradient an der Filtermembran. Dieser führt zu einem Entzug der Plasma-Flüssigkeit aus dem Blut über die großporige Membran. Diesen Vorgang nennt der behandelnde Arzt Ultrafiltration. Die Membran entfernt gleichzeitig die Giftstoffe. Anschließend führt der Mediziner dem Patienten physiologische Elektrolytlösung zu, um die entzogene Flüssigkeit zu ersetzen.

 

Hämodiafiltration als Kombinations-Behandlung

Die Hämodiafiltration ist ein Dialyseverfahren zur Blutreinigung im Körper, bei dem der Mediziner die Hämodialyse und die Hämofiltration kombiniert. Sie ermöglicht die Entfernung niedermolekularer Substanzen sowie die Entfernung größerer Moleküle. Auch hier ersetzt der Mediziner das Ultrafiltrat durch eine sterile Substitutions-Lösung.

Eine Studie von Fachärzten am Universitäts-Krankenhaus Lapeyronie in Montpellier bestätigt 35 Prozent bessere Überlebens-Chancen als bei einer konventionellen Hämodialyse. Die Untersuchung hinsichtlich von Behandlungsformen und Dialyse-Ergebnissen (Dialysis Outcomes and Practice Pattern Study, DOPPS) führten die Forscher in fünf europäischen Ländern drei Jahre lang durch. Beteiligt waren 2.165 Patienten.

 

Peritonealdialyse mit Bauchfell als Membran

Bei diesem Dialyseverfahren dient das Bauchfell als Membran für die Blutreinigung des Körpers. Sie ermöglicht die Entfernung von Giftstoffen aus dem Organismus. Mediziner wenden diese Methode bei akutem oder chronischem Nierenversagen an. Sie erlaubt eine schnellere Beseitigung der schädlichen Stoffe bei schweren Vergiftungen oder zur Entfernung harnpflichtiger Substanzen.

Bei dem Verfahren leitet der Arzt angewärmte, glukosehaltige Dialyseflüssigkeit über einen Katheter in die Bauchhöhle. Aufgrund des Konzentrations-Gefälles zwischen dieser Flüssigkeit und dem Blut treten die giftigen Substanzen aus den Blutgefäßen des Bauchfells in die Spülflüssigkeit über. Diese tauscht der Arzt durch eine frische Flüssigkeit aus. Das beschriebene Verfahren ist einfacher in der Handhabung als die künstliche Niere.

 

 

Hämoperfusion zur Entgiftung des Körpers

Die Hämoperfusion dient der Eliminierung giftiger Substanzen aus dem Blutplasma. Dieses Verfahren zur Blutreinigung im Körper ist ähnlich dem der Hämodialyse. Hierbei leitet der Medizin das Blut nicht durch einen Hämodialysefilter, sondern durch einen Aktiv-Kohle-Filter. Die darin enthaltende Kohle ist speziell vorbehandelt und besitzt eine hohe Fähigkeit zur Adsorption. Mit dieser Methode zur Behandlung entfernt der Arzt lipophile und proteingebundene Substanzen. Dazu zählen Schlafmittel Pilzgifte und organische Lösungsmittel.

 

Plasmapherese zur Entfernung von Giftstoffen

Die Plasmapherese ist ebenfalls ein Verfahren zur Blutreinigung im Körper. Mit der Methode entfernt der Mediziner das Blutplasma und andere Inhaltsstoffe des Plasmas aus der Blutbahn. Die Blutkörperchen verbleiben im Körper des Patienten oder der Arzt transfundiert sie zurück. Das Verfahren dient zum einen der Gewinnung von Spenderplasma und zum anderen der Entfernung von Auto-Antikörpern und Giftstoffen aus dem Blut.

 

 

Blutreinigung als Naturheilverfahren

Ferner versteht der Arzt unter Blutreinigung im Körper auch ein Heilverfahren älterer Tage. Es beruht auf der Vier-Säfte-Lehre, der sogenannten Humoralpathologie. Sie ermöglicht es Patienten, die für ihre Gesundheit schädlichen Stoffe aus dem Körper zu entfernen. Dies geschieht durch die Ausscheidung fördernde und den Stoffwechsel anregende Mittel und Maßnahmen.

Früher gab es dazu spezielle Blutreinigungs-Kuren wie den Aderlass, Brechmittel und stark abführende Substanzen. Heute verstehen wir unter Blutreinigung im Körper ein Naturheilkunde-Verfahren zur Entschlackung. Der Naturheilkundler verwendet dazu hauptsächlich Pflanzen mit ausscheidungs-anregendem Effekt, wie Brennnessel, Löwenzahn, Frischpflanzensäfte, Wildgemüse. Hinzu kommen Fasten- oder Mineralwasser-Trink-Kuren mit salinischer Abführ-Wirkung.

 

Blutreinigungstee reinigt nicht das Blut, sondern die Ausscheidungs-Organe

Ebenso erhält der Interessent einen aus speziellen Kräutern bestehenden Blutreinigungs-Tee. Er befreit den Organismus von überflüssigen und schädlichen Giftstoffen. Durch das Trinken spült der Tee den Körper durch, entfernt die Schadstoffe und regt die Tätigkeit von Nieren und Leber an. Das Verfahren gehört zur alternativen Medizin und ist von der traditionellen nicht anerkannt.

Die blutreinigende Wirkung besteht einzig darin, die Ausscheidungs-Organe in ihrer Funktion anzuregen. Eine Blutreinigung des Körpers mit Tee ist an sich nicht möglich. Er wirkt ebenso bei Hauptproblemen durch die entschlackende Wirkung sowie bei Verdauungsproblemen, Verstopfung sowie bakteriellen oder entzündlichen Erkrankungen der Nieren und Harnwege.

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Reinigung des Blutes auf medizinischer oder natürlicher Basis

Der Begriff Blutreinigung ist in der Medizin nicht eindeutig geklärt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Blutreinigung im Körper. Sie dient der Entfernung schädlicher Bestandteile aus dem Blut. Dazu zählen nicht nur Gifte, sondern auch Fette, harnpflichtige Substanzen oder pathogene Stoffe.

Zur Blutreinigung im Körper stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Die Dialyse sowie die Hämoperfusion wendet der Mediziner vorrangig bei niereninsuffizienten Patienten an. Bei der Plasmapherese entfernt der Arzt Auto-Antikörper und Gifte aus dem Blut. Die Hämoperfusion beseitigt Pilze und schädigende Stoffe von Medikamenten.

Naturheilkundler verwenden die Ausscheidung fördernde und den Stoffwechsel anregende Mittel, um gesundheitsgefährdende Stoffe aus dem Körper zu entfernen.

 

Quellen:

MEDICA.de; Quelle: Kidney International 2006, Vol. 69, S. 2087-2093

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