Bluterguss und Einblutung im Kniegelenk

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Bluterguss im Knie

Eine Einblutung im Knie kann bei Sportunfällen oder anderen stumpfen Verletzungen im Alltag entstehen. Das sensible Gelenk ist täglich großen Strapazen ausgesetzt und anfällig für Verletzungen. Hausmittel wie Kühlpack und Tonerde drosseln die Belastung, ersetzen aber nicht den Besuch beim Arzt.

Bluterguss
Einblutung im Kniegelenk /
Bluterguss im Knie
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Eine Einblutung im Kniegelenk ist die Folge einer stumpfen Verletzung. Bei schneller Kühlung breitet sie sich nicht weiter aus. Kleinere Schwellungen gehen von selbst zurück. Das Knie ist ein komplexes Gelenk, deshalb ist es ratsam, den Arzt aufzusuchen. Heilungsfördernde Hämatom-Tapes helfen, die Schwellung zu lindern. Gelegentlich ist eine Punktion notwendig, damit das Blut abfließt.

Entstehung und Ursache

„Hämarthros“ ist ein Bluterguss im Knie. „Hämatome“ bezeichnen solche an anderen Körperstellen. Als Folge einer Verletzung füllt sich das Gewebe mit Blut. Ruckartige Bewegungen beschädigen die Gefäße. Dies führt zu einem Austritt der Flüssigkeit ins Gewebe, wo sie sich ablagert. Der Abtransport durch die Venen ist nicht möglich. Die betroffene Stelle füllt sich mit Blut und verdickt. Oftmals geht ein Hämarthros mit einem blauen Fleck einher.

  • Folgende Sportverletzungen sind Ursachen für den Bluterguss im Knie:
  • Seitenbandrisse,
  • Kreuzbandrisse,
  • Meniskusrisse,
  • Knochenbrüche.

Blutergüsse im Gelenk sind schmerzhaft. Das Knie verfärbt sich blau bis grün und schwillt an. Beim Rotationstrauma verdreht sich der Unter- gegenüber dem Oberschenkel stark. Dies führt zu den oben genannten Verletzungen. Fußballer und Skifahrer sind anfällig für Blutergüsse.

Symptome und Vorgehen bei einer Knieoperation

Bei kleinen Hämatomen liegt ein Druckschmerz sowie eine leichte Schwellung vor. Die betroffene Stelle verfärbt sich von Rot über Blau bis Gelb. Größere Blutergüsse verursachen dauerhaften Schmerz und schränken die Bewegungsfreiheit ein. Die Kniescheibe schwimmt in der angesammelten Flüssigkeit, was bei einem leichten Druck darauf zu erkennen ist. Das Phänomen der „tanzenden Patella“ ist bei Blutergüssen im Knie ab 50 Milliliter zu beobachten.

Da Nachblutungen häufig vorkommen, legen die Ärzte bei Operationen am Knie Dränagen, über die das Blut abfließt. Trotzdem ist eine Einblutung im Kniegelenk möglich. Bakterieller Eiter verursacht ebenfalls Ergüsse. Nach sorgfältiger Beobachtung entscheidet die Fachperson, ob eine Punktion notwendig ist. Dabei ist auf die Risiken zu achten. Durch den Eingriff entstehen möglicherweise neue Blutergüsse, falls die Nadel beim Einführen Gefäße verletzt. Mangelnde Hygiene führt zu Entzündungen.

Maßnahmen bei Bluterguss im Knie

Die schnelle Kühlung des Knies drosselt die Blutung. Die Adern ziehen sich zusammen und unterbrechen den Fluss. So verhindern Betroffene ein Ausbreiten der Schwellung. Bei Behebung der Ursprungsverletzung geht sie von selbst zurück. Die Konsultation des Arztes ist unumgänglich, da das Knie ohne die korrekte Behandlung dauerhaften Schaden nimmt. Essigsaure Tonerde in Wasser aufgelöst hilft, die Schwellung zu lindern.

Punktionen und Tapes als Hilfe

Einblutungen im Knie bilden sich nach Knieoperationen. Falls sie nicht selbst verschwinden, schaffen Medikamente Abhilfe. Allenfalls ist eine Punktion die richtige Maßnahme. Mithilfe einer Nadel saugt der Arzt die Flüssigkeit aus den Hohlräumen im Gelenk ab. In einigen Fällen hilft ein Hämatom-Tape. Es ist in jeder Apotheke erhältlich und ermöglicht eine Behandlung zu Hause.

Zu Beginn ist die Hilfe eines Orthopäden ratsam, da die Anbringung Übung benötigt. Das Tape ist wirksam, wenn es straff auf der Haut liegt und den ganzen Bluterguss im Kniegelenk bedeckt. Falls das Vorgehen keinen Erfolg bringt, ist der Gang zum Arzt notwendig.